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DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Grüne wollen nach der Wahl mit Klimaschutz-Sofortprogramm starten
Die Grünen haben für den Fall einer Regierungsbeteiligung ein Klimaschutz-Sofortprogramm angekündigt, mit dem in den ersten Monaten entscheidende Maßnahmen zur Erreichung der Klimaschutzziele auf den Weg gebracht werden sollen. Unter anderem will die Partei mit dem Paket, das ihre Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck vorstellten, ein Klimaministerium schaffen, den Kohleausstieg auf 2030 vorziehen, eine Ausbauoffensive für erneuerbare Energien und eine beschleunigte Förderung für energetische Gebäudesanierungen starten sowie den CO2-Preis bei Wärme und Verkehr auf 60 Euro ab 2023 vorziehen.
Wirtschaft kritisiert Klimaschutz-Sofortprogramm der Grünen
Die deutsche Wirtschaft hat mit Kritik auf das Klimaschutz-Sofortprogramm der Grünen reagiert. "Klimaministerium, Einwanderungsministerium - die Grünen planen den endgültigen Stillstand der Republik im Bürokratiestau", erklärte der Chefvolkswirt des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Hans-Jürgen Völz, in einer Stellungnahme für Dow Jones Newswires.
Scholz: Wiederaufbau in Unwettergebieten wird "viele Milliarden verschlingen"
Der Wiederaufbau in den von schweren Unwettern verwüsteten Gebieten im Westen Deutschlands wird nach Schätzung von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) "viele Milliarden verschlingen". "Das Geld steht vom Bund und von den Ländern bereit", sagte der Vizekanzler am Dienstag bei einem gemeinsamen Besuch mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) in Stolberg. Mit der Aufbauarbeit könne sofort begonnen werden.
Ganz Berlin soll als Gebiet mit angespanntem Wohnungsmarkt gelten
Der Berliner Senat hat am Dienstag beschlossen, die ganze Stadt zu einem Gebiet mit angespanntem Wohnungsmarkt zu bestimmen. Dazu wird die entsprechende Rechtsvorlage nach dem Baulandmobilisierungsgesetz erlassen, wie der Senat nach seiner Sitzung mitteilte. Die Genehmigungspflicht für die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen in bestehenden Wohngebäuden ab fünf Wohnungen gelte dann stadtweit.
Weiterer Plagiatsvorwurf gegen Laschets Buch
Gegen das Buch "Die Aufsteigerrepublik" von Union-Kanzlerkandidat Armin Laschet gibt es erneut Plagiatsvorwürfe. Der Wiener Medienwissenschaftler Stefan Weber fand in dem Buch eine längere Passage, die auffällig mit einem Text des Politologen Hans Maier übereinstimmt, wie Weber in seinem Blog schrieb. "Herr Laschet hat nun doch ein Problem", urteilte er. Der CDU-Chef müsse "rasch beantworten", wie es "zu dieser zweiten Stelle kam".
Rückkehr der Touristen sorgt in Spanien für Rekord-Rückgang der Arbeitslosigkeit
In Spanien ist die Arbeitslosigkeit im Juli so stark wie nie seit Beginn der Statistik 1996 gesunken - was vor allem an der Rückkehr der Touristen liegt. Wie das spanische Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte, fanden im vergangenen Monat fast 200.000 Arbeitslose einen neuen Job, darunter waren fast 134.000 Stellen im Dienstleistungssektor. Er wird in Spanien vom Tourismus dominiert.
Ultrakonservativer Raisi im Iran ins Präsidentenamt eingeführt
Im Iran ist am Dienstag der ultrakonservative Geistliche Ebrahim Raisi in das Präsidentenamt eingeführt worden. Auf dem 60-Jährigen ruht die Hoffnung der iranischen Führung, die schwere Wirtschaftskrise zu bewältigen. Dies dürfte jedoch nur über eine Neuauflage des internationalen Abkommens zum iranischen Atomprogramm gelingen.
Mordermittlungen nach Tod von belarussischem Aktivisten in Kiew
Einen Tag nach seinem mysteriösen Verschwinden in Kiew ist der belarussische Aktivist Witaly Schischow tot aufgefunden worden. Der 26-Jährige sei erhängt in einem Park in der Nähe seiner Wohnung in der ukrainischen Hauptstadt entdeckt worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Sie nahm Mordermittlungen auf. Schischow hatte von Kiew aus die Flüchtlingshilfsorganisation "Belarussisches Haus der Ukraine" geführt.
HRW: Behörden handelten vor Explosion in Beirut grob fahrlässig
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat ein Jahr nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut hochrangigen libanesischen Beamten grobe Fahrlässigkeit im Vorfeld des Unglücks vorgeworfen. Trotz wiederholter Warnungen hätten Behördenvertreter es versäumt, für eine sichere Lagerung der gefährlichen Chemikalien zu sorgen, die die Explosion verursachten, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht von HRW.
Auftragseingang der US-Industrie im Juni gestiegen
Der Auftragseingang der US-Industrie hat sich im Juni um 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat erhöht. Volkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg von 1,0 Prozent gerechnet. Für den Vormonat ergab sich ein Plus von 2,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte. Vorläufig war eine Zunahme von 1,7 Prozent berichtet worden.
China kündigt Vorlage von Klimazielen für 2030 "in naher "Zukunft" an
China wird seine aktualisierten Klimaziele für 2030 laut dem nationalen Klimabeauftragten bald vorlegen. "In naher Zukunft werden relevante Strategiepapiere und detaillierte Umsetzungspläne veröffentlicht werden", sagte Xie Zhenhua in einem Online-Seminar der Hongkonger Universität.
+++ Konjunkturdaten +++
BRASILIEN
Industrieproduktion Juni +12,0% gg Vorjahr - IBGE
Industrieproduktion Juni unverändert gg Vormonat - IBGE
USA
Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 4 Wochen Juli +15,5% gg Vorjahr
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August 03, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)
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