München (ots) - Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Angesichts der Unsicherheit aufgrund der Knappheit an Halbleitern und des Preisschubs bei Rohstoffen ist es durchaus nachvollziehbar, dass die Konzernspitze von BMW die Erwartungen der Anleger bremst. Vorstandschef Oliver Zipse und Finanzvorstand Nicolas Peter äußerten sich wie gewohnt zurückhaltend, als sich ihr Blick auf das laufende zweite Halbjahr richtete.
In der Tat ist das Risiko hoch, dass der weltweite Mangel an Mikrochips und die Mehraufwendungen im Einkauf die Absatz- und Gewinndynamik in den nächsten Monaten dämpfen. Das ist allerdings kein Alleinstellungsmerkmal des Münchner Autoherstellers, sondern gilt für die gesamte Automobilindustrie. Die Wettbewerber Volkswagen mit seinen vielen Marken und Daimler mit der Sparte Mercedes-Benz Cars können davon ein Lied singen.
Doch während die Konkurrenten aus Wolfsburg und aus Stuttgart ungeachtet der gegenwärtig kritischen Lage bei ihren Prognosen noch einen Schnaps drauflegten, bestätigte das weiß-blaue Dax-Mitglied lediglich seinen Jahresausblick für die Marge im Kerngeschäft. Das sorgte für Enttäuschung - abzulesen an einem Kursrückgang der Stammaktie um mehr als 5 Prozent. Vor dem Hintergrund glänzender Quartalszahlen hatten Anleger der Führung von BMW mehr Mut zugetraut. Aus ihrer Sicht agieren Zipse und Peter übervorsichtig, was die Steuerung von Erwartungen betrifft.
Wenn ein Unternehmen wie BMW nach einer erzielten operativen Marge im Kerngeschäft im ersten Halbjahr von 13 Prozent nach wie vor davon ausgeht, dass für das gesamte Jahr nicht mehr als 9 Prozent erreichbar sind, sollte es dafür triftige Gründe geben. Eine Differenz von 4 Prozentpunkten macht dabei eine Menge aus. Es müsste allerdings schon vieles für den Konzern im zweiten Halbjahr gleichzeitig ungünstig laufen, damit sich diese Vorsicht nach außen rechtfertigt.
Bislang hat die Führung von BMW unter Beweis stellen können, dass sie mit den Unwägbarkeiten gut umgehen kann und die Risiken beherrscht. Mit dem Chipmangel kam man in München bislang dank einer effizienten Lagerhaltung besser zurecht als in Schwaben und in der niedersächsischen Tiefebene. Warum sollte das in den kommenden Monaten anders sein?
Fallen die Zusatzbelastungen geringer aus als befürchtet, dürfte für BMW eine zweistellige Umsatzrendite 2021 in Reichweite liegen. Kommt es dazu, könnte es durchaus sein, dass die Investoren die Vorsicht von BMW dann sogar honorieren.
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Doch während die Konkurrenten aus Wolfsburg und aus Stuttgart ungeachtet der gegenwärtig kritischen Lage bei ihren Prognosen noch einen Schnaps drauflegten, bestätigte das weiß-blaue Dax-Mitglied lediglich seinen Jahresausblick für die Marge im Kerngeschäft. Das sorgte für Enttäuschung - abzulesen an einem Kursrückgang der Stammaktie um mehr als 5 Prozent. Vor dem Hintergrund glänzender Quartalszahlen hatten Anleger der Führung von BMW mehr Mut zugetraut. Aus ihrer Sicht agieren Zipse und Peter übervorsichtig, was die Steuerung von Erwartungen betrifft.
Wenn ein Unternehmen wie BMW nach einer erzielten operativen Marge im Kerngeschäft im ersten Halbjahr von 13 Prozent nach wie vor davon ausgeht, dass für das gesamte Jahr nicht mehr als 9 Prozent erreichbar sind, sollte es dafür triftige Gründe geben. Eine Differenz von 4 Prozentpunkten macht dabei eine Menge aus. Es müsste allerdings schon vieles für den Konzern im zweiten Halbjahr gleichzeitig ungünstig laufen, damit sich diese Vorsicht nach außen rechtfertigt.
Bislang hat die Führung von BMW unter Beweis stellen können, dass sie mit den Unwägbarkeiten gut umgehen kann und die Risiken beherrscht. Mit dem Chipmangel kam man in München bislang dank einer effizienten Lagerhaltung besser zurecht als in Schwaben und in der niedersächsischen Tiefebene. Warum sollte das in den kommenden Monaten anders sein?
Fallen die Zusatzbelastungen geringer aus als befürchtet, dürfte für BMW eine zweistellige Umsatzrendite 2021 in Reichweite liegen. Kommt es dazu, könnte es durchaus sein, dass die Investoren die Vorsicht von BMW dann sogar honorieren.
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