Sparer und Anleger werden noch viele weitere Jahre mit Nullzinsen leben müssen - trotz stark steigender Inflationsraten. Das ist nach den beiden EZB-Sitzungen vom Juli klar. Inflationsziel von zwei Prozent aufgeweicht und Zinserhöhungen für lange Zeit ausgeschlossen Die Europäische Zentralbank (EZB) will in Zukunft weniger stabilitätsbewusst werden - also noch weniger bundesbank-like als sie das seit der Finanzkrise 2008 ohnehin schon praktiziert hat. Galt bisher ein Inflationsziel von knapp unter 2 Prozent, so streben die Frankfurter Geldhüter nun mittelfristig glatte 2,0 Prozent an. Allerdings ist es weniger die am 7. Juli beschlossene leichte Anhebung der Zielmarke, die eine Zinserhöhung in nächster Zeit völlig unwahrscheinlich werden lässt, als der Zusatz: "symmetrisches Inflationsziel". Denn damit lassen sich EZB-Chefin Christine Lagarde und ihre Kolleginnen und Kollegen alle Freiheiten offen. Was bedeutet "Symmetrisches Inflationsziel"? Symmetrisches Inflationsziel bedeutet, dass nach der jahrelangen Phase, in der die Teuerung fast permanent deutlich unter 2 Prozent lag, die EZB eine Periode dulden wird, in der die Inflation nach oben ausbrechen darf. Und das nach ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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