Berlin - Die Spitzenkandidatin der Berliner Grünen für die Abgeordnetenhauswahl, Bettina Jarasch, ist offen für die Verbeamtung von Lehrern. Wenn es wirklich keine bessere Lösung gebe, um genügend Personal für die Schulen zu gewinnen, "dann bin ich bereit, auch über Verbeamtung zu sprechen", sagte sie der "Berliner Morgenpost" (Sonntagausgabe).
Oberstes Ziel, gerade nach den Schulschließungen in der Corona-Pandemie, sei eine gute Lehrkräfte-Ausstattung. Berlin habe einen "Wettbewerbsnachteil im Werben um Personal", so die Grünen-Spitzenkandidatin. "Wir kommen nicht daran vorbei, dass Berlin inzwischen Last Man Standing ist, also das letzte übrige Bundesland, das tatsächlich noch an der Nicht-Verbeamtung festhält", kritisierte Jarasch. Bislang hatten die Berliner Grünen eine Verbeamtung von Lehrkräften strikt abgelehnt.
Sie setzten dagegen auf "multiprofessionelle Teams". Auch die Spitzenkandidatin macht keinen Hehl daraus, dass ihr der Schritt hin zur Verbeamtung schwerfällt. "Eine Rückkehr zur Verbeamtung würde zu neuen Ungleichheiten im Lehrerzimmer führen, da gesetzlich nicht alle verbeamtet werden können", sagte die Grünen-Politikerin. Sie rechnet in der Stadt mit rund 7.000 angestellten Lehrkräften, die aufgrund ihres Alters oder chronischer Krankheiten nicht verbeamtet werden können.
"Für diese Gerechtigkeitslücke gibt es bis jetzt keine gute Lösung", sagte sie. Man müsse über Wege nachdenken, "wie wir diese Gerechtigkeitslücke zumindest lindern helfen". Am Beginn der Woche hatte sich die Grünen-Politikerin, die nach der Wahl neue Regierende Bürgermeisterin in Berlin werden will, mit Vertretern der Schulleiterverbände getroffen. Diese hätten ihr sehr deutlich vor Augen geführt, wie dramatisch die Situation an den Schulen sei.
Eine Personalplanung sei für die Leitungen kaum noch möglich - auch, weil die Kündigungsfristen für angestellte Lehrkräfte sehr kurz seien. "Das heißt, dass Personal, mit dem sie zu Beginn der Ferien noch fest gerechnet haben, am Ende der Sommerferien plötzlich in Brandenburg oder ganz woanders anfängt, wo die Verbeamtung winkt", berichtete Jarasch von den Gesprächen mit den Schulleitern. Die Verbeamtung von Lehrkräften wurde in Berlin im Jahr 2004 abgeschafft. Bildungssenatorin Scheeres hat aber, nachdem sie sich lange gegen eine Wiedereinführung der Lehrerverbeamtung gesträubt hatte, seit 2019 den Standpunkt gewechselt, fordert inzwischen auch die Verbeamtung von Lehrkräften.
Abgelehnt wird diese weiterhin von den Linken. Bei der Opposition fordern die CDU und die AfD den Beamtenstatus für Lehrkräfte, die FDP ist dagegen.
Oberstes Ziel, gerade nach den Schulschließungen in der Corona-Pandemie, sei eine gute Lehrkräfte-Ausstattung. Berlin habe einen "Wettbewerbsnachteil im Werben um Personal", so die Grünen-Spitzenkandidatin. "Wir kommen nicht daran vorbei, dass Berlin inzwischen Last Man Standing ist, also das letzte übrige Bundesland, das tatsächlich noch an der Nicht-Verbeamtung festhält", kritisierte Jarasch. Bislang hatten die Berliner Grünen eine Verbeamtung von Lehrkräften strikt abgelehnt.
Sie setzten dagegen auf "multiprofessionelle Teams". Auch die Spitzenkandidatin macht keinen Hehl daraus, dass ihr der Schritt hin zur Verbeamtung schwerfällt. "Eine Rückkehr zur Verbeamtung würde zu neuen Ungleichheiten im Lehrerzimmer führen, da gesetzlich nicht alle verbeamtet werden können", sagte die Grünen-Politikerin. Sie rechnet in der Stadt mit rund 7.000 angestellten Lehrkräften, die aufgrund ihres Alters oder chronischer Krankheiten nicht verbeamtet werden können.
"Für diese Gerechtigkeitslücke gibt es bis jetzt keine gute Lösung", sagte sie. Man müsse über Wege nachdenken, "wie wir diese Gerechtigkeitslücke zumindest lindern helfen". Am Beginn der Woche hatte sich die Grünen-Politikerin, die nach der Wahl neue Regierende Bürgermeisterin in Berlin werden will, mit Vertretern der Schulleiterverbände getroffen. Diese hätten ihr sehr deutlich vor Augen geführt, wie dramatisch die Situation an den Schulen sei.
Eine Personalplanung sei für die Leitungen kaum noch möglich - auch, weil die Kündigungsfristen für angestellte Lehrkräfte sehr kurz seien. "Das heißt, dass Personal, mit dem sie zu Beginn der Ferien noch fest gerechnet haben, am Ende der Sommerferien plötzlich in Brandenburg oder ganz woanders anfängt, wo die Verbeamtung winkt", berichtete Jarasch von den Gesprächen mit den Schulleitern. Die Verbeamtung von Lehrkräften wurde in Berlin im Jahr 2004 abgeschafft. Bildungssenatorin Scheeres hat aber, nachdem sie sich lange gegen eine Wiedereinführung der Lehrerverbeamtung gesträubt hatte, seit 2019 den Standpunkt gewechselt, fordert inzwischen auch die Verbeamtung von Lehrkräften.
Abgelehnt wird diese weiterhin von den Linken. Bei der Opposition fordern die CDU und die AfD den Beamtenstatus für Lehrkräfte, die FDP ist dagegen.
© 2021 dts Nachrichtenagentur