Berlin (ots) - Es war nur eine Frage der Zeit, bis die afghanische Provinzhauptstadt Kundus in die Hände der Taliban fällt. Nicht zum ersten Mal, denn seit die Bundeswehr im Oktober 2013 das Camp am Flughafen der Stadt aufgab, bauten die Aufständischen ihre Position aus.
Schon 19 Monate später, im April 2015, begann die Schlacht um Kundus, in der die afghanische Armee nur in den Propagandaerzählungen der Unterstützerstaaten mehrfach obsiegte. Durch die Hintertür bugsierte die Bundeswehr erneut Soldat*innen in die Region. Wegen der von der damaligen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen nicht mehr offiziell vertretenen Stationierung durften die Kräfte nur für maximal drei bis vier Wochen vor Ort bleiben, unterbrachen ihre Präsenz für wenige Tage und kehrten wieder dorthin zurück. Verwundetenabzeichen oder Gefechtsmedaillen nach überstandenen Raketenangriffen gab es nicht, denn das wäre ein Eingeständnis der offenkundig unbedingt nötigen Truppenpräsenz gewesen. Gehen oder bleiben? Eine Antwort auf diese Frage fand die deutsche Politik letztlich nie.
An der strategischen Bedeutung der Region hat sich nichts geändert. Nach 20 Jahren Rachefeldzug der USA ist nun belegt, dass die Ziele, auch des deutschen Einsatzes, nur vorgeschoben waren. Das Leben und die Sicherheit der Menschen in Afghanistan waren nicht von Belang, wie der Abzug jetzt beweist. Weder militärische Einsätze noch der Verzicht darauf sind in Afghanistan eine Lösung. Das ist ein unerträglicher Widerspruch und leider auch Alltag in Afghanistan.
Die wahren Machthaber regieren bald das Land. Sie gaben die strategische Oberhand nur befristet ab, um bei nächster Gelegenheit wieder zuzuschlagen. Klar ist: Wer weiterhin dorthin abschieben will, Asyl verwehrt und die instrumentalisierten Helfer*innen nur teilweise aufnehmen will, begeht ein Verbrechen an der Menschlichkeit.
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Schon 19 Monate später, im April 2015, begann die Schlacht um Kundus, in der die afghanische Armee nur in den Propagandaerzählungen der Unterstützerstaaten mehrfach obsiegte. Durch die Hintertür bugsierte die Bundeswehr erneut Soldat*innen in die Region. Wegen der von der damaligen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen nicht mehr offiziell vertretenen Stationierung durften die Kräfte nur für maximal drei bis vier Wochen vor Ort bleiben, unterbrachen ihre Präsenz für wenige Tage und kehrten wieder dorthin zurück. Verwundetenabzeichen oder Gefechtsmedaillen nach überstandenen Raketenangriffen gab es nicht, denn das wäre ein Eingeständnis der offenkundig unbedingt nötigen Truppenpräsenz gewesen. Gehen oder bleiben? Eine Antwort auf diese Frage fand die deutsche Politik letztlich nie.
An der strategischen Bedeutung der Region hat sich nichts geändert. Nach 20 Jahren Rachefeldzug der USA ist nun belegt, dass die Ziele, auch des deutschen Einsatzes, nur vorgeschoben waren. Das Leben und die Sicherheit der Menschen in Afghanistan waren nicht von Belang, wie der Abzug jetzt beweist. Weder militärische Einsätze noch der Verzicht darauf sind in Afghanistan eine Lösung. Das ist ein unerträglicher Widerspruch und leider auch Alltag in Afghanistan.
Die wahren Machthaber regieren bald das Land. Sie gaben die strategische Oberhand nur befristet ab, um bei nächster Gelegenheit wieder zuzuschlagen. Klar ist: Wer weiterhin dorthin abschieben will, Asyl verwehrt und die instrumentalisierten Helfer*innen nur teilweise aufnehmen will, begeht ein Verbrechen an der Menschlichkeit.
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