LONDON (dpa-AFX) - Der Goldpreis hat seine jüngsten Kursverluste zum Wochenstart mit einer zunächst rasanten Talfahrt ausgeweitet. Auslöser für den Preisrutsch ist eine Stärke des US-Dollars nach unerwartet starken Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt, die Spekulation auf einen Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik durch die US-Notenbank Fed verstärkten. Als Folge haben sich die in Dollar gehandelten Edelmetalle Gold und Silber in Ländern außerhalb des Dollarraums verteuert, was auch am Montag die Nachfrage bremste.
In der Nacht zum Montag rutschte der Preis für eine Feinunze Gold (31,1 Gramm) erstmals seit mehr als vier Monaten unter die Marke von 1700 US-Dollar. Zeitweise wurde das Edelmetall an der Börse in London zu nur noch 1690 Dollar gehandelt. Innerhalb von zwei Handelstagen ist der Goldpreis zeitweise etwa 100 Dollar gefallen. Vermutlich haben einige größere Investoren sich direkt zum Wochenstart von Gold-Positionen trennen wollen, hieß es aus dem Handel. Diese Angebot musste erst einmal verdaut werden.
Dafür spricht auch, dass sich der Goldpreis im Verlauf des Morgens den Einbruch zum größten Teil wettmachen konnte, so dass die Feinunze am Vormittag wieder zu 1745 Dollar gehandelt wurde. Damit kostete sie nur noch rund ein Prozent weniger als am Freitagabend.
Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich auch beim Silberpreis. Auch hier erfolgte in der vergangenen Nacht ein starker Einbruch und die Notierung für eine Feinunze sackte in kurzer Zeit bis auf 22,63 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit vergangenen November. Der Silberpreis konnte sich am Vormittag ebenfalls erholen auf zuletzt 23,87 Dollar./jkr/mis