DJ MARKT USA/Inflationsangst und Zweifel an China-Wachstum belasten
Zum Start in die neue Woche deuten sich an der Wall Street kleine Verluste an. Furcht vor einer weiteren Pandemiewelle lässt die Anleger zurückhaltend agieren, zumal Goldman Sachs wegen der sich ausbreitenden hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus die Wachstumsschätzung für China drastisch gesenkt hat.
Gleichzeitig wirken die überraschend starken US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag noch nach. Sie haben einen neuerlichen Beweis dafür geliefert, dass sich die Wirtschaft von ihrem pandemiebedingten Einbruch erholt, befeuern aber auch Inflationsängste. Anleger richteten die Blicke daher schon auf die US-Verbraucherpreise, die am Mittwoch veröffentlicht werden, so Steen Jakobsen, CIO bei der Saxo Bank.
Zweifel am chinesischen Wachstum schicken die Ölpreise auf Talfahrt. Neben der Befürchtung, dass die Nachfrage des rohstoffhungrigen Landes zurückgehen könnte, drückt der festere Dollar auf die Preise. Das Barrel der US-Sorte WTI verbilligt sich um etwa 4,5 Prozent.
Steil abwärts ging es im asiatisch dominierten Handel in der Nacht auch mit dem Goldpreis, der sich mittlerweile aber wieder etwas gefangen hat. Die starken Arbeitsmarktdaten aus den USA lassen Marktteilnehmer befürchten, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik schon früher als bislang erwartet straffen könnte. Im Fall steigender Zinsen verlöre das zinslos gehaltene Gold jedoch an Attraktivität. Marktteilnehmer verweisen überdies auf die Börsenfeiertage in Japan und Singapur am Montag. Der dadurch stark ausgedünnte Handel habe die Bewegung des Goldpreises verstärkt.
Die Bilanzsaison läuft derweil allmählich aus. Noch vor der Startglocke wird als einer der Nachzügler Biontech Geschäftszahlen zum zweiten Quartal vorlegen. Wichtige Konjunkturdaten sind für den Montag nicht angekündigt.
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August 09, 2021 06:21 ET (10:21 GMT)
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