BERLIN (dpa-AFX) - Nach der Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands sollen Erleichterungen für Bauern kommen, um Engpässe beim Tierfutter zu vermeiden. Bundesagrarministerin Julia Klöckner kündigte am Montag eine Regelung an, die ausnahmsweise eine stärkere Nutzung von Flächen ermöglicht, für die sonst Umweltbeschränkungen gelten. Die CDU-Politikerin sagte, viele berichteten, dass es ihnen aufgrund von Schäden an Viehfutter fehle.
Konkret geht es darum, dass Bauern auf ökologischen Vorrangflächen ausnahmsweise Gras und andere Pflanzen mähen und mehr Tiere weiden lassen dürfen als sonst zulässig. Die Regelung soll auf dieses Jahr befristet werden.
Klöckner will in der nächsten Kabinettssitzung eine Verordnung vorlegen, mit der Länder entsprechende Gebiete mit wetterbedingtem Futtermangel ausweisen können. Das Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, aber auch starker Regen in weiteren Regionen hätten Ernten zerstört, erläuterte das Ministerium. Verschärft werde die Situation teils dadurch, dass es nach schlechten Futterernten in den vergangenen Jahren wegen Dürre keine Reserven gebe. Insbesondere Betriebe mit Rindern, Pferden und Schafen seien betroffen./sam/DP/jha