DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:05 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.427,00 -0,1% +18,7% E-Mini-Future Nasdaq-100 15.023,25 -0,1% +16,7% Euro-Stoxx-50 4.197,00 +0,2% +18,1% Stoxx-50 3.643,99 +0,3% +17,2% DAX 15.777,49 +0,0% +15,0% FTSE 7.196,83 +0,5% +10,8% CAC 6.840,61 +0,3% +23,2% Nikkei-225 28.070,51 +0,7% +2,3% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 176,49 -0,10
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 67,43 68,29 -1,3% -0,86 +39,9% Brent/ICE 70,06 70,63 -0,8% -0,57 +37,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.737,37 1.729,03 +0,5% +8,35 -8,5% Silber (Spot) 23,41 23,33 +0,4% +0,09 -11,3% Platin (Spot) 1.014,65 999,50 +1,5% +15,15 -5,2% Kupfer-Future 4,33 4,35 -0,5% -0,02 +22,8%
Die Ölpreise geben am Mittwoch wieder deutlicher nach. Ursächlich ist nach Angaben aus dem Handel ein Bericht, wonach die US-Regierung die Opec aufgefordert hat, mehr Öl zu fördern.
AUSBLICK AKTIEN USA
An den US-Börsen zeichnet sich zur Wochenmitte zunächst ein kaum veränderter Handelsstart ab, nachdem Dow und S&P-500 am Vortag neue Rekordstände verbucht haben. Richtungsweisend dürften die Daten zu den Verbraucherpreisen sein, die eine Stunde vor der Startglocke veröffentlicht werden.
Die zuletzt hohe Inflation hat an den Finanzmärkten eine Debatte über ein möglicherweise baldiges Ende der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank in Gang gesetzt. Volkswirte schätzen aber, dass sich die Teuerung im Juli verglichen mit dem Vormonat wieder etwas abgeschwächt hat. Auch die Federal Reserve beharrt bislang darauf, dass der kräftige Preisauftrieb ein vorübergehendes Phänomen und eine baldige Straffung der Geldpolitik somit nicht notwendig sei.
Geschäftszahlen kommen am Mittwoch eher aus der zweiten Reihe der US-Unternehmenslandschaft, etwa von der Schnellrestaurantkette Wendy's. Schon am Dienstag nach Börsenschluss hat WW International (ehemals Weight Watchers) enttäuschende Geschäftszahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Die Aktie des Diät-Spezialisten bricht vorbörslich um über 26 Prozent ein. Coinbase verbessern sich dagegen um 2,5 Prozent. Die Kryptowährungsbörse hat überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt, ihre Aktie profitiert aber auch von der Aufwertung des Bitcoin.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/Ebay Inc, Ergebnis 2Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Verbraucherpreise Juli PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+5,3% gg Vj zuvor: +0,9% gg Vm/+5,4% gg Vj Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+4,4% gg Vj zuvor: +0,9% gg Vm/+4,5% gg Vj 14:30 Realeinkommen Juli 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas fester - Die Anleger warten auf die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise. Sollte die US-Inflation erneut mit Werten über der 5-Prozentmarke erscheinen, dürfte das Kartenhaus der Notenbanken mit dem angeblich nur "temporären" Inflationsanstieg weiter in sich zusammensacken. Der Druck auf die Fed für ein baldiges Zurückfahren der Anleihekäufe nähme damit zu. Analysten weisen darauf hin, dass auch das gleichzeitig veröffentlichte Realeinkommen wichtig sei, um zu erkennen, ob Löhne als Inflationstreiber wirkten. Vestas (-2,1%) hat unter Erwartung liegende Geschäftszahlen zum zweiten Quartal veröffentlicht und die Umsatzerwartung leicht gesenkt. Die Margenerwartung wurde deutlicher nach unten genommen. Nach überzeugenden Geschäftszahlen geht es für die Aktie der ABN Amro um 4,3 Prozent nach oben. Ahold-Delhaize gewinnen 2,4 Prozent. Vor allem die Profitabilität der Handelskette habe positiv überrascht, heißt es. Ahold erhöht demnach den Ausblick auf ihr erwartetes Gewinnwachstum je Aktie dieses Jahr. Der Energieversorger Eon (+0,5%) hat im ersten Halbjahr Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert und seinen Jahresausblick angehoben. Der Spezialchemiekonzern Lanxess (minus 1,5%) hat im zweiten Quartal von einer starken Nachfrage aus der Automobilbranche profitiert. Die EBITDA-Prognose für das Geschäftsjahr hob Lanxess abermals an. Analysten schätzen die Prognose aber als konservativ ein.Talanx notieren trotz erhöhter Jahresprognose 0,6 Prozent im Minus. Händler sprechen hier aber nur von kurzfristigen Gewinnmitnahmen. Für die Aktien aus dem Stahlsektor geht es nach Vorlage der Geschäftszahlen nach unten. So verlieren Thyssenkrupp 7,1 und Salzgitter 0,4 Prozent. Die Unternehmensprognose für das bereinigte EBIT im Geschäftsjahr impliziere eine Entwicklung unter den Erwartungen für das vierte Geschäftsquartal, sagt die Citigroup zu Thyssenkrupp.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:35 Uhr Di, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1712 -0,1% 1,1711 1,1724 -4,1% EUR/JPY 129,71 +0,1% 129,67 129,59 +2,9% EUR/CHF 1,0818 +0,0% 1,0814 1,0812 +0,1% EUR/GBP 0,8477 +0,2% 0,8470 0,8467 -5,1% USD/JPY 110,75 +0,2% 110,73 110,54 +7,2% GBP/USD 1,3815 -0,2% 1,3825 1,3846 +1,1% USD/CNH (Offshore) 6,4906 +0,0% 6,4871 6,4876 -0,2% Bitcoin BTC/USD 46.116,51 +0,8% 46.149,01 45.253,51 +58,7%
Bitcoin hält seine jüngsten Gewinne und notiert weiter über 45.000 Dollar, nachdem die Kryptowährung am Montag die 200-Tagelinie überschritten hat. Oanda sieht einen Widerstand bei 47.000 Dollar, bevor die Marke von 50.000 Dollar in den Blick geraten könnte.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Überwiegend etwas fester haben die Börsen in Ostasien und Australien am Mittwoch tendiert. Leichte Unterstützung kam von der Wall Street, wo S&P-500 und Dow-Jones Rekordhochs erreicht haben. Für Euphorie war aber kein Platz, denn die Corona-Pandemie greift in der Region wieder verstärkt um sich. Zudem agierten Anleger wegen der bevorstehenden US-Inflationsdaten zurückhaltend. In Tokio setzten Teilnehmer weiter auf eine Erholung der Unternehmensergebnisse, zudem stützten laut Oanda der schwächere Yen und die Aussicht auf Stimulusmaßnahmen. Unter den Finanzwerten gewannen Sumitomo Mitsui Financial Group 2,8 Prozent und Mitsubishi UFJ Financial Group 3,3 Prozent. Bei den Stahltiteln rückten Nippon Steel um 3,5 Prozent vor, Kobe Steel und JFE Holdings um jeweils 4,8 Prozent.
CREDIT
Wenig verändert zeigen sich am Mittwochmittag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Der Markt wartet mit Spannung auf die Vorlage der US-Verbraucherpreise (CPI) am frühen Nachmittag. Ein neuerlicher Anstieg um mehr als 5 Prozent dürfte die US-Notenbank unter Druck setzen, ihre Anleihekäufe zurückzufahren. Bei der UBS fragt sich Chef-Ökonom Paul Donovan aber bereits, ob nicht auch die Inflationssorgen bereits "inflationiert" seien.
Das Schätzen der US-Verbraucherinflation sei diesmal besonders verworren, da viele Einzelkomponenten gegenläufige Entwicklungen zeigten. Dazu zeige eine sehr geringe Anzahl von Posten eine sehr hohe Preisänderung. "Breitangelegte Preisänderungen signalisieren ein Problem der Wirtschaft und erfordern Fed-Aktionen", sagt Donovan, "Änderungen im Preis eines 2001er Honda Civic dagegen nicht".
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Talanx erhöht Jahresprognose trotz Hochwasser-Belastung
Der Versicherungskonzern Talanx wird nach einem starken Wachstum im zweiten Quartal abermals zuversichtlicher. Gleichzeitig warnte das Unternehmen vor Großschäden in der zweiten Jahreshälfte, unter anderem aus den Fluten in Westeuropa.
Atotech erhöht Ausblick für 2021
Der Berliner Spezialchemiekonzern Atotech hat im zweiten Quartal von einer starken Nachfrage unter anderem aus der Telekommunikations- und Halbleiterbranche profitiert. Das Unternehmen, dessen Aktie an der New Yorker Börse notiert ist und das derzeit für 6,5 Milliarden US-Dollar von MKS Instruments übernommen wird, schrieb wieder Gewinne und erhöhte die Prognose für das laufende Jahr.
Aurubis verkauft Teile der Flachwalzsparte für rund 8 Millionen Euro
Der von dem Kupferkonzern Aurubis am Montag angekündigte Verkauf von Teilen der Flachwalzsparte hat ein Preisschild bekommen. Der Käufer Intek Holding hat in Einklang mit Anforderungen der italienischen Börsenaufsicht bekanntgegeben, dass der Kaufpreis voraussichtlich rund 8 Millionen Euro beträgt. Aurubis hatte am Montag gesagt, dass über den Kaufpreis Stillschweigen vereinbart worden sei.
Corestate setzt auf Wachstumsschub im zweiten Halbjahr
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August 11, 2021 07:06 ET (11:06 GMT)
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