DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Stimmung der US-Verbraucher trübt sich im August überraschend ein
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im August deutlich abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage zur Monatsmitte auf 70,2. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 81,3 erwartet. Bei der Umfrage Ende Juli lag er bei 81,2.
Bahn bietet GDL sofortige Gespräche zur Beilegung des Tarifkonflikts an
Die Deutsche Bahn hat der Gewerkschaft der Deutschen Lokomotivführer (GDL) angeboten, sofort die Verhandlungen über das Ende des Tarifkonflikts aufzunehmen. Diese Gespräche könnten auch dieses Wochenende stattfinden. Die erneute Streikdrohung der GDL bezeichnete Bahn-Personalvorstand Martin Seiler zugleich als "völlig unnötig und überzogen". Er rief die Gewerkschaft dazu auf, zur Sachlichkeit zurückzukehren und die wiederholten Angriffe auf Politik, Medien und DB einzustellen.
Grüne fordern zweiten Wirecard-Untersuchungsausschuss
Nach dem Scheitern eines Antrages des Wirecard-Untersuchungsausschuss zur Veröffentlichung als "geheim" eingestufter Beweismittel im Zusammenhang mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY vor dem Bundesgerichtshof (BGH) haben die Grünen einen neuen Untersuchungsausschuss gefordert. "Es bleibt kein anderer Weg. Sollte es beim Beschluss des BGH bleiben, muss ein zweiter Untersuchungsausschuss das Versagen der Wirtschaftsprüfer unter die Lupe nehmen", sagte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen und Obfrau in dem Bundestags-Untersuchungsausschuss, Lisa Paus.
Opposition bleibt bei Kritik an Wahlrechtsreform
Die Opposition hat trotz der Zurückweisung ihres Eilantrages gegen die vom Bundestag beschlossene Wahlrechtsreform durch das Bundesverfassungsgericht ihre Kritik aufrechterhalten. Die Karlsruher Richter hätten lediglich die Eilentscheidung abgelehnt, betonten FDP, Grüne und Linke in einer gemeinsamen Stellungnahme.
Arbeiter sterben im Schnitt vier Jahre früher als Beamte - Bericht
Beamte leben im Schnitt mehr als vier Jahre länger als Arbeiter. Das belegt eine noch unveröffentlichte Studie, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag des Sozialverbandes VdK erstellt hat und die dem Spiegel vorliegt. Vor allem bei den Männern sind die Unterschiede groß.
Chinas Maschinenbauer weiten 2021 Vorsprung vor Deutschland aus - GTAI
Chinesische Maschinenexporteure werden ihren Vorsprung vor der deutschen Konkurrenz in diesem Jahr weiter ausbauen, so eine Studie der bundeseigenen Wirtschaftsfördergesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI). Maschinenbauer beider Länder würden in diesem Jahr Exportzuwächse verbuchen. Aber für China, das im vergangenen Jahr erstmals Deutschland als Weltmeister bei der Maschinenbauausfuhr ablöste, schätzt die GTAI den Zuwachs auf 30,8 Prozent und die Ausfuhren auf 296 Milliarden US-Dollar, während der Export von deutschen Maschinen voraussichtlich um 13,2 Prozent auf 249,4 Milliarden Dollar zunehmen wird.
Nato-Dringlichkeitssitzung zu Afghanistan an diesem Freitag
Angesichts des raschen Vormarsches der radikalislamischen Taliban in Afghanistan kommt die Nato an diesem Freitag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Nato-Kreisen erfuhr, wird Generalsekretär Jens Stoltenberg eine Sitzung der Nato-Botschafter um 15.00 Uhr in Brüssel leiten. Zentrales Thema sollen demnach die Planungen für Evakuierungsmaßnahmen in Afghanistan sein.
Maas: Berlin reduziert Botschaftspersonal in Kabul auf "absolutes Minimum"
Angesichts des Vormarsches der radikalislamischen Taliban in Afghanistan wird Deutschland den Großteil seines diplomatischen Personals aus dem Land abziehen. "Wir werden die Belegschaft der deutschen Botschaft in Kabul in den nächsten Tagen auf das operativ notwendige absolute Minimum reduzieren", sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD). Zuvor hatte der Krisenstab im Auswärtigen Amt zur Lage in Afghanistan getagt.
Johnson beruft Krisensitzung seiner Regierung zur Lage in Afghanistan ein
Wegen des beschleunigten Vormarschs der radikalislamischen Taliban in Afghanistan hat der britische Premierminister Boris Johnson für diesen Freitag eine Krisensitzung seiner Regierung einberufen. Zur Lage in Afghanistan werde am Nachmittag das Regierungsteam für Notlagen tagen, teilte ein Regierungssprecher in London mit.
London nennt US-Rückzug aus Afghanistan einen "Fehler"
Die britische Regierung betrachtet den Rückzug der US-Truppen aus Afghanistan als einen "Fehler". Das Abkommen von Doha sei ein "Fehler" gewesen, sagte Verteidigungsminister Ben Wallace dem Sender Sky News. Die internationale Gemeinschaft werde dafür "wahrscheinlich die Konsequenzen" zu tragen haben.
Taliban nehmen weitere Provinzhauptstadt in Afghanistan ein
Die radikalislamischen Taliban sind in Afghanistan weiter auf die Hauptstadt Kabul vorgerückt. Am Freitag eroberten sie die Provinzhauptstadt Pul-i-Alam, die nur 50 Kilometer südlich von Kabul liegt, wie ein Regionalparlamentarier der Nachrichtenagentur AFP sagte. Pul-i-Alam ist die Hauptstadt der Provinz Logar. Durch die Eroberung dieser Stadt öffneten sich die Islamisten einen Zugang für den weiteren Vormarsch in Richtung Kabul.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Importpreise Juli +0,3% (PROG: +0,6%)
US/Importpreise ex Öl Juli +0,1% gg Vm
US/Importpreise für Öl Juli +2,1% gg Vm
DJG/DJN/AFP/apo/err/sha
(END) Dow Jones Newswires
August 13, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)
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