Berlin (ots) - Nein, das hat der Flughafen Tempelhof nicht verdient. Zwei Milliarden Euro sind nötig, um den riesigen, 1,2 Kilometer langen und denkmalgeschützten Gebäudekomplex zu sanieren. Das heißt im Klartext, dass es wohl nicht geschehen wird. So, wie auch das ICC verfällt. Das gleiche Schicksal droht nun dem geschichtsträchtigen Flughafen Tempelhof.
Es rächt sich, dass Berlin nie einen richtigen Plan für die Nachnutzung des Geländes hatte. Zunächst wurden Bebauungspläne entwickelt, die zum Schluss immer weitere Blüten trieben, weil jeder Beteiligte dort noch seinen eigenen Wunsch verwirklicht sehen wollte, bevor die Berlinerinnen und Berliner mit dem erfolgreichen Volksentscheid ein Stopp-Schild setzten.
Seitdem steht vor allem die Freifläche im Fokus des öffentlichen Interesses. Für die einen als einmaliges Erholungsgebiet, das weltweit seinesgleichen sucht, für die anderen als mögliches Ziel für die Randbebauung mit Wohnungen, die Berlin so dringend benötigt. Aber das Gebäude selbst wurde bislang stiefmütterlich behandelt.
Wie es anders geht, zeigt gerade das Beispiel des anderen geschlossenen Flughafens. Für Tegel wurde schon Jahre vor der Schließung ein umfangreiches Nachnutzungskonzept entwickelt.
Hier soll ein Modellstandort der Zukunft entstehen, mit der Beuth-Hochschule im alten Terminal, Wohnungen, Unternehmen und einem Experimentierfeld für neue Formen der Mobilität. Schon im kommenden Jahr soll es mit den Bauarbeiten losgehen.
Davon ist Tempelhof weit entfernt, und es steht zu befürchten, dass die Hungerharke vor dem Gebäude nicht mehr nur an die Luftbrücke erinnert, sondern bald auch an eine Ruine, die einstmals Berlins Freiheit sicherte.
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Es rächt sich, dass Berlin nie einen richtigen Plan für die Nachnutzung des Geländes hatte. Zunächst wurden Bebauungspläne entwickelt, die zum Schluss immer weitere Blüten trieben, weil jeder Beteiligte dort noch seinen eigenen Wunsch verwirklicht sehen wollte, bevor die Berlinerinnen und Berliner mit dem erfolgreichen Volksentscheid ein Stopp-Schild setzten.
Seitdem steht vor allem die Freifläche im Fokus des öffentlichen Interesses. Für die einen als einmaliges Erholungsgebiet, das weltweit seinesgleichen sucht, für die anderen als mögliches Ziel für die Randbebauung mit Wohnungen, die Berlin so dringend benötigt. Aber das Gebäude selbst wurde bislang stiefmütterlich behandelt.
Wie es anders geht, zeigt gerade das Beispiel des anderen geschlossenen Flughafens. Für Tegel wurde schon Jahre vor der Schließung ein umfangreiches Nachnutzungskonzept entwickelt.
Hier soll ein Modellstandort der Zukunft entstehen, mit der Beuth-Hochschule im alten Terminal, Wohnungen, Unternehmen und einem Experimentierfeld für neue Formen der Mobilität. Schon im kommenden Jahr soll es mit den Bauarbeiten losgehen.
Davon ist Tempelhof weit entfernt, und es steht zu befürchten, dass die Hungerharke vor dem Gebäude nicht mehr nur an die Luftbrücke erinnert, sondern bald auch an eine Ruine, die einstmals Berlins Freiheit sicherte.
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