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MÄRKTE EUROPA/Leichte Abgaben - Schwache China-Daten bremsen

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Leichte Abgaben - Schwache China-Daten bremsen

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit moderaten Abschlägen sind Europas Börsen zu Wochenbeginn in den Handel gestartet. Der DAX fällt unter die 15.900er-Marke. Als belastend werden die Wirtschaftsdaten aus den USA und aus China gewertet. Gesprächsthema Nummer Eins ist aber der Zusammenbruch in Afghanistan und dessen Folgen. Der DAX verliert 0,3 Prozent auf 15.929 Punkte, der Euro-Stoxx-50 reduziert sich um 0,5 Prozent auf 4.210 Punkte.

In China lagen die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion für den Juli unter der Prognose. Mit lediglich 6,4 Prozent Plus wurden bei der Industrieproduktion die Erwartungen von knapp unter 8 Prozent deutlich verfehlt. Auch die weiter steigenden Corona-Infektionen machen Sorge, dass sich das Wachstumstempo der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt abkühlt. Selbst die Investitionen lagen unter Erwartungen. Diese breitangelegte Abschwächung gehe nicht nur auf die Delta-Welle bei Corona zurück, sagt Ökonom Julian Evans-Pritchard von Capital Economics: Denn Investments und Industrieaktivität seien wenig sensitiv gegenüber Viruseinflüssen.

Entsprechend sind Ölwerte in Europa derzeit der schwächste Sektor mit minus 1,2 Prozent. Grund ist der Fall des Brent-Ölpreises unter die 70-Dollar-Marke wegen der an Dynamik verlierenden Weltwirtschaft. In Europa notieren derweil sämtliche Sektoren im Minus.

Bei den Konjunkturdaten steht am Nachmittag der Empire State Index für August zur Veröffentlichung an. Das Stimmungsbarometer für die Region New York sollte trotz eines Rückgangs im Vergleich zum Vormonat auf eine weiterhin dynamische Entwicklung hindeuten. Die Berichtssaison hat mit der Zahlenflut in der Vorwoche nun ihren Zenit überschritten.

Mit Afghanistan werden Karten neu gemischt 

An der geopolitischen Front sind die Taliban am Sonntag in die afghanische Hauptstadt Kabul eingedrungen, nachdem dort die Regierung zusammengebrochen war. Es bleibt nach Aussage der Commerzbank abzuwarten, wie sich dort die Dinge in den kommenden Wochen entwickeln und ob die geopolitische Entwicklung neue Risiken für die Finanzmärkte mit sich bringe. Politische Gefahren für Deutschland sieht ein anderer Stratege nicht, da die Bundestagswahl bereits vor den zu erwartenden Flüchtlingsströmen stattfinde.

Einzelunternehmen stehen daher im Blick mit ihren Afghanistan-Plänen. "Sollten die Taliban die Macht im Land beziehungsweise in weiten Teilen des Landes übernehmen, werden wir unsere Präsenz und unsere Aktivitäten vor Ort hinterfragen müssen", sagte ein Sprecher von Siemens Energy dem Handelsblatt. Deren Aktien geben um 0,5 Prozent nach.

Lufthansa zählen mit 4,5 Prozent Minus zu den schwächsten Aktien: Grund sind Aussagen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds, in den kommenden Wochen bis zu 5 Prozent am Unternehmen zu verkaufen. Der Fonds hält rund 20 Prozent an der Airline.

Faurecia übernimmt Hella-Mehrheit 

Im Blick steht auch die Übernahme von Hella, die wie erwartet nach Frankreich verkauft werden. Mit 60 Euro liegt das Faurecia-Gebot unter dem, was in den Medien spekuliert wurde - hier wurden bis zu 70 Euro je Aktie genannt. Nach einem Schluss am Freitag bei 63,18 Euro fällt die Hella-Aktie aber nur um 1,9 Prozent auf 62,00 Euro zurück. Für Faurecia (+7%) bedeutet dies einen wichtigen Schritt in Richtung der Großen der Branche.

Auch Minenbetreiber BHP stehen mit Verkaufsplänen für ihr Ölgeschäft im Fokus. Hier wurden Gespräche mit Woodside Petroleum bestätigt. Sollte auch das Kohlegeschäft mit verkauft werden, wäre dies sehr positiv unter ESG-Gesichtspunkten, heißt es dazu von Jefferies. BHP-Aktien geben in London um 0,2 Prozent nach.

=== 
Aktienindex       zuletzt   +/- %    absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      4.210,48   -0,5%    -19,22     +18,5% 
Stoxx-50        3.650,23   -0,4%    -13,95     +17,4% 
DAX          15.928,81   -0,3%    -48,63     +16,1% 
MDAX          35.818,53   -0,3%    -99,87     +16,3% 
TecDAX         3.820,40   -0,1%     -4,26     +18,9% 
SDAX          17.065,97   -0,3%    -49,40     +15,6% 
FTSE          7.173,39   -0,6%    -45,32     +11,7% 
CAC           6.854,66   -0,6%    -41,38     +23,5% 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite   -0,47          -0,01     +0,10 
US-Zehnjahresrendite    1,26          -0,02     +0,34 
 
DEVISEN         zuletzt   +/- % Mo, 8:27 Uhr Fr, 17:30 Uhr  % YTD 
EUR/USD          1,1792   -0,0%    1,1790     1,1796  -3,5% 
EUR/JPY          128,93   -0,3%    128,97     129,50  +2,3% 
EUR/CHF          1,0793   -0,1%    1,0796     1,0808  -0,2% 
EUR/GBP          0,8511   +0,1%    0,8511     0,8512  -4,7% 
USD/JPY          109,33   -0,3%    109,37     109,79  +5,9% 
GBP/USD          1,3854   -0,0%    1,3853     1,3858  +1,4% 
USD/CNH (Offshore)    6,4795   +0,0%    6,4789     6,4799  -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        47.364,51   +1,0%   47.310,01   46.274,76 +63,0% 
 
ROHÖL          zuletzt VT-Settl.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         67,02   68,44     -2,1%     -1,42 +39,1% 
Brent/ICE         69,27   70,59     -1,9%     -1,32 +36,0% 
 
METALLE         zuletzt   Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       1.776,63  1.779,86     -0,2%     -3,23  -6,4% 
Silber (Spot)       23,57   23,75     -0,7%     -0,18 -10,7% 
Platin (Spot)      1.011,85  1.033,00     -2,0%     -21,15  -5,5% 
Kupfer-Future        4,32    4,39     -1,7%     -0,07 +22,5% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/ros

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August 16, 2021 03:27 ET (07:27 GMT)

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