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MÄRKTE EUROPA/Kräftige Abgaben - Automobilsektor schwach

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Kräftige Abgaben - Automobilsektor schwach

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind am Donnerstag deutlich niedriger in den Handel gestartet. Die Wall Street wie die Börsen in Asien geben zunächst die Richtung vor. Im frühen Handel notiert der DAX 1,4 Prozent tiefer bei 15.741 Punkten, im Tagestief lag der Index bereits bei 15.722 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 1,6 Prozent auf 4.122 Punkte nach unten. Schwach tendiert hier der Sektor der Minenwerte (-3,9%), was aber auch mit der Dividende von Anglo American im Zusammenhang steht. Während in den vergangenen Wochen die Rücksetzer an der Börse gekauft wurden, bleibt abzuwarten, ob dieser Reflex weiter Bestand hat. So ist die Berichtssaison zum 2. Quartal fast zu Ende und liefert keine Impulse mehr.

Minutes liefern noch keinen klaren Hinweis auf Gezeitenwechsel 

Das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der Fed-Sitzung vom 28. Juli belegt, dass es im Gremium über das genaue Timing und Ausmaß unterschiedliche Meinungen gibt. Aber "mit Blick auf die Zukunft stellten die meisten Teilnehmer fest, dass sie es für angemessen hielten, noch in diesem Jahr mit der Verringerung des Tempos der Ankäufe von Vermögenswerten zu beginnen, sofern sich die Wirtschaft im Großen und Ganzen so entwickeln würde, wie sie es erwarteten", heißt es im Protokoll.

Dies sowie die jüngsten Aussagen der regionalen Fed-Chefs werten die Devisenstrategen der Commerzbank dahingehend, dass die Diskussion im Gang sei bis Mitte 2022 auf Null zu tapern. Wann es weitere Hinweise über den Ausstieg aus den Anleihekäufen gebe, bleibe abzuwarten. So rechnet die Commerzbank mit weiteren Details im September, wenn die Fed ihre neuen Projektionen und die Dot Plots veröffentlicht. Andere gehen davon aus, dass das Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole Ende August ein geeignetes Forum für eine Ankündigung sei. Fed-Präsident Jerome Powell dürfte vorsichtig agieren, denn er wird sehr darauf bedacht sein, ein "Taper Tantrum" wie 2013 zu vermeiden. Damals löste die Ankündigung einer Reduzierung der Wertpapierkäufe Erschütterungen an den Märkten aus.

Automobilsektor mit Toyota-Vorgaben schwach 

Die Aktien der Automobilhersteller wie VW, BMW, und Daimler verlieren durch die Bank gut 2 Prozent, der europäische Sub-Index der Automobilhersteller notiert 2,3 Prozent im Minus. Im Handel wird auf die Schwäche der Aktie von Toyota verwiesen, die in Tokio um 4,4 Prozent fiel. Auslöser ist eine Meldung in der Wirtschaftszeitung Nikkei Asia, dass der Automobilhersteller im September seine Produktion um 40 Prozent gegenüber vorherigen Planungen zurückfahren wird. Als Grund wird hier der Ausbruch der Deltawelle in Südostasien genannt, der sich auch auf die Beschaffung von Autoteilen auswirke, aber auch dass die globale Chip-Krise die Lieferketten beeinträchtige.

Aus der Schweiz gab es zudem noch Zahlen. So sind die Halbjahreszahlen von Geberit (-2,4%) etwas besser als erwartet ausgefallen. Der Sanitärausstatter hat im ersten Halbjahr Umsätze von 1,83 Milliarden Franken erzielt, was leicht über der Baader-Schätzung von 1,75 Milliarden liegt. Auch die EBITDA-Marge ist mit 34 Prozent etwas über der Schätzung von 33,2 Prozent geblieben. Das Unternehmen rechnet für das laufende Jahr nun mit einer EBITDA-Marge am oberen Ende der Spanne zwischen 28 und 30 Prozent.

=== 
Aktienindex       zuletzt   +/- %    absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      4.122,31   -1,6%    -67,11     +16,0% 
Stoxx-50        3.605,33   -1,4%    -51,54     +16,0% 
DAX          15.741,05   -1,4%    -224,92     +14,7% 
MDAX          35.642,90   -1,0%    -368,04     +15,7% 
TecDAX         3.839,79   -1,0%    -39,26     +19,5% 
SDAX          16.878,33   -1,0%    -168,68     +14,3% 
FTSE          7.042,53   -1,8%    -126,79     +11,0% 
CAC           6.626,31   -2,1%    -143,80     +19,4% 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite   -0,49          -0,00     +0,09 
US-Zehnjahresrendite    1,24          -0,02     +0,32 
 
DEVISEN         zuletzt   +/- % Do, 8:40 Uhr Mi, 17:18 Uhr  % YTD 
EUR/USD          1,1678   -0,3%    1,1677     1,1706  -4,4% 
EUR/JPY          128,28   -0,2%    128,44     128,68  +1,7% 
EUR/CHF          1,0710   -0,2%    1,0724     1,0757  -0,9% 
EUR/GBP          0,8523   +0,1%    0,8520     0,8513  -4,6% 
USD/JPY          109,85   +0,1%    109,99     109,93  +6,4% 
GBP/USD          1,3700   -0,4%    1,3704     1,3752  +0,3% 
USD/CNH (Offshore)    6,4987   +0,2%    6,5016     6,4851  -0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        44.323,51   -0,7%   44.443,51   45.291,26 +52,6% 
 
ROHÖL          zuletzt VT-Settl.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         63,81   65,46     -2,5%     -1,65 +32,4% 
Brent/ICE         66,83   68,23     -2,1%     -1,40 +31,2% 
 
METALLE         zuletzt   Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       1.779,86  1.787,85     -0,4%     -8,00  -6,2% 
Silber (Spot)       23,25   23,53     -1,2%     -0,27 -11,9% 
Platin (Spot)       983,85   998,85     -1,5%     -15,00  -8,1% 
Kupfer-Future        4,03    4,12     -2,1%     -0,09 +14,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

August 19, 2021 03:44 ET (07:44 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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