DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.12 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.124,71 -1,54% +16,10% Stoxx50 3.605,72 -1,40% +16,00% DAX 15.765,81 -1,25% +14,92% FTSE 7.053,91 -1,61% +10,97% CAC 6.605,89 -2,43% +18,99% DJIA 34.936,12 -0,07% +14,15% S&P-500 4.412,50 +0,28% +17,48% Nasdaq-Comp. 14.587,79 +0,43% +13,19% Nasdaq-100 14.972,32 +0,77% +16,17% Nikkei-225 27.281,17 -1,10% -0,59% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 177,07 +9
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,42 65,46 -3,1% -2,04 +31,6% Brent/ICE 66,25 68,23 -2,9% -1,98 +30,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.781,22 1.787,85 -0,4% -6,63 -6,2% Silber (Spot) 23,25 23,53 -1,2% -0,28 -11,9% Platin (Spot) 977,65 998,85 -2,1% -21,20 -8,7% Kupfer-Future 4,04 4,12 -1,9% -0,08 +14,6%
Der Goldpreis zeigt sich etwas leichter. Während der feste Dollarkurs etwas lastet, stützt die gestiegene Unsicherheit. Gedrückt vom starken Dollar und coronabedingten Konjunktursorgen geht es mit den Ölpreisen steil abwärts, sie sinken um rund 3 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit Mai.
FINANZMARKT USA
Uneinheitlich - Nach deutlicheren Verlusten zum Start erholen sich die US-Aktienmärkte im Verlauf des Donnerstagshandels. Die Anleger ziehen zwar die absehbare Reduktion von Stimulusmaßnahmen und die steigenden Covid-19-Infektionen ins Kalkül, gleichzeitig dürfte aber vielen bewusst geworden sein, dass es bis zur ersten Zinserhöhung der US-Notenbank noch dauern wird. Außerdem haben einige wichtige US-Unternehmen gute Geschäftszahlen vorgelegt. Cisco (+2,8%) übertraf mit seinem Zahlenkranz für das vierte Quartal des Geschäftsjahres zwar die Erwartungen, der Ausblick überzeugte aber nicht in allen Punkten. Nvidia legen sogar um 7,0 Prozent zu. Der Grafikchiphersteller hatte bei Gewinn und Umsatz besser als erwartet abgeschnitten. Die Kurse der Chipkonkurrenten Intel (+0,6%) und AMD (+1,8%) hinken etwas hinterher. Die Aktien von Kreuzfahrtanbietern werden verkauft, gedrückt von den wieder anziehenden Infektionszahlen der Corona-Pandemie. Carnival verlieren 4,7 Prozent, Norwegian Cruise 5,2 Prozent und Royal Caribbean 4,3 Prozent. Einzelhandelsaktien verbuchen kräftige Gewinne, nachdem Amazon (+0,8%) Pläne zur Eröffnung kleinerer Warenhäuser bekanntgegeben hat. Macy's (+16%) erhalten dabei zusätzlich Rückenwind von den überzeugenden Geschäftszahlen der Kaufhauskette. Kohl's verbessern sich um 6,4 Prozent.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Schwach - Die Sorge vor einer Reduktion der Anleihekäufe (Tapering) in den USA bei gleichzeitiger Abschwächung der Wirtschaft belastete. Sorgen vor einem nachlassenden Wachstum setzte besonders die Minenbetreiber unter Druck. Der Sektor-Index fiel um 4,2 Prozent, was zudem durch eine Dividendenausschüttung bei Anglo American verstärkt wurden. Die Aktien fielen um 10 Prozent. Gesenkte Kupfer-Produktionsziele brachten Antofagasta um 4,5 Prozent nach unten. Selbst die Aktien der Luxusgüter-Hersteller litten unter China: Richemont, LVMH, Burberry und Dior brachen bis über 6 Prozent ein. Deutsche Autoaktien standen auf der Verkaufsliste. Toyota teilte mit, dass sie im September ihre Produktion um 40 Prozent drosseln will. Die Delta-Ausbrüche in Asien würden die Lieferketten beschädigen. Daimler und BWM verloren bis zu 3 Prozent und VW 1,9 Prozent. Andere konjunkturnahe Aktien mit Auto-Kunden wie BASF, Covestro und Infineon fielen deutlich. BASF traf es mit 3,7 Prozent Minus am stärksten. Zahlen gab es noch von Geberit aus der Schweiz, die 1,7 Prozent abgaben. Adyen in den Niederlanden legten hingegen um 5,8 Prozent zu. Der ehemalige Wirecard-Konkurrent hat über den Erwartungen liegende Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vorgelegt. Gegen den Markt stiegen auch Global Fashion Group um 2,6 Prozent. Die Zweitquartalszahlen des Fashion-Plattformbetreibers waren besser als erwartet. Bei SFC Energy ging es mit heftigen Gewinnmitnahmen über 6 Prozent nach unten. Die Aktien waren am Vortag 10 Prozent gestiegen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:40 Uhr Mi, 17:18 Uhr % YTD EUR/USD 1,1696 -0,1% 1,1677 1,1706 -4,2% EUR/JPY 128,36 -0,2% 128,44 128,68 +1,8% EUR/CHF 1,0732 -0,0% 1,0724 1,0757 -0,7% EUR/GBP 0,8551 +0,4% 0,8520 0,8513 -4,3% USD/JPY 109,75 -0,0% 109,99 109,93 +6,3% GBP/USD 1,3677 -0,6% 1,3704 1,3752 +0,1% USD/CNH (Offshore) 6,4963 +0,2% 6,5016 6,4851 -0,1% Bitcoin BTC/USD 45.765,01 +2,5% 44.443,51 45.291,26 +57,5%
Der Dollar profitiert weiter von der offenbar bald anstehenden Wende in der Geldpolitik. Bereits am Vortag hatte er kräftig gewonnen, nun legt der Dollarindex um weitere 0,3 Prozent zu.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Schwächer - Wie schon am Vortag an der Wall Street zu beobachten, hat das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank (Fed) auch an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien für Verstimmung gesorgt. Den Aufzeichnungen zufolge könnte die Fed noch im laufenden Jahr damit beginnen, ihre extrem lockere Geldpolitik zur Unterstützung der Wirtschaft zu straffen, in dem die ihre monatlichen Anleihekäufe reduziert (Tapering). Die Einbußen in der Region bewegten sich zwischen 0,5 Prozent in Sydney und 2,7 Prozent in Taiwan. In Hongkong ging es zuletzt um 2,1 Prozent nach unten. Der Nikkei-Index in Tokio verlor 1,1 Prozent auf 27.281 Punkte. Die Ölpreise tendierten ebenfalls weiter nach unten, auch belastet von der sich weiter ausbreitenden Covid-19-Pandemie. In Hongkong waren es einmal mehr Technologieschwergewichte, die den Index nach unten zogen. Sie litten zusätzlich darunter, dass ihnen weitere schärfere Regularien seitens Peking drohen. Meituan lagen im Späthandel 6,0 Prozent zurück, Alibaba 4,8 Prozent und damit auf Allzeittief. Für Tencent ging es nach dem Quartalsausweis und nach Anfangsgewinnen um 1,6 Prozent nach unten. Der Internetriese hatte beim Gewinn die Erwartungen übertroffen, beim Umsatz aber verfehlt. Um 4,3 Prozent abwärts ging es in den Schlussminuten in Tokio mit der Toyota-Aktie. Der Autohersteller wird einem Pressebericht zufolge die weltweite Autoproduktion im September um etwa 40 Prozent gegenüber dem vorherigen Ziel senken - hauptsächlich aufgrund des weltweiten Mangels an Chips. Auch andere Autowerte wie Honda oder Nissan gerieten darauf unter Druck.In Sydney standen ebenfalls Schwergewichte stark unter Duck: BHP rutschten erneut um rund 6 Prozent ab, für Rio Tinto ging es um 5,8 Prozent abwärts. Auch der Rohstoffwert Fortescue gab um 6,1 Prozent nach. Belastend wirkten weiter die jüngsten enttäuschenden Konjunkturdaten des wichtigsten Abnehmerlandes China und die Befürchtung, dass die straffere US-Politik letztlich negativ auf die Nachfrage nach Rohstoffen ausstrahlen dürfte.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Die US-Kartellbehörde hat am Donnerstag erneut eine neue Version ihrer Kartellklage gegen Facebook eingereicht und diese mit verstärkten Vorwürfen des Missbrauchs einer Monopolstellung in den Sozialen Medien unterlegt. Die Federal Trade Commission (FTC) stimmte mit 3 zu 2 Stimmen für die Einreichung der geänderten Klage, wobei die Leiterin der Behörde, Lina Khan, an den Beratungen teilnahm und die neue Klage unterstützte. Die Kommission lehnte den Antrag von Facebook ab, dass Khan von der Sitzung ausgeschlossen werden solle.
AMAZON
Der Online-Händler will mehrere große physische Einzelhandelsgeschäfte in den USA eröffnen, die ähnlich wie Kaufhäuser funktionieren sollen. Dies ist ein Schritt, der dem Tech-Unternehmen helfen soll, seine Reichweite im Verkauf von Kleidung, Haushaltsartikeln, Elektronik und anderen Bereichen zu vergrößern, so Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.
GLOBALFOUNDRIES
Der Halbleiterhersteller Globalfoundries hat Berichten zufolge einen vertraulichen Antrag auf einen Börsengang gestellt, was darauf hindeuten würde, dass die Gespräche über eine Fusion mit Intel vom Tisch sein könnten. Die Agentur Reuters berichtet, dass Globalfoundries ungenannten Quellen zufolge die Unterlagen für den IPO an die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC geschickt hat und eine Bewertung von etwa 25 Milliarden US-Dollar anstrebt. Abhängig von den Marktbedingungen werde erwartet, dass das Unternehmen den Antrag im Oktober öffentlich bekannt gibt.
Intel-CEO: Werden uns aktiv an Branchenkonsolidierung beteiligen
Intel-CEO Pat Gelsinger ist entschlossen, im Zuge der Konsolidierung der Branche andere Chiphersteller zu kaufen, obwohl ein führender Übernahmekandidat nun einen Börsengang plant. "Es wird eine Konsolidierung in der Branche geben", so der CEO. "Dieser Trend wird sich fortsetzen, und ich erwarte, dass wir zu den Konsolidierern gehören werden." Gelsinger, der seit etwa sechs Monaten den Chef-Posten innehat, sagte, er wolle Fusionen und Übernahmen nutzen, um den Erneuerungsplan des Unternehmens zu unterstützen.
TOYOTA
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 19, 2021 12:22 ET (16:22 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Engpässe bei der Chip-Versorgung zwingen Toyota zu einer Kürzung der Produktion im September um bis zu 40 Prozent. Der japanische Autokonzern kündigte an, die Bänder in seinen wichtigen japanischen Fabriken in Toyota City sowie in Tsutsumi vom 1. bis 17. September zu stoppen und bestätigte damit Informationen der Zeitung Nikkei. Während die meisten Werke in Japan betroffen sind, blieb unklar, inwieweit auch Fabriken im Ausland ihre Produktion unterbrechen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz
(END) Dow Jones Newswires
August 19, 2021 12:22 ET (16:22 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.