NEW YORK (dpa-AFX) - Der für Baseball-Sammelkarten, Fußball-Stickeralben und die Kaugummi-Marke Bazooka bekannte Topps-Konzern geht doch nicht an die Börse. Die für das Debüt an der Nasdaq geplante Fusion mit einer sogenannten Special Purpose Acquisition Company - kurz SPAC - sei einvernehmlich abgeblasen worden, teilten die Unternehmen am Freitag mit. Grund ist demnach, dass die US-Baseball-Liga eine für den Deal entscheidende Lizenzvereinbarung nicht verlängern will.
Der 1938 gegründete und von einer Investmentfirma des früheren Disney-Chefs Michael Eisner kontrollierte Topps-Konzern hat sich vor allem mit Sammelobjekten einen Namen gemacht. Der Panini-Rivale bietet Aufkleber und Tauschkarten diverser Sportligen an, aber auch aus etlichen Bereichen der Entertainment-Welt - etwa von Star Wars oder Marvels Superhelden. Die Sammelbilder waren einst als Beilagen zum Bazooka-Kaugummi gedacht, das früher Topps' Hauptprodukt war.
SPACs - häufig als Blankoscheck-Firmen bezeichnet - sind zunächst nur leere Unternehmenshüllen. Sie listen ihre Aktien als Platzhalter, um später mit Firmen verschmolzen zu werden und diese so an die Börse zu holen. In den USA florierte das Geschäft dieses Jahr zunächst gewaltig, doch inzwischen ist der Boom deutlich abgeflaut. Experten warnten immer lauter vor einer SPAC-Blase, zudem gab es starke Kritik an für Kleinanleger häufig unvorteilhaft strukturierten Modellen./hbr/DP/jha