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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

AKTIENMÄRKTE (18.06 Uhr)

INDEX       Stand   +-% +-% YTD 
EuroStoxx50  4.147,50  +0,55% +16,74% 
Stoxx50    3.617,95  +0,34% +16,40% 
DAX      15.808,04  +0,27% +15,23% 
FTSE      7.087,90  +0,41%  +9,26% 
CAC      6.626,11  +0,31% +19,36% 
DJIA     35.147,47  +0,73% +14,84% 
S&P-500    4.436,20  +0,69% +18,11% 
Nasdaq-Comp. 14.658,97  +0,81% +13,74% 
Nasdaq-100  15.036,58  +0,69% +16,67% 
Nikkei-225  27.013,25  -0,98%  -1,57% 
EUREX       Stand +-Ticks 
Bund-Future   177,14    +8 
 

ROHSTOFFMÄRKTE

ROHOEL     zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex     63,11   63,69 -0,9%  -0,58 +31,0% 
Brent/ICE     65,88   66,45 -0,9%  -0,57 +29,3% 
 
METALLE     zuletzt   Vortag +/- % +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)  1.782,74  1.780,35 +0,1%  +2,39  -6,1% 
Silber (Spot)   23,10   23,25 -0,6%  -0,15 -12,5% 
Platin (Spot)  999,58   977,88 +2,2%  +21,70  -6,6% 
Kupfer-Future   4,12    4,04 +1,9%  +0,08 +16,8% 
 

Der Goldpreis bewegt sich mit rund 1.785 Dollar je Feinunze in etwa auf dem Niveau des Vortags. Die Ölpreise geben mit den Konjunktursorgen nochmals nach.

FINANZMARKT USA

Freundlich - Nachlassende Tapering-Sorgen lassen die US-Börsen ihre Gewinne am Freitag im Verlauf ausbauen. Hatte die US-Notenbank in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Sitzungsprotokoll noch signalisiert, dass sie schon im laufenden Jahr mit der Rückführung ihrer Anleihekäufe beginnen werde, so ruderte am Freitag der Präsident der Fed-Filiale von Dallas, Robert Kaplan, zurück: Er würde seine kürzlich geäußerte Forderung nach einer raschen Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe überdenken, wenn der Eindruck entstehe, dass die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus das Wirtschaftswachstum bremse. Das wird von den Anlegern mit Erleichterung aufgenommen. Für Applied Materials geht es nach Rekordzahlen im abgelaufenen Quartal bei Gewinn und Umsatz um 1,7 Prozent nach unten. Hier dürften Anleger Gewinne mitnehmen. Ebenfalls nach dem Quartalsausweis sinkt der Kurs des Textileinzelhändlers Ross Stores um 2,9 Prozent. Foot Locker springen nach Quartalszahlen um fast 9 Prozent nach oben. Die Sportartikelkette hat die Erwartungen klar geschlagen. Landmaschinen-Produzent Deere hat die Prognosen ebenfalls übertroffen und die Ziele nach oben genommen. Für die Anleger scheint dies indes ein Grund, Gewinne mitzunehmen: Die Aktie sinkt um 2,7 Prozent.

FINANZMÄRKTE EUROPA

Freundlich - Ein massiver Anstieg der deutschen Erzeugerpreise sowie negative Vorgaben aus China hatten zunächst belastet. Am Nachmittag stützten aber Aussagen des Präsidenten der Fed von Dallas, Rob Kaplan. Dieser erklärte, dass er seine Forderung nach einer raschen Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe überdenken könnte, wenn es so aussehe, als würde die Ausbreitung der Delta-Variante das Wirtschaftswachstum bremsen. Weiter unter Druck standen Auto-Aktien: Nach der gedrosselten Produktion bei Toyota wirkt sich der Chip-Mangel in der Autoindustrie nun auch auf die VW-Produktion in Wolfsburg aus. Volkswagen werde kommende Woche im Stammwerk auf allen Fertigungslinien nur in einer Schicht produzieren, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Auch bei BMW werde von Engpässen gesprochen, hier laufe die Produktion allerdings normal, hieß es aus dem Handel. VW verloren 1 Prozent und BMW 0,6 Prozent. Europaweit verlor der Sektor 0,5 Prozent. Für die Aktie von Marks & Spencer (M&S) ging es nach der Anhebung des Ausblicks um 14,1 Prozent nach oben. Die Aktien der Container-Reederei Hapag-Lloyd fielen um 7,5 Prozent. Hier sehen die Analysten von Metzler keine rosige Zukunft mehr und stufen die Aktien gleich doppelt herunter von "Buy" auf "Sell". Das Bietergefecht um Morrison scheint entschieden. Kurz vor Ablauf der Frist hatte die US-Beteiligungsgesellschaft Clayton Dubilier & Rice (CD&R) am Vorabend das Gebot auf 285 Pence je Aktie erhöht. Die Aktien stiegen in London um 4,2 Prozent auf 291 Pence. Bei Aumann ging es 7 Prozent nach oben: Wie bereits im ersten Quartal stach auch im zweiten Quartal bei dem Hersteller von Automatisierungslösungen für die Elektromobilität der Auftragseingang positiv heraus. DAX-Gewinner waren Infineon mit plus 2,5 Prozent. Kunden des Halbleiterkonzerns müssen sich auf steigende Preise für Halbleiter einstellen.

DEVISEN

DEVISEN        zuletzt +/- % Fr, 8:35 Uhr Do, 17:26 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,1684 +0,1%    1,1683     1,1689  -4,3% 
EUR/JPY        128,26 +0,1%    128,13     128,25  +1,7% 
EUR/CHF        1,0726 -0,0%    1,0708     1,0733  -0,8% 
EUR/GBP        0,8580 +0,2%    0,8579     0,8552  -3,9% 
USD/JPY        109,79 +0,0%    109,67     109,74  +6,3% 
GBP/USD        1,3617 -0,2%    1,3619     1,3666  -0,4% 
USD/CNH (Offshore)   6,5064 +0,1%    6,5068     6,4992  +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD       48.608,01 +4,3%   47.103,51   45.596,76 +67,3% 
 

Nach den kürzlich verbuchten Aufschlägen legt der Dollar nur noch ein wenig zu, der Dollarindex gewinnt weniger als 0,1 Prozent. Die Tapering-Fantasie hält indes das Interesse an der US-Devise wach.

FINANZMÄRKTE OSTASIEN

Leichter - Die ostasiatischen Aktienmärkte haben sich erneut von der Wall-Street-Vorgabe abgekoppelt und nach einem verhaltenen Start mit teils deutlichen Verlusten geschlossen. Teilnehmer sprachen von Konjunktursorgen mit Blick auf die sich wieder ausbreitende Corona-Pandemie. Steil nach unten ging es an den chinesischen Börsen. Der HSI in Hongkong lag im Späthandel 1,9 Prozent im Minus, hatte zuvor aber schon noch tiefer gelegen. Erneut wurden dort Technologieaktien in großem Stil verkauft, weil der jüngste Druck Pekings auf die Unternehmen der Branche noch zunimmt. Im einzelnen sackten Meituan um 3,5 Prozent und Alibaba um 2,8 Prozent ab, wohingegen sich Tencent nach den vorherigen Rückgängen um 1,9 Prozent erholt zeigten. Netease büßten 4,5 und Bilibili 5,0 Prozent ein. In Schanghai ging es nach einer teilweisen Erholung im Späthandel um 1,1 Prozent abwärts. Ein Belastungsfaktor für die chinesischen Börsen seien auch weiter die jüngsten Schwächesignale zur Konjunktur, so die Analysten von IG. Der Tokioter Nikkei-Index gab um 1,0 Prozent nach. Am Devisenmarkt zeigte sich der Yen befestigt und profitierte von seinem Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Verkauft wurden nicht nur in Tokio Aktien aus dem Autosektor, nachdem am Vortag zum Handelsende Berichte bekannt wurden, wonach Toyota wegen Lieferkettenproblemen seine Produktion stark drosseln muss. Toyota, Honda, Nissan und Mazda gaben zwischen 4,1 und 7,2 Prozent nach. Die Kurse der Zulieferer Denso und Aisin verloren 8,8 bzw 5,3 Prozent. Uneinheitlich zeigten sich in Sydney, wo es auch wegen verschärfter Maßnahmen gegen die Pandemie den fünften Tag in Folge nach unten ging, die am Vortag sehr schwachen Rohstoffaktien BHP, Rio Tinto und Fortescue. Sie litten weiter unter Nachfragesorgen insbesondere mit Blick auf China.

UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

INFINEON

Kunden des Halbleiterkonzerns Infineon müssen sich auf steigende Preise für Halbleiter einstellen. "Wir werden die Preise erhöhen oder haben sie schon erhöht", sagte Infineon-Chef Reinhard Ploss im Wirtschaftswoche-Podcast. Ploss begründete die Preiserhöhungen mit den gestiegenen Fertigungskosten. "Wir haben selbst enorm gestiegene Kosten, weil wir nicht alle Chips selbst fertigen. Diese Kosten müssen wir natürlich weitergeben", so Ploss.

DEUTSCHE BÖRSE

Eurex will am 13. September ETN-Futures auf Bitcoin einführen. Mit dem neuen Produkt ermöglicht die Derivatetochter der Deutschen Börse ihren Teilnehmern Zugang zum Preis von Bitcoin in einem regulierten, börsengehandelten und zentral abgewickelten Umfeld. Damit entstehe der erste regulierte Markt für Bitcoin-bezogene Derivate in Europa, heißt es.

DEUTSCHE TELEKOM

Der Datenklau bei der Telekom-Tochter T-Mobile US ist noch umfangreicher als ohnehin schon gedacht. Es seien weitere Konten gefunden worden, die von einer Datenpanne betroffen sind, darunter 5,3 Millionen aktuelle Postpaid-Konten und die von ehemaligen Kunden, teilte der US-Telekomdienstleister mit.

HELLA

Moody's hat die Bonität (Baa1) des Autozulieferers Hella unter Beobachtung wegen einer möglichen Herabstufung gestellt. Damit werde darauf reagiert, dass der französische Wettbewerber Faurecia sich mit 60 Prozent beim deutschen Scheinwerferhersteller eingekauft hat, teilte die Ratingagentur mit. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass Hella dasselbe Rating wie Faurecia erhalte, je nachdem, wie hoch der Schuldenstand nach Abschluss der Übernahme sein werde.

FRANCOTYP-POSTALIA

erhöht dank einer unerwartet guten Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2021 die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Für 2021 geht der Vorstand nunmehr von einem Umsatz in einer Bandbreite zwischen 192 und 200 Millionen Euro aus. Bislang war ein Umsatz von 185 bis 196 Millionen Euro prognostiziert worden. Das EBITDA sieht das Unternehmen in einer Bandbreite von 12 bis 16 Millionen Euro. Die bisherige Prognose lag zwischen 6 und 12 Millionen Euro. Nach vorläufigen Berechnungen lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 bei 99,5 Millionen Euro und damit nahezu auf Vorjahresniveau. Das EBITDA erreichte 8,8 Millionen Euro.

DEUTSCHE BAHN

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

August 20, 2021 12:18 ET (16:18 GMT)

DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

Die Deutsche Bahn hat angekündigt, beim anstehenden zweiten Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) für ein "verlässliches Mobilitätsangebot in Deutschland" sorgen zu wollen. Im Fernverkehr soll laut einer Mitteilung ein Grundangebot von rund einem Viertel des normalen Fahrplans unterwegs sein. Im Regional- und S-Bahnverkehr peilt die Bahn demnach erneut etwa 40 Prozent des Zugverkehrs an. Die Anzahl der angebotenen Züge werde jedoch je nach Region stark schwanken.

GALERIA KARSTADT KAUFHOF

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof startet Ende Oktober unter neuem Namen und mit neuem Logo. Die Traditionsnamen Kaufhof und Karstadt fallen weg, stattdessen sollen künftig ein kleines "g" und der Zusatz "Galeria" auf den Filialen zu sehen sein, berichtete die Wirtschaftswoche am Freitag. Ab 27. Oktober solle das Logo erstmals offiziell zum Einsatz kommen, sagte Unternehmenschef Miguel Müllenbach dem Magazin.

NETFLIX

Drei ehemalige Software-Ingenieure von Netflix und zwei ihrer engen Mitarbeiter wurden wegen Insiderhandels angeklagt. Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC teilte mit, in einer Zivilklage würden die Personen beschuldigt, durch den Handel mit vertraulichen Informationen über das Abonnentenwachstum von Netflix, einer wichtigen Kennzahl für die vierteljährliche Gewinnbekanntgabe des Unternehmens, rund 3 Millionen US-Dollar Gewinn erzielt zu haben.

REGENERON

hat in Großbritannien eine bedingte Zulassung für seinen Antikörper-Cocktail zur Behandlung und Vorbeugung einer akuten Covid-19-Infektion erhalten. Wie das US-Pharmaunternehmen mitteilte, könne der Antikörper-Cocktail von Menschen verwendet werden, die aufgrund einer Erkrankung fortlaufende Dosen benötigen, da ein Schutz durch Impfung wahrscheinlich nicht erreicht werden könne.

NVIDIA / ARM

Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hat wettbewerbsrechtliche Bedenken bei der 40 Milliarden Dollar teuren Übernahme des britischen Chipentwicklers Arm durch die Nvidia Corp von der Softbank. Es würden weitere Untersuchung eingeleitet. Die Aufsichtsbehörde erklärte, dass die Übernahme den Wettbewerb gefährden und die Innovation auf einer Reihe von Märkten ersticken könnte, was zu teureren oder qualitativ schlechteren Produkten führen würde.

FERROVIAL / ACCIONA / ACS

Die spanische Wettbewerbsbehörde CNMC hat gegen einige der größten Infrastrukturunternehmen des Landes Geldbußen verhängt. Die Unternehmen sollen ein Kartell gebildet haben, um Ausschreibungen für die Instandhaltung und den Betrieb von Straßen zu manipulieren, die vom spanischen Entwicklungsministerium zwischen 2014 und 2018 durchgeführt wurden. Die CNMC teilte mit, dass gegen 12 Unternehmen, darunter Tochtergesellschaften von Ferrovial SA, Acciona SA und Actividades de Construccion y Servicios (ACS) SA, Geldstrafen von insgesamt 61,3 Millionen Euro verhängt wurden.

GAZPROM NEFT

Gazprom Neft hat den Nettogewinn im zweiten Quartal dank höherer Einnahmen gesteigert. Der Energiekonzern will sich auch in der zweiten Jahreshälfte auf die Steigerung seiner Produktion konzentrieren. Das russische Energieunternehmen erzielte einen Nettogewinn von 133,08 Milliarden Russische Rubel (1,5 Milliarden Euro), verglichen mit 22,04 Milliarden Rubel im zweiten Quartal 2020. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg im Quartal auf 241,05 Milliarden Rubel gegenüber 82,87 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz im Quartal stieg auf 726,78 Milliarden Rubel, verglichen mit 398,27 Milliarden im Vorjahreszeitraum.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz

(END) Dow Jones Newswires

August 20, 2021 12:18 ET (16:18 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
Nach Nvidia: 5 KI-Revolutionäre aus der zweiten Reihe!
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