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"Alles andere wäre ein unverhältnismäßiger Eingriff in die Freiheitsräume von Genesenen und Geimpften. Diese sind nicht mehr infektiös." Daher seien Einschränkungen bei Geimpften und Genesenen "nicht mehr legitimierbar". Scharfer Widerspruch gegen ein 2G-Prinzip kommt von der FDP: "2G darf vom Staat nicht vorgegeben werden - weder direkt noch indirekt. Es darf keine Impfpflicht durch die Hintertür geben", sagte FDP-Bundestagsfraktionsvize Michael Theurer der "Welt".
Zwar sei die Entscheidungsfreiheit von Gastronomen und privaten Veranstaltern "eine andere Frage", aber Theurer spricht sich strikt gegen die aktuellen Pläne des Hamburger Senats aus, in der Gastronomie und bei Veranstaltungen bei einer 2G-Regel mehr Gäste oder Besucher zuzulassen als bei einer 3G-Regel. Dies sei "ein indirekter Zwang und eine verfassungswidrige Bevorzugung", so Theurer. "Wenn von Geimpften, Genesenen und negativ Getesteten keine Infektionsgefahr ausgeht, müssen sie alle gleich behandelt werden."
Der FDP-Politiker forderte die Bundesregierung zum Einspruch gegen die Hamburger Pläne auf: "Bundesjustizministerin Lambrecht und Bundesgesundheitsminister Spahn müssen klarstellen, dass das Hamburger Vorpreschen nicht vom Bund unterstützt wird und zu beenden ist. Ansonsten werden die Gerichte die Verfassungswidrigkeit feststellen und die Politik einmal zurechtweisen müssen."
© 2021 dts Nachrichtenagentur