Osnabrück (ots) - Promis mahnen Politik: Klimawandel wichtigstes Thema
Armin Rohde: Thema ist keine Verhandlungssache - Heinz Rudolf Kunze träumt von Regierung mit Merz und Wagenknecht
Osnabrück. Etliche prominente Künstler halten den Klimawandel für das wichtigste Thema bei der Bundestagswahl: "Durch Corona ist die drohende Klimakatastrophe in den Hintergrund gerückt, bei der von einflussreichen Menschen der neoliberalen Fraktion immer noch so getan wird, als sei das Verhandlungssache", sagte Schauspieler Armin Rohde der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ, Montag). "Man kann aber mit dem Planeten nicht verhandeln, und wir haben auch nur diesen einen. Da muss entschieden etwas passieren, auch Einschnitte, die mitunter wehtun", so der 66-Jährige weiter. "Ich habe schon vor einigen Jahren mein Auto abgeschafft und leihe mir nur noch eins, wenn ich mit sehr viel Gepäck unterwegs bin. Ansonsten bewege ich mich überwiegend zu Fuß oder mit dem Fahrrad, und Fleisch esse ich nur noch zu seltenen Gelegenheiten."
Die Regierung Merkel habe die Themen Energiewende, Digitalisierung, Klimawandel und weltweite soziale Gerechtigkeit "einfach verratzt", sagte Schauspielerin Annette Frier (47) der NOZ. "Persönlich wende ich mich hier trotz schlimmer Wahlkampfpannen hoffnungsvoll an das Gespann Baerbock/Habeck. Ob sie wirklich das Zeug dazu haben - keine Ahnung." Aber sie würde es gern auf einen Versuch ankommen lassen.
Musiker Heinz Rudolf Kunze (64) begab sich gegenüber der Zeitung ins Reich der Utopien: "Ich wünschte mir eine Regierung, in der Friedrich Merz Seite an Seite mit Sahra Wagenknecht kämpfen würde. Träumen darf man ja mal." Wichtige Themen seien für ihn der Umgang mit dem Klimawandel, eine behutsame Flüchtlingspolitik und die spaltende Gendersprache.
Schauspieler Ralf Moeller sagte der NOZ: "Die großen Themen werden ganz klar Klimaneutralität, Digitalisierung und Infrastruktur sein. Und natürlich das ganze Pflegewesen. Nur applaudieren reicht da nicht - im Gesundheitssektor muss sich auf jeden Fall etwas tun." Das traut der 62-Jährige offenbar am ehesten einer Koalition aus CDU und FDP zu: "Man weiß ja, dass ich Armin Laschet schon vor seiner Wahl zum Ministerpräsidenten unterstützt habe. Und jetzt hoffe ich, dass es für die CDU mit der FDP als Koalitionspartner klappt." Der scheidenden Regierung und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wollte Moeller allerdings kein gutes Zeugnis ausstellen: "In der Corona-Krise lag Merkels Regierung total daneben. Dass sie nicht frühzeitig Impfstoff bestellt haben, war ein absolutes Versagen. Letztes Jahr im Sommer war schon klar, dass die zweite Welle eine harte Welle wird, da hätte man sofort bestellen müssen. Dadurch sind wir drei, vier Monate zurückgefallen. Dass dann alte Menschen - wie ich es bei meinen Eltern erlebt habe - bei vier Grad am Sonntagmorgen zum Impfen gehen und ihre Rollatoren durch irgendwelche Wasserlöcher schieben müssen, war nicht akzeptabel", kritisierte der Schauspieler. "Das war ganz klar mangelhaft, das gibt als Gesamtnote dann höchstens eine Vier, aber leider nicht mehr. Von daher würde ich sagen: 16 Jahre reichen jetzt."
Das wiederum sieht Annette Frier etwas anders: "Erst seit der Geflüchtetenwelle 2015 habe ich Angela Merkel in ihrer Widersprüchlichkeit und ihrem besonnenen Politikstil extrem zu schätzen gelernt. Ich war in den letzten Jahren oft dankbar, dass wir in Deutschland eine stabile, verlässliche, Demokratie schützende Regierung hatten. Das ist in dieser Welt offensichtlich eine Rarität. Leider gestalten Stabilität und Besonnenheit aber keine visionäre Zukunft."
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Armin Rohde: Thema ist keine Verhandlungssache - Heinz Rudolf Kunze träumt von Regierung mit Merz und Wagenknecht
Osnabrück. Etliche prominente Künstler halten den Klimawandel für das wichtigste Thema bei der Bundestagswahl: "Durch Corona ist die drohende Klimakatastrophe in den Hintergrund gerückt, bei der von einflussreichen Menschen der neoliberalen Fraktion immer noch so getan wird, als sei das Verhandlungssache", sagte Schauspieler Armin Rohde der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ, Montag). "Man kann aber mit dem Planeten nicht verhandeln, und wir haben auch nur diesen einen. Da muss entschieden etwas passieren, auch Einschnitte, die mitunter wehtun", so der 66-Jährige weiter. "Ich habe schon vor einigen Jahren mein Auto abgeschafft und leihe mir nur noch eins, wenn ich mit sehr viel Gepäck unterwegs bin. Ansonsten bewege ich mich überwiegend zu Fuß oder mit dem Fahrrad, und Fleisch esse ich nur noch zu seltenen Gelegenheiten."
Die Regierung Merkel habe die Themen Energiewende, Digitalisierung, Klimawandel und weltweite soziale Gerechtigkeit "einfach verratzt", sagte Schauspielerin Annette Frier (47) der NOZ. "Persönlich wende ich mich hier trotz schlimmer Wahlkampfpannen hoffnungsvoll an das Gespann Baerbock/Habeck. Ob sie wirklich das Zeug dazu haben - keine Ahnung." Aber sie würde es gern auf einen Versuch ankommen lassen.
Musiker Heinz Rudolf Kunze (64) begab sich gegenüber der Zeitung ins Reich der Utopien: "Ich wünschte mir eine Regierung, in der Friedrich Merz Seite an Seite mit Sahra Wagenknecht kämpfen würde. Träumen darf man ja mal." Wichtige Themen seien für ihn der Umgang mit dem Klimawandel, eine behutsame Flüchtlingspolitik und die spaltende Gendersprache.
Schauspieler Ralf Moeller sagte der NOZ: "Die großen Themen werden ganz klar Klimaneutralität, Digitalisierung und Infrastruktur sein. Und natürlich das ganze Pflegewesen. Nur applaudieren reicht da nicht - im Gesundheitssektor muss sich auf jeden Fall etwas tun." Das traut der 62-Jährige offenbar am ehesten einer Koalition aus CDU und FDP zu: "Man weiß ja, dass ich Armin Laschet schon vor seiner Wahl zum Ministerpräsidenten unterstützt habe. Und jetzt hoffe ich, dass es für die CDU mit der FDP als Koalitionspartner klappt." Der scheidenden Regierung und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wollte Moeller allerdings kein gutes Zeugnis ausstellen: "In der Corona-Krise lag Merkels Regierung total daneben. Dass sie nicht frühzeitig Impfstoff bestellt haben, war ein absolutes Versagen. Letztes Jahr im Sommer war schon klar, dass die zweite Welle eine harte Welle wird, da hätte man sofort bestellen müssen. Dadurch sind wir drei, vier Monate zurückgefallen. Dass dann alte Menschen - wie ich es bei meinen Eltern erlebt habe - bei vier Grad am Sonntagmorgen zum Impfen gehen und ihre Rollatoren durch irgendwelche Wasserlöcher schieben müssen, war nicht akzeptabel", kritisierte der Schauspieler. "Das war ganz klar mangelhaft, das gibt als Gesamtnote dann höchstens eine Vier, aber leider nicht mehr. Von daher würde ich sagen: 16 Jahre reichen jetzt."
Das wiederum sieht Annette Frier etwas anders: "Erst seit der Geflüchtetenwelle 2015 habe ich Angela Merkel in ihrer Widersprüchlichkeit und ihrem besonnenen Politikstil extrem zu schätzen gelernt. Ich war in den letzten Jahren oft dankbar, dass wir in Deutschland eine stabile, verlässliche, Demokratie schützende Regierung hatten. Das ist in dieser Welt offensichtlich eine Rarität. Leider gestalten Stabilität und Besonnenheit aber keine visionäre Zukunft."
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