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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

AKTIENMÄRKTE (13:10 Uhr)

INDEX             Stand     +-% +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500   4.483,25    +0,2%  +20,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100 15.349,00    +0,3%  +19,3% 
Euro-Stoxx-50       4.177,70    +0,0%  +17,6% 
Stoxx-50          3.625,01    -0,3%  +16,6% 
DAX            15.899,87    +0,3%  +15,9% 
FTSE            7.092,37    -0,2%  +10,0% 
CAC            6.660,39    -0,3%  +20,0% 
Nikkei-225        27.732,10    +0,9%  +1,1% 
EUREX             Stand +/- Punkte 
Bund-Future         176,99    +0,10 
 
Rentenmarkt         zuletzt       absolut +/- YTD 
DE-Rendite 10 J.       -0,49         0,00  -0,73 
US-Rendite 10 J.        1,26         0,01  -1,42 
 

ROHSTOFFMÄRKTE

ROHÖL        zuletzt VT-Settl.   +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex       66,88   65,64   +1,9%    1,24 +39,3% 
Brent/ICE       70,09   68,75   +1,9%    1,34 +37,6% 
 
METALLE       zuletzt   Vortag   +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)    1.805,51  1.805,45   +0,0%   +0,06  -4,9% 
Silber (Spot)     23,73   23,68   +0,2%   +0,06 -10,1% 
Platin (Spot)   1.023,18  1.017,75   +0,5%   +5,43  -4,4% 
Kupfer-Future     4,25    4,24   +0,4%   +0,02 +20,6% 
 

Die Ölpreise setzen ihre Erholung vom Vortag fort - wenn auch mit vermindertem Tempo.

AUSBLICK AKTIEN USA

Die Rekordjagd an der Wall Street könnte sich am Dienstag fortsetzen. Sowohl der S&P-500 als auch der Nasdaq-Composite dürften neue Allzeithochs erklimmen. Die Kurse seien gestiegen, da die Anleger die gute Berichtssaison und die konjunkturelle Erholung gegen den weltweiten Anstieg der Covid-19-Fälle abwägten, der in einigen Märkten zu neuen Beschränkungen führe, heißt es. Übergeordnet sind die Blicke auf das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole gerichtet und hier auf die Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell. Zuletzt hatte sich am Markt wieder die Überzeugung durchgesetzt, dass die Fed mit dem Beginn der Reduzierung ihrer monatlichen Anleihekäufe (Tapering) doch noch etwas warten könnte. Hintergrund sind die zuletzt eher schwächeren US-Konjunkturdaten sowie die sich weiter ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus. Bei den Einzelwerten schießen vorbörslich die Aktien von Palo Alto in die Höhe. Das IT-Sicherheitsunternehmen hat in seinem vierten Geschäftsquartal den Gewinn kräftig gesteigert und damit die Markterwartungen übertroffen. Auch für das laufende Geschäftsjahr äußert sich das Unternehmen zuversichtlich.

AUSBLICK KONJUNKTUR +

- US 
  16:00 Neubauverkäufe Juli 
     PROGNOSE: +3,6% gg Vm 
     zuvor:  -6,6% gg Vm 
 
  22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des 
     privaten American Petroleum Institute (API) 
 

FINANZMÄRKTE EUROPA

An den europäischen Aktienmärkten geht es am Dienstagmittag leicht aufwärts. Die am Vortag weltweit veröffentlichten Einkaufsmanager-Indizes zeigten weniger boomhafte Züge der Wirtschaft als erwartet. Dadurch nimmt aber auch der Druck auf die US-Notenbank zum "Tapering" ab. Positiv wird an der Börse die Aufwärtsrevision des deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum zweiten Quartal zur Kenntnis genommen. Diese hat aus Sicht von ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski den Aufschwung im zweiten Quartal bestätigt, aber auch gezeigt, dass Spannungen in der Lieferkette zu einer größeren Bedrohung für die Wirtschaft geworden sind als Covid. Mit 1,7 Prozent Plus setzt sich der Stoxx-Reisesektor deutlich ab vom Gesamtmarkt. Als Kurstreiber machen Händler die finale Zulassung des Biontech/Pfizer-Corona-Impfstoffs durch die FDA in den USA am Vortag aus. Nun ließen sich in vielen Branchen verpflichtende Impfungen durchsetzen, was die Übertragung der Delta-Variante eindämmen sollte. Zudem sollten dann schnell auch Reisewarnungen für beliebte Urlaubsgebiete fallen. Unter anderem steigen Tui und IAG um jeweils 2,2 Prozent, Carnival legen um 3,1 Prozent zu. Aber auch die Sektoren Stahl- und Autowerte sind gesucht. Am Markt macht sich die Ansicht breit, dass das Rückfahren der Anleihekäufe durch die US-Notenbank erst später als befürchtet kommt. Am Aktienmarkt werden in Folge Positionen in konjunkturzyklischen Aktien wie Autos und Stahlwerten wieder hochgefahren. Als "überraschend, aber passend" wird im Handel die Lanxess-Ankündigung gewertet, einen Geschäftsbereich des Symrise-Konkurrenten International Flavors & Fragrances (IFF) zu kaufen. Lanxess steigen um 2,2 Prozent.

DEVISEN

DEVISEN       zuletzt   +/- %  Fr, 7:50 Do, 17:40  % YTD 
EUR/USD       1,1742   -0,0%   1,2096   1,2071  -3,9% 
EUR/JPY      128,7894   -0,0%  132,4629  132,2888  +2,1% 
EUR/CHF       1,0714   -0,1%   1,0943   1,0946  -0,9% 
EUR/GBP       0,8559   -0,0%   0,8606   0,8602  -4,2% 
USD/JPY      109,6825   +0,0%  109,5195  109,5875  +6,2% 
GBP/USD       1,3721   -0,0%   1,4054   1,4032  +0,4% 
USD/CNH offshore   6,4768   -0,0%   6,4405   6,4509  -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD      49.174,26   -0,78% 49.676,26 50.025,50 +69,3% 
 

Nachdem die wieder gestiegene Risikobereitschaft hat am Montag auf dem Dollar gelastet hatte, zeigt sich der Greenback aktuell wenig verändert. Der Abwertungsdruck auf den Dollar dürfte vor dem Powell-Auftritt in Jackson Hole allerdings gering bleiben, so die Analysten der ING. Anleger dürften seine Rede am Freitag abwarten, ehe sie in großem Stil Dollar verkauften und im Gegenzug stärker ins Risiko gingen. Die Analysten weisen auch darauf hin, dass der Präsident der Fed-Filiale von Dallas, Robert Kaplan, am vergangenen Freitag Aussichten auf eine Verschiebung des Tapering eröffnet habe.

FINANZMÄRKTE OSTASIEN

Am Dienstag ist es an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien weiter nach oben gegangen. Beobachter erklärten dies mit der Hoffnung auf steigende Impfquoten und eine weitere Eindämmung der Corona-Pandemie, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA den Impfstoff von Biontech/ Pfizer für Menschen ab 16 Jahren endgültig zugelassen hat. Bisher hatte das Vakzin nur eine Notfallzulassung. In den USA legten die Aktienkurse auf die FDA-Entscheidung hin kräftig zu, S&P-500 und Nasdaq-Composite schafften sogar neue Rekordhochs. Leicht schwächere Einkaufsmanagerindizes linderten zudem die Befürchtung, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik allzu rasch straffen könnte. Technologiewerte erholten sich in Hongkong weiter von ihrem jüngsten Ausverkauf, den die strengere Regulierung des Sektors durch die chinesische Regierung ausgelöst hatte. Der Subindex für den Technologiesektor kletterte im Verlauf um gut 6 Prozent.

CREDIT

Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt geben am Dienstag leicht nach. Das Geschäft wird als abwartend beschrieben. Im Blick steht das am Donnerstag beginnende Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole. Auf diesem könnte Fed-Präsident Jerome Powell eine Reduzierung der Wertpapierkäufe bekannt geben. Eine solche bliebe nicht ohne Auswirkungen auf die europäischen Anleihe- bzw Kreditmärkte. Derweil bleibt die EZB aktiv am Kreditmarkt. In der Vorwoche hat sie Unternehmensanleihen für 920 Millionen Euro erworben nach 691 Millionen in der Vorwoche.

UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR

CTS EVENTIM

hat im zweiten Quartal wieder deutlich schwarze Zahlen geschrieben sowie den Umsatz verdreifacht und dabei von anziehenden Ticketverkäufen und staatlichen Corona-Hilfen profitiert. Der Ticket- und Live-Entertainment-Anbieter traut sich jedoch weiterhin keine Prognose für das Gesamtjahr zu. Das bereinigte EBITDA lag im Quartal bei 99,1 Millionen Euro, im vergangenen Jahr war hier ein Verlust von 16,2 Millionen Euro aufgelaufen. Den Angaben zufolge sind darin rund 102 Millionen Euro an deutschen Corona-November/Dezember-Hilfen enthalten. Nach Steuern und Dritten betrug der Gewinn 52,13 Millionen Euro, nach einem Vorjahresverlust von 40,99 Millionen Euro.

DERMAPHARM

Dermapharm hat im ersten Halbjahr den Gewinn überproportional zum Umsatz gesteigert und dabei die Margen verbessert. Den Angaben zufolge profitiert der Pharmakonzern von hoher Nachfrage nach Produkten zur Stärkung des Immunsystems und von der Kooperation mit Biontech bei der Herstellung des Covid-19-Impfstoffes. Für die Prognose im Gesamtjahr sieht sich der SDAX-Konzern aus Grünwald bei München auf Kurs.

AP MOELLER_MAERSK

Die Containerschiffsreederei treibt ihren Wandel hin zu einer CO2-neutralen Flotte voran. Das dänische Unternehmen orderte acht große Schiffe, die mit grünem Methanol fahren können, wie es am Dienstag ankündigte. Einsatzbereit sollen die Containerschiffe demnach ab 2024 sein. Sie haben ein Fassungsvermögen von jeweils rund 16.000 Containern und würden dann gut 3 Prozent der Flotte ausmachen.

BANCO SANTANDER

hat das Angebot zur vollständigen Übernahme ihres US-Autofinanzierers fixiert. Je 41,50 US-Dollar sollen die ausstehenden Aktionäre der Santander Consumer USA Holdings bekommen, wie es in einer Mitteilung des spanischen Finanzkonzerns heißt. Bislang hält dieser über seine direkte US-Tochter rund 80 Prozent der Anteile.

STELLANTIS

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

August 24, 2021 07:14 ET (11:14 GMT)

DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

Apple Zulieferer Foxconn wird zusammen mit dem Opel-Mutterkonzern Stellantis eine netzfähige Cockpit-Lösung für Fahrzeuge entwickeln. Das Mitte Mai angekündigte Joint Venture Mobile Drive wurde jetzt gegründet. Der Multimarken-Autokonzern, der aus der Fusion der französischen PSA-Gruppe mit Fiat Chrysler hervorgegangen ist, will die Lösung auch Drittanbietern zur Verfügung stellen.

BOEING

Die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration will in einer umfangreichen Untersuchung prüfen, wie Boeing-Mitarbeiter Sicherheitsangelegenheiten handhaben. Anlass sind Aussagen einiger Boeing-Ingenieure, sie stünden dabei unter unangemessenem internen Druck, wie aus einem Schreiben der Behörde und Aussagen von mit der Angelegenheit vertrauten Personen hervorgeht.

SAMSUNG

will seine Investitionen in den nächsten drei Jahren um ein Drittel auf umgerechnet mehr 205 Milliarden US-Dollar erhöhen. Der südkoreanische Mischkonzern strebt eine Führungsrolle in der Chipherstellung und eine größere Rolle in der Produktion von Covid-19-Impfstoffen an. In den kommenden drei Jahren sollen 240 Billionen Won (umgerechnet rund 175 Milliarden Euro) in Investitionen sowie Forschung und Entwicklung fließen, gegenüber 180 Billionen Won in den drei Jahren zuvor.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

August 24, 2021 07:14 ET (11:14 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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