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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Die billionenschweren Investitionsvorhaben von US-Präsident Joe Biden haben im Kongress eine wichtige parlamentarische Hürde genommen. Im Repräsentantenhaus stimmte am Dienstag eine Mehrheit der Abgeordneten für eine Kompromisslösung im Zusammenhang mit Bidens geplanten Programmen zur Modernisierung des Sozialsystems und der Infrastruktur. Die beiden Gesetzespakete haben einen Gesamtumfang von rund 4,7 Billionen US-Dollar (rund 4 Billionen Euro).
Die Investitionsvorhaben des Präsidenten umfassen ein Infrastrukturpaket mit einem Umfang von 1,2 Billionen Dollar und eine umfassende Sozialreform mit einem Volumen von 3,5 Billionen Dollar.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
22:05 US/Salesforce.com Inc, Ergebnis 2Q, San Francisco
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Juli PROGNOSE: -0,5% gg Vm revidiert: +0,9% gg Vm vorläufig: +0,8% gg Vm 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.481,25 -0,0% E-Mini-Future Nasdaq-100 15.360,50 +0,0% Nikkei-225 27.729,34 -0,0% Hang-Seng-Index 25.664,86 -0,2% Kospi 3.144,57 +0,2% Shanghai-Composite 3.530,30 +0,5% S&P/ASX 200 7.515,10 +0,2%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Zur Wochenmitte pendeln die Börsen in Ostasien und Australien mehr oder weniger um die Schlusskurse des Vortags. An den vergangenen beiden Tagen hatten die Aktienmärkte der Region eine Gegenbewegung auf den jüngsten Ausverkauf erlebt. Inzwischen seien die Anleger wieder bei einer neutralen Positionierung angelangt, heißt es von Marktbeobachtern. Überdies rückt das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole näher. Auch das sei ein Grund, warum Investoren zurückhaltender agierten. Das Treffen beginnt am Donnerstag, am Freitag wird dort Fed-Chef Jerome Powell sprechen. Beobachter hoffen, dass er Hinweise darauf gibt, wann und in welchem Tempo die US-Notenbank damit beginnen wird, ihre monatlichen Anleihekäufe zurückzufahren. Unter den Einzelwerten gewinnen in Tokio Nippon Steel 1,7 Prozent und JFE 3,4 Prozent. Japanische Medien haben berichtet, dass Toyota Motor (+2,7%) Stahlherstellern höhere Preise zahlen wolle. Stahlaktien sind auch im südkoreanischen Seoul gesucht. Posco verbessern sich um 2,8 Prozent und Hyundai Steel um 1,6 Prozent. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics gibt anfängliche Gewinne ab und liegt nun 0,7 Prozent im Minus. Zunächst hatte der Kurs von der Mitteilung profitiert, dass die Muttergesellschaft des Unternehmens bis zum übernächsten Jahr 240 Billionen Won (etwa 17,5 Milliarden Euro) in Technologie-Branchen investieren wolle. Nach Zahlenvorlage büßen Afterpay in Sydney 0,9 Prozent ein. Das australische Fintech-Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2020/21 einen Gewinnrückgang verzeichnet.
US-NACHBÖRSE
Nordstrom (-8%) hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet und den Ausblick angehoben. Den Kursverlust erklärten Beobachter mit den starken Zahlen, die Wettbewerber Macy's kürzlich vorgelegt hat. Diese dürften die Erwartungen an die Branche zu hoch geschraubt haben. Auch Urban Outfitters (-5%) hat Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal kräftig gesteigert und dabei die Erwartungen von Analysten übertroffen. Hier dürften Anleger Gewinne mitgenommen haben, denn seit Jahresbeginn liegt die Aktie gut 50 Prozent im Plus. Auf Sicht eines Jahres hat sie sich mehr als verdoppelt. Intuit (+1,8%) überzeugte mit einem überraschend starken Ergebnis im Geschäftsjahr 2020/21. Der Anbieter von Steuer- und Buchhaltungssoftware erweiterte überdies sein Aktienrückkaufprogramm und erhöhte die Dividende. Gut kamen auch die Zahlen des auf Eigenheime spezialisierten Bauunternehmens Toll Brothers (+1,8%) zum dritten Geschäftsquartal an. Das Unternehmen rechnet mit einer ungebrochen hohen Nachfrage im kommenden Jahr.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 35.366,26 +0,1% 30,55 +15,6% S&P-500 4.486,23 +0,1% 6,70 +19,4% Nasdaq-Comp. 15.019,80 +0,5% 77,15 +16,5% Nasdaq-100 15.357,68 +0,3% 44,86 +19,2% Dienstag Montag Umsatz NYSE (Aktien) 782 Mio 763 Mio Gewinner 2.240 2.281 Verlierer 1.084 1.062 Unverändert 154 162
Etwas fester - Die Nasdaq-Indizes und der S&P-500-Indexerreichten neue Rekordhochs. Zuversicht zogen die Akteure aus der Zweitquartalsbilanzsaison. Laut dem Datenauswerter Refinitiv steigerten die S&P-500-Unternehmen ihre Gewinne um fast 95 Prozent. Für Optimismus sorgte daneben, dass der Corona-Impfstoff von Pfizer und Biontech am Vortag die offizielle Zulassung in den USA erhalten hatte. Hinzu kamen positive Signale von den Verhandlungen im US-Senat über die Verabschiedung von billionenschweren Ausgabenprogrammen Präsident Bidens. Für Palo Alto Networks ging es um fast 19 Prozent nach oben. Das IT-Sicherheitsunternehmen hatte in seinem vierten Geschäftsquartal den Gewinn kräftig gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Crowdstrike Holdings (+8,1%) bekamen einen Schub davon, dass die Aktie des Informations- und Cybersicherheitsexperten am 26. August in den Nasdaq-100-Index aufrückt für Maxim Integrated (-2,1%). Best Buy profitierten mit einem Plus von 8,3 Prozent von der Anhebung des Ausblicks. Auffällig zeigten sich sogenannte Meme-Aktien, also Aktien, bei denen Privatanleger durch gemeinsame Spekulationen für massive Kursbewegungen sorgen. Gamestop schossen um rund 27 Prozent nach oben, AMC Entertainment um knapp 20 Prozent. Ebenfalls kräftige Kursgewinne verzeichnete das Papier der Handelsplattform Robinhood (+9,0%), die in der Vergangenheit eine Art Treff- und Ausgangspunkt von kurstreibenden Spekulationen von Privatanlegern war.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,23 0,8 0,22 10,9 5 Jahre 0,79 2,0 0,77 42,9 7 Jahre 1,08 3,3 1,04 42,6 10 Jahre 1,29 3,7 1,25 37,0 30 Jahre 1,91 4,0 1,87 26,1
Die übergeordnete Seitwärtsbewegung der vergangenen Tage setzte sich fort, die Kurse gaben diesmal relativ deutlich nach, die Renditen stiegen also - im Zehnjahresbereich um fast 4 Basispunkte auf 1,29 Prozent. Thema am Markt war das am Donnerstag beginnende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole mit der Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag. Zuletzt dominierte wieder die Einschätzung, dass Powell noch nicht den Startschuss geben wird für ein Zurückfahren der Anleihekäufe (Tapering), nachdem jüngst wieder einige eher schwächere US-Konjunkturdaten veröffentlicht wurden und auch wegen der weiter grassierenden Pandemie.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1743 -0,1% 1,1758 1,1738 -3,9% EUR/JPY 128,85 -0,0% 128,91 128,90 +2,2% EUR/GBP 0,8557 -0,0% 0,8562 0,8552 -4,2% GBP/USD 1,3723 -0,1% 1,3732 1,3723 +0,4% USD/JPY 109,72 +0,1% 109,65 109,78 +6,3% USD/KRW 1166,44 +0,2% 1164,12 1165,85 +7,4% USD/CNY 6,4775 +0,1% 6,4714 6,4796 -0,8% USD/CNH 6,4766 +0,1% 6,4696 6,4798 -0,4% USD/HKD 7,7842 -0,1% 7,7882 7,7893 +0,4% AUD/USD 0,7245 -0,2% 0,7258 0,7229 -5,9% NZD/USD 0,6946 -0,1% 0,6953 0,6933 -3,3% Bitcoin BTC/USD 48.265,26 +0,1% 48.223,76 49.816,76 +66,1%
Nachdem die wieder gestiegene Risikobereitschaft an den Finanzmärkten den Dollar zum Wochenstart belastet hatte, zeigte er sich am Dienstag wenig verändert.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 67,21 67,54 -0,5% -0,33 +40,0% Brent/ICE 70,76 71,05 -0,4% -0,29 +38,9%
Kräftig aufwärts um über 3 Prozent ging es am Dienstag mit den Ölpreisen. Neben der Hoffnung auf mehr Impferfolg und somit eine Eindämmung der Pandemie, was positive Impulse auf die Ölnachfrage haben könnte, verwiesen Marktteilnehmer auf einen größeren Ölförderausfall in Mexiko wegen eines Feuers. Daneben spekulierten einige auf günstige Vorratsdaten, deren Bekanntgabe nachbörslich und am Mittwoch auf dem Terminkalender standen.
Am Mittwoch im asiatisch dominierten Handel kommen die Preise wieder etwas zurück. Der Branchenverband API hatte am späten Dienstag eine geringere Abnahme der Rohöl- und Benzinbestände gemeldet als erwartet.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.795,51 1.802,85 -0,4% -7,35 -5,4% Silber (Spot) 23,73 23,88 -0,6% -0,15 -10,1% Platin (Spot) 1.003,05 1.015,90 -1,3% -12,85 -6,3% Kupfer-Future 4,25 4,26 -0,2% -0,01 +20,5%
MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR
AFGHANISTAN
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 25, 2021 01:37 ET (05:37 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien -2-
- Trotz der Forderung einiger G7-Staaten zur Verlängerung der Evakuierungsflüge aus Afghanistan hält US-Präsident Joe Biden Medienberichten zufolge an einem Abschluss des Truppen-Abzugs bis zum 31. August fest. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte nach den Beratungen, es seien von Biden "heute keine neuen Daten über das bekannte Datum des 31.8." hinaus genannt worden.
- Russland will sich auch nach der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban am Hindukusch aus Afghanistan heraushalten. "Wir werden uns nicht in die inneren Angelegenheiten Afghanistans einmischen oder unser Militär in einen Konflikt verwickeln, in dem jeder gegen jeden ist", sagte der russische Präsident Wladimir Putin.
- Nach der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban in Afghanistan legt auch die Weltbank ihre Hilfen für das Land auf Eis, wie ein Weltbank-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die internationale Finanzorganisation beobachte die Entwicklungen vor Ort genau. Die Weltbank unterhält in Afghanistan nach eigenen Angaben mehr als zwei Dutzend Entwicklungsprojekte und hat dem Land seit 2002 5,3 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt.
ÖLVORRÄTE USA
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 1,6 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. Die Benzinbestände verringerten sich um 1,0 Millionen Barrel. Für die offiziellen Daten am Mittwoch erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Abnahme von 2,4 Millionen und bei Benzin ein Minus von 1,4 Millionen Barrel.
VERBRAUCHERPREISE MALAYSIA
- Verbraucherpreise Juli -0,6% gg Vormonat
- Verbraucherpreise Juli +2,2% (PROG: +3,0%) gg Vorjahr
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/gos/cln
(END) Dow Jones Newswires
August 25, 2021 01:37 ET (05:37 GMT)
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