BONN (dpa-AFX) - Nach der Flutkatastrophe im Juli mit Schwerpunkt im Westen Deutschlands lässt sich die Zahl verlorener Postsendungen kaum schätzen. "Das lässt sich abschließend nicht sagen", sagte das Vorstandsmitglied der Deutschen Post DHL, Tobias Meyer, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Am Nachmittag vor der Flut seien Pakete und Briefe noch aus den Filialen abtransportiert worden, auch die Fahrzeuge seien zumeist leer gewesen. "Eine unserer Filialen war fast komplett leergespült. Wir gehen davon aus, dass dort einige Sendungen verloren gegangen sind", berichtete Meyer.
Noch schwerer als bei den Paketen sei es bei den Briefen, eine Aussage zu treffen. "In einigen Briefkästen haben wir Sendungen vorgefunden, die wir an die Briefermittlungsstelle in Marburg überführt haben, um zu prüfen, ob sich Empfänger oder Absender noch ermitteln lassen. Einige Briefkästen haben wir aber gar nicht mehr gefunden. Entsprechend wissen wir nicht, wie viele Sendungen darin waren", sagte Meyer. Der Post sei ein Schaden in Millionenhöhe entstanden. 130 Fahrzeuge seien zerstört oder beschädigt worden./brd/DP/stk