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Maschmeyers Paladin investiert in B2B-FinTech aifinyo Die Banken- und Finanzierungswelt wird derzeit von jungen innovative Unternehmen disruptiert: Diese FinTechs überzeugen mit ihren digitalisierten Geschäftsmodellen immer mehr Kunden vom Wechsel. Die deutliche Mehrzahl der jungen Wilden wie N26 oder Trade Republic konzentrieren sich auf Privatkunden. Entsprechend umkämpft ist der Markt. Noch nicht so weit entwickelt ist der B2B-Bereich. Die kürzlich durchgeführte Kapitalerhöhung der Solarisbank - Jahresumsatz 2019 von 35 Millionen Euro und einem vermutlich zweistelligem Millionenverlust - zu einer Bewertung von 1,4 Mrd. Euro zeigt, dass mehr und mehr Investoren diesen Markt entdecken. Im Vergleich dazu ist die börsennotierte aifinyo AG (ISIN DE000A2G8XP9) deutlich niedriger bewertet. aifinyo hat in 2019 bereinigt 7 Millionen Euro umgesetzt, sollte im laufenden Jahr wieder die Profitabilität erreichen - oder zumindest sehr nahe dran sein - und die Marktkapitalisierung liegt derzeit bei rund 100 Millionen Euro. Das Unternehmen aus Dresden ist in der Vergangenheit mit 20 bis 50 Prozent pro Jahr gewachsen und sollte dies auch in den kommenden Jahren schaffen können. Analysten raten zum Kauf und sehen bis zu 50 Prozent Kurspotenzial für die aifinyo-Aktie (ISIN DE000A2G8XP9). Mögliche Outsourcing-Deals mit Banken - wie es Hypoport in der Baufinanzierung gelungen ist - und Payment-Lizenzen sorgen für zusätzliches Potenzial. Dies hat offenbar auch Unternehmer und Investor Carsten Maschmeyer überzeugt. So hat sich der von ihm gegründete Vermögensverwalter Paladin vor wenigen Tagen mit über 5 Prozent an aifinyo beteiligt. Wettbewerbsvorteile im Milliardenmarkt Allein in Deutschland spricht aifinyo ein Kundenuniversum von rund 4 Mio. Gewerbe- und Firmenkunden (KMUs) an. Wenn diese im Jahr durchschnittlich rund 2.000 Euro für Kontoführung und Finanzierungen ausgeben, liegt das Marktvolumen bei rund 8 Mrd. Euro. Zur Einordnung: aifinyo hat im ersten Halbjahr 2021 mit ca. 1.100 Kunden netto rund 4 Mio. Euro umgesetzt. Bei der Erschließung des Marktes wirkt die Corona-Pandemie als Beschleuniger. aifinyo-Vorstand Stefan Kempf. "Wir profitieren nachhaltig von den Marktverwerfungen rund um die Corona-Pandemie. Auf der einen Seite reduzieren die klassischen Banken ihre Filialen und verschärfen ihre Kreditvergaberichtlinien. Auf der anderen Seite hat sich der Konsolidierungsdruck im FinTech-Bereich spürbar erhöht." Wettbewerber im Online-Bereich sind in der Regel nicht profitabel und verfügen meist nur über ein einzelnes Produkt. Gerade gegenüber klassischen Banken ist ein Punkt ganz entscheidend: die Geschwindigkeit. Bei aifinyo erhalten sogar Neukunden eine Finanzierungsentscheidung häufig innerhalb eines Tages. Bei einer Bank sind es eher mehrere Wochen. Analysten sehen nach starken Q2-Zahlen bis zu 50 % Kurspotenzial Analysten sehen die Zukunftsperspektiven von aifinyo sehr positiv. Kürzlich hat SMC Research nach starken Q2-Zahlen das Kursziel für die aifinyo-Aktie von 48 Euro auf 50 Euro angehoben und die Kaufempfehlung bestätigt. Derzeit notiert die Aktie erst bei rund 30 Euro. Die Analysten haben ihre Schätzungen für das Jahr 2021 angehoben und rechnen mit einem Brutto-Umsatz von 41,2 Mio. Euro, einem EBIT von 0,9 Mio. Euro und einem ausgeglichenen Nettoergebnis. Auch in den kommenden Jahren sieht SMC ein Wachstum von über 20 Prozent pro Jahr. So soll der Brutto-Umsatz bis 2024 auf rund 78 Mio. Euro zulegen. Da aifinyo wesentliche Investitionen in die Online-Plattform bereits getätigt hat, soll das EBIT sogar bis auf 10 Mio. Euro klettern. Ähnlich optimistisch sind die Analysten von Warburg. Sie erwarten einen Umsatzanstieg bis 2023 auf rund 76 Mio. Euro und ein EBIT von 8,8 Mio. Euro. Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 100 Mio. Euro wird aifinyo damit aktuell mit dem 10- bis 11-fachen EBIT auf Basis 2023 bewertet - nicht zu viel für ein schnell und profitabel wachsendes FinTech dessen Wettbewerber längst nicht profitabel sind. Das Kursziel von Warburg liegt bei 40 Euro. (www.aifinyo.de) Neubewertung durch Outsourcing-Deal und Payment-Lizenzen? Über die Analystenschätzungen hinaus gibt es Kursphantasie. Zum einen könnte eine klassische Bank ihren Geschäftskundenbereich komplett an aifinyo auslagern. Dass dies funktionieren kann, zeigt Hypoport bei der Baufinanzierung sehr erfolgreich. aifinyo hat auch schon einige Gespräche geführt. Diese pausieren allerdings seit Beginn der Corona-Pandemie. Langfristig vielleicht noch spannender: aifinyo beantragt derzeit bei der Bafin verschiedene Lizenzen zur Zahlungsabwicklung, um künftig zahlreiche Zahlungsdienstleistungen rund um Überweisungen, Girokonto und Kreditkarten anbieten zu können. Vorstand und Gründer Stefan Kempf: "Unsere Vision ist es, Kunden über ein monatliches Abo sämtliche Leistungen rund um Zahlungen, Rechnungen und Cashmanagement anzubieten. Zusätzlich stehen ihnen durch unsere KI-basierte Software dann verschiedenste Finanzierungen auf Knopfdruck zur Verfügung." Dies würde eine neue Umsatz- und Ertragsdimension für aifinyo bedeuten. Kontakt: financial.de Karlstraße 47 80333 München Telefon: 089 / 210298 - 0 Telefax: 089 / 210298 - 49 E-Mail: info@financial.de 26.08.2021 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. |
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