DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:02 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.489,25 -0,1% +20,4% E-Mini-Future Nasdaq-100 15.336,00 -0,2% +19,2% Euro-Stoxx-50 4.160,87 -0,5% +17,1% Stoxx-50 3.608,87 -0,3% +16,1% DAX 15.768,20 -0,6% +14,9% FTSE 7.129,10 -0,3% +10,7% CAC 6.652,90 -0,4% +19,8% Nikkei-225 27.742,29 +0,1% +1,1% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 175,96 -0,02 Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. -0,42 0,01 -0,66 US-Rendite 10 J. 1,34 -0,01 -1,34
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 67,72 68,36 -0,9% -0,64 +41,1% Brent/ICE 71,66 72,25 -0,8% -0,59 +40,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.788,61 1.790,98 -0,1% -2,37 -5,8% Silber (Spot) 23,67 23,88 -0,9% -0,20 -10,3% Platin (Spot) 995,55 999,85 -0,4% -4,30 -7,0% Kupfer-Future 4,24 4,27 -0,6% -0,02 +20,3%
Die Ölpreise geben erstmals in dieser Woche nach. Erneute Nachfrage-Sorgen angesichts der wieder steigenden Covid-19-Infektionen belasten das Sentiment. Daneben hat Mexiko nach dem Brand auf einer Förderplattform seine Ölproduktion wieder aufgenommen.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach zuletzt fünf Tagen mit Aufschlägen deuten sich am Donnerstag leichte Abgaben an der Wall Street an. Der entscheidende Impuls dürfte jedoch von den vorbörslich anstehenden US-Konjunkturdaten ausgehen. Übergeordnet sind die Blicke weiterhin auf die Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell auf dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole am Freitag gerichtet. Diejenigen, die am Freitag eine klare Aussage von Powell über die Form und den Zeitpunkt der Rückführung der Wertpapierkäufe erwarteten, "könnten enttäuscht werden", meint Paolo Zanghieri, Senior Economist bei Generali Investments. Bei den Einzelwerten steigen Salesforce.com vorbörslich um 2,4 Prozent. Das Unternehmen hat mit seinen Zahlen zum zweiten Quartal die Erwartungen des Marktes klar übertroffen. Der SAP-Wettbewerber profitierte von einer pandemiebedingt hohen Nachfrage nach Cloud-Dienstleistungen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/HP Inc, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 350.000 zuvor: 348.000 14:30 BIP 2Q (2. Veröffentlichung) annualisiert PROGNOSE: +6,7% gg Vq 1. Veröff.: +6,5% gg Vq 1. Quartal: +6,4% gg Vq BIP-Deflator PROGNOSE: +6,0% gg Vq 1. Veröff.: +6,0% gg Vq 1. Quartal: +4,3% gg Vq
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Kurse an Europas Börsen stehen auch am Donnerstagmittag unter Abgabedruck. Vor Beginn des virtuellen Notenbanker-Treffens in Jackson Hole im Laufe des Tages halten sich die Investoren mit Käufen zurück. Gewartet wird auf US-Notenbankpräsident Jerome Powell, der aber erst am Freitag spricht. Powell dürfte nach Einschätzung der Commerzbank das Treffen nicht dazu nutzen, neue geldpolitische Signale zu geben. Schließlich habe die Fed die bevorstehende Rückführung ihrer Anleihekäufe bereits kommunikativ vorbereitet, und die zuletzt veröffentlichten Daten erzwängen keine weitere Beschleunigung des Fahrplans. Es zeichne sich der Beschluss für das Tapering im 4. Quartal ab und die Beendigung der Anleihenkäufe für Mitte 2022, so die Analysten. Für die Aktie der DWS geht es um knapp 14 Prozent nach unten, für die Titel der Mutter Deutsche Bank um 2,7 Prozent. Belastend wirkt hier die Meldung, dass US-Behörden gegen die Vermögensverwaltungstochter der Deutschen Bank wegen möglicherweise zu hoch ausgewiesener Nachhaltigkeitsinvestitionen ermitteln sollen. Untersuchungen hätten die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) und die Staatsanwaltschaft eingeleitet, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Ermittlungen befänden sich noch in einem frühen Stadium. Vivendi legen um 3,9 Prozent zu. Kurstreiber ist ein sehr positiv aufgenommener Kapitalmarkttag bei Universal. Gute Geschäftszahlen hat der französische Mischkonzern Bouygues (+1,3%) abgeliefert.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:50 Do, 17:40 % YTD EUR/USD 1,1775 +0,0% 1,2096 1,2071 -3,6% EUR/JPY 129,6237 +0,1% 132,4629 132,2888 +2,8% EUR/CHF 1,0782 +0,3% 1,0943 1,0946 -0,3% EUR/GBP 0,8573 +0,2% 0,8606 0,8602 -4,0% USD/JPY 110,0745 +0,1% 109,5195 109,5875 +6,6% GBP/USD 1,3737 -0,2% 1,4054 1,4032 +0,5% USD/CNH offshore 6,4789 +0,1% 6,4405 6,4509 -0,4% Bitcoin BTC/USD 46.986,26 -4,30% 49.676,26 50.025,50 +61,7%
Der Dollar zeigt sich wenig verändert. Nach Meinung der ING-Analysten profitiert die als Fluchtwährung in Krisenzeiten beliebte US-Devise von einer vorsichtigen Haltung der Marktteilnehmer vor dem Notenbankertreffen in Jackson Hole, das im späteren Tagesverlauf beginnt. Die Analysten sprechen von einer allgemein höheren Nachfrage nach "sicheren Häfen". Das eigentliche Highlight der Veranstaltung wird der Auftritt von US-Notenbankchef Powell am Freitag sein. Mit dem Näherrücken des Termins schwinden Erwartungen, dass Powell auf das Thema "Tapering", also die schrittweise Rückführung der monatlichen Anleihekäufe der Federal Reserve, eingehen wird.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Börsen in Ostasien und Australien haben am Donnerstag die negativen Vorzeichen überwogen. Die Verluste fielen jedoch sehr unterschiedlich aus, und die Tokioter Börse schaffte gegen die regionale Tendenz sogar ein kleines Plus. Leicht positive Vorgaben der Wall Street und steigende Impfquoten linderten Befürchtungen, dass die hohen Infektionszahlen die Wirtschaft zurückwerfen könnten, wie Händler sagten. Daneben hielten sich Anleger auch in Erwartung des Notenbankertreffens in Jackson Hole zurück, das im späteren Tagesverlauf beginnen wird. Am Freitag wird dort US-Notenbankchef Jerome Powell sprechen. An der Börse in Seoul fiel der Kospi um 0,6 Prozent, nachdem er allerdings an den vergangenen drei Tagen stetig gestiegen war. Die südkoreanische Notenbank (BoK) hatte nach einer längeren Phase rekordniedriger Zinsen den Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent angehoben. Die BoK erhöhte auch ihre Inflationsprognose.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen präsentieren sich am Donnerstag wenig verändert. Es fehlen die Impulse, um die Spreads in Bewegung zu bringen. Die Berichtssaison ist zu Ende, viele Staatsanleihen lieferten unverändert negative Renditen und vor dem virtuellen Treffen der Notenbanker in Jackson Hole positionierte sich sowieso niemand neu, heißt es. Das Emissionsfenster hat sich nach der Sommerpause bereits wieder geöffnet, die Angebote werden unverändert gut vom Markt aufgenommen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
VW / AUDI
Elektroautos dürften spätestens in drei Jahren nach Ansicht von Audi so profitabel sein wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. In zwei bis drei Jahren sollte die Profitabilität auf dem Niveau von Benzin- oder Dieselautos liegen, sagte Audi-Finanzvorstand Jürgen Rittersberger. Ab 2026 will die Volkswagen-Tochter neue Modelle nur noch mit Elektroantrieb auf den Markt bringen. Bis 2033 lässt Audi die Produktion seiner Verbrenner dann nach und nach auslaufen.
DELIVERY HERO
hat im ersten Halbjahr operativ den Verlust leicht ausgeweitet, ihn unter dem Strich allerdings verdoppelt. Grund waren zusätzliche Investitionen unter anderem in Marketing, IT und deutlich höhere allgemeine Verwaltungskosten. Der DAX-Konzern hatte bereits Mitte August mit der pessimistischeren Gewinnmargenprognose für das Gesamtjahr höhere Investitionen in Wachstum signalisiert.
DEUTSCHE POST
Der Deutschen Post ist durch die Flutkatastrophe im Juli in weiten Teilen Westdeutschlands ein Millionenschaden entstanden. 130 Fahrzeuge seien zerstört oder beschädigt worden, eine Filiale sei "fast komplett leergespült" worden, sagte Post-Vorstand Tobias Meyer den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Donnerstag. Zwar habe es Krisenpläne bei der Post gegeben. "Aber ein solches Szenario konnte niemand voraussehen."
NORDLB
hat im ersten Halbjahr auch wegen Investitionen in IT-Systeme erneut einen Verlust verzeichnet. Unter dem Strich liegt der Fehlbetrag bei 45 Millionen Euro nach minus 51 Millionen im Vorjahr. Der Umbau der NordLB verlaufe nach Plan, sagte Vorstandsvorsitzender Thomas Bürkle laut Mitteilung. Allerdings würden anhaltende Investitionen auch in der zweiten Jahreshälfte das Ergebnis belasten.
FIELMANN
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 26, 2021 07:06 ET (11:06 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
ist nach deutlichen Gewinn- und Umsatzsteigerungen im zweiten Quartal und ersten Halbjahr etwas optimistischer für den Vorsteuergewinn im Gesamtjahr geworden. Die Erholung des Geschäfts habe sich dank steigender Covid-19-Impfquoten, sinkender Coronavirus-Inzidenzen und Fortschritten bei der Digitalisierung im ersten Halbjahr beschleunigt.
DEUTSCHE BAHN
Die Deutsche Bahn will im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (GDL) vorerst kein neues Angebot vorlegen. DB-Chef Richard Lutz forderte den GDL-Vorsitzenden Claus Weselsky dennoch erneut zu Verhandlungen auf: "Wir sitzen am Verhandlungstisch, unsere Hand ist ausgestreckt, die Tür ist weit offen.
STADA
Der Arzneimittelkonzern Stada hat im ersten Halbjahr seinen Umsatz gesteigert und ist nach eigenen Angaben schneller gewachsen als die engsten Wettbewerber. Das Unternehmen profitierte von der Integration seiner jüngsten Akquisitionen sowie von organischen Marktanteilsgewinnen. Der Umsatz legte um 3 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro zu, bereinigt um Währungseffekte lag das Wachstum bei 5 Prozent. Der Konzerngewinn nach Minderheiten stieg auf 104,2 (Vj: 81,9) Millionen Euro.
EDAG ENGINEERING
hat im zweiten Quartal dank einer zunehmenden Markterholung den Umsatz gesteigert und einen Gewinn geschrieben. Für das Gesamtjahr erwartet die Geschäftsführung eine Umsatzsteigerung von rund 3 bis 5 Prozent. Die bereinigte EBIT-Marge wird in einer Bandbreite von rund 3 bis 4 Prozent prognostiziert.
INSTONE REAL ESTATE
hat im zweiten Quartal dank höherer Immobilienpreise einen Umsatz- und Gewinnsprung erzielt. Gestiegene Materialkosten seien durch die positive Preisentwicklung kompensiert worden. Die Prognose für 2021 bekräftigte die Instone Real Estate Group AG.
NABALTEC
Das Chemieunternehmen Nabaltec hat im zweiten Quartal den Umsatz gesteigert und wieder einen Gewinn geschrieben. Der Ende Juli angehobene Ausblick wurde bestätigt. Der Umsatz stieg auf 47,9 (Vj: 36,4) Millionen Euro. Das EBIT stieg auf 6,6 Millionen Euro nach einem Verlust von 0,4 Millionen. Nach Steuern wurde ein Gewinn von 4,4 Millionen Euro erwirtschaftet gegenüber einem Verlust von 1,1 Millionen zuvor.
TELE COLUMBUS
Angesichts steigender Betriebskosten und leicht rückläufiger Umsätze hat sich das operative Ergebnis im zweiten Quartal verschlechtert. Mit 53,6 Millionen Euro lag das "berichtete" EBITDA um 6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Wie schon im Vorquartal gingen im angestammten Kabel-TV-Geschäft Kunden verloren, während bei Internet und Telefonie die Nutzerzahlen wenn auch in geringerem Maße stiegen. Der Kernumsatz fiel mit 115,7 Millionen Euro um 0,6 Prozent zurück.
ABERTIS
Die Abertis Infraestructuras SA verkauft für insgesamt rund 222 Millionen Euro ihre gesamte 35-prozentige Beteiligung an dem französischen Infrastruktur-Unternehmen Alienor, dem Betreiber der Autoroute de Gascogne. Wie der Mutterkonzern Atlantia SpA mitteilte, erwirbt der Alienor-Hauptaktionär Eiffage SA die Beteiligung zusammen mit einer 100-prozentigen Beteiligung an dem Wartungssegment Sanef Aquitaine.
ASTRAZENECA
hat mit dem Medikament ALXN1840 den primären Endpunkt in einer FoCus-Phase-3-Studie zur Wilson-Krankheit erreicht. Das Medikament zeige eine etwa dreimal höhere Kupfermobilisierung aus dem Gewebe als bei Standardbehandlungen. Die Wilson-Krankheit ist eine seltene und fortschreitende genetische Erkrankung, bei der die körpereigene Fähigkeit zum Abbau von überschüssigem Kupfer beeinträchtigt ist.
BOUYGUES
Der Bau- und Medienkonzern hat nach einer starken Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr seine Jahresprognose angehoben. Umsatz und laufendes Betriebsergebnis dürften in diesem Jahr sehr nahe an das Vor-Corona-Niveau von 2019 herankommen und nicht nur deutlich über den Werten von 2020 liegen. Auch die Marge werde das Niveau von 2019 erreichen. 2022 werde ein laufender Betriebsgewinn über dem Niveau von 2019 angepeilt.
BOUYGUES
will demnächst eine eigene Offerte für den bisher zur Engie SA gehörenden Dienstleister Equans abgeben. "Wir werden unser Angebot Anfang September vorlegen", sagte Bouygues-CEO Olivier Roussat. Eine Kapitalerhöhung zur Finanzierung des Deals sei nicht notwendig.
LONZA
Wie der Schweizer Konzern mitteilte, wurde Philippe Deecke mit Wirkung zum 1. Dezember zum Chief Financial Officer (CFO) ernannt. Er löst Rodolfo J. Savitzky ab, der das Unternehmen zum Jahresende verlässt.
COTY
Der Parfüm- und Kosmetikkonzern will sein brasilianisches Geschäft teilweise an die Börse bringen. In einer Mitteilung heißt es, man wolle aber die Kontrolle über das Unternehmen behalten. "Wenn das Angebot erfolgreich ist, wird dies dazu beitragen, dass Coty seinen Schuldenabbau vorantreiben kann", erklärte Unternehmen.
Das Online-Netzwerk Facebook könnte noch in diesem Jahr seine digitale Geldbörse für Kryptowährungen starten. Die Führung des Konzerns sei "ziemlich bestrebt", die Anwendung namens Novi noch in diesem Jahr einzuführen, sagte der Leiter der Krypto-Abteilung bei Facebook, David Marcus, dem Nachrichtenportal "The Information". Novi sei "bereit", die nötigen Lizenzen für den Einsatz in den USA und in anderen Ländern seien vorhanden.
MICROSOFT
hat einen früheren Cloud-Experten von Amazon eingestellt. Charlie Bell, der Amazon Web Services vor kurzem verlassen hat, wird bei dem US-Softwarekonzern als Corporate Vice President geführt, wie aus einem internen Mitarbeiterverzeichnis hervorgeht, in das das Wall Street Journal Einblick hatte. Die genaue Rolle von Bell bei Microsoft konnte zunächst nicht in Erfahrung gebracht werden.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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August 26, 2021 07:06 ET (11:06 GMT)
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