NEW YORK (dpa-AFX) - Ein Sensations-Coup hat am Freitag die Aktionäre von Manchester United erfreut. Die in New York gehandelten Papiere des Fußballclubs zogen um mehr als sechs Prozent an, nachdem überraschend die Einigung auf eine Verpflichtung des Superstars Cristiano Ronaldo von Juventus Turin bekannt wurde. Dieser war zuvor auch mit dem Lokalrivalen Manchester City in Verbindung gebracht worden.
Nach dem kostspieligen Wechsel von Dortmund-Star Jadon Sancho bleibt Manchester United der Corona-Krise zum Trotz auf Einkaufstour. Die Nachricht katapultierte die Papiere des britischen Fußballclubs zuletzt um 6,5 Prozent auf 18,41 US-Dollar nach oben. In der Spitze reichte es sogar bis auf 19,15 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit März. Bis zum Rekordniveau aus dem Jahr 2018 bleibt es damit aber noch ein langer Weg: Damals waren sie in der Spitze zu 27,70 Dollar gehandelt worden. 2012 waren die Aktien nach zwischenzeitlich Abstinenz wieder an die Börse zurückgekehrt.
Es hatte sich zuletzt schon herauskristallisiert, dass der portugiesische Superstar und fünffache Weltfußballer des Jahres seinen bisherigen Club Juventus Turin nach drei Jahren verlassen wird. Am Freitag vermeldete United dann auf seiner Internetseite, dass mit dem italienischen Spitzenclub eine Einigung erzielt wurde. Der Transfer werde perfekt, sobald auch letzte persönliche und formale Details mit dem 36 Jahre alten Portugiesen geklärt seien. Ronaldo hatte vor 12 Jahren bereits bei Manchester United gespielt und dort den großen Durchbruch geschafft.
Laut der BBC soll sich Lokalrivale Manchester City gegen einen Transfer des Kapitäns der portugiesischen Nationalmannschaft entschieden haben. Die "Gazzetta dello Sport" meldete, dass United dem italienischen Rekordmeister 28 Millionen Euro für Ronaldo geboten habe. Der Offensivstar verließ Italien demnach bereits am Freitag in einem Privatjet. Künftig wird er in Manchester das Trikot des deutschen Sponsors Teamviewer tragen. Dessen Kurs zog am Freitag im nachbörslichen Tradegate-Handel um mehr als zwei Prozent an.
Die Aktie von Juventus Turin reagierte am Freitag im Verlauf wechselhaft auf die Spekulationen. Lange Zeit navigierten sie im Plus, als zunächst nur vom Abschied die Rede war. Nach der Einigung mit Manchester United drohte der Kurs kurz ins Minus abzurutschen, berappelte sich dann aber wieder. Die Juve-Anleger nahmen den Abschied des Superstars also gelassen, die Aktien gingen 1,2 Prozent höher aus dem Mailänder Handel./tih/he