Berlin - Die Ukraine hat als Gegenleistung für die Fertigstellung der umstrittenen Pipeline Nord Stream 2 eine rasche Aufnahme in die NATO gefordert. "Die Ukraine braucht keine Zusicherungen, sondern konkrete verbindliche Sicherheitsgarantien seitens der USA und Deutschlands, am besten im Rahmen einer zügigen NATO-Mitgliedschaft", sagte der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, der "Welt" (Mittwochsausgabe).
"Gerade jetzt, nach dem Abzug des Westens aus Afghanistan, braucht man neuen Mut in Washington, Berlin und Brüssel, die Ukraine schnellstmöglich ins nordatlantische Verteidigungsbündnis aufzunehmen." US-Präsident Joe Biden hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor wenigen Wochen in ein Abkommen mit der Ukraine gedrängt: Im Gegenzug für den Fertigbau der Pipeline, die die Ukraine als Bedrohung ihrer Sicherheit ansieht, soll Kiew von Deutschland finanzielle und politische Kompensationen erhalten. Die Ukraine kritisierte jüngst, dass Deutschland bisher die konkrete Ausgestaltung des Abkommens verzögert. Am Mittwoch trifft der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Washington US-Präsident Biden.
Dort wird er voraussichtlich die aus seiner Sicht mangelnde Kooperationsbereitschaft Deutschlands ansprechen. Der ukrainische Botschafter sagte, sein Land betrachte Nord Stream 2 als "größtes geopolitische Projekt des Kreml" und als "weitere akute Bedrohung der Ukraine". Sein Land lehne die Pipeline deshalb weiter ab. "Wir sind nach wie vor gegen dieses höchst riskante Unterfangen, das Europa spaltet und unsere Sicherheit massivst untergräbt", sagte Melnyk.
"Gerade jetzt, nach dem Abzug des Westens aus Afghanistan, braucht man neuen Mut in Washington, Berlin und Brüssel, die Ukraine schnellstmöglich ins nordatlantische Verteidigungsbündnis aufzunehmen." US-Präsident Joe Biden hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor wenigen Wochen in ein Abkommen mit der Ukraine gedrängt: Im Gegenzug für den Fertigbau der Pipeline, die die Ukraine als Bedrohung ihrer Sicherheit ansieht, soll Kiew von Deutschland finanzielle und politische Kompensationen erhalten. Die Ukraine kritisierte jüngst, dass Deutschland bisher die konkrete Ausgestaltung des Abkommens verzögert. Am Mittwoch trifft der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Washington US-Präsident Biden.
Dort wird er voraussichtlich die aus seiner Sicht mangelnde Kooperationsbereitschaft Deutschlands ansprechen. Der ukrainische Botschafter sagte, sein Land betrachte Nord Stream 2 als "größtes geopolitische Projekt des Kreml" und als "weitere akute Bedrohung der Ukraine". Sein Land lehne die Pipeline deshalb weiter ab. "Wir sind nach wie vor gegen dieses höchst riskante Unterfangen, das Europa spaltet und unsere Sicherheit massivst untergräbt", sagte Melnyk.
© 2021 dts Nachrichtenagentur