DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:47 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.227,27 +0,74% +18,99% Stoxx50 3.629,61 +0,34% +16,77% DAX 15.824,29 -0,07% +15,35% FTSE 7.149,84 +0,42% +10,20% CAC 6.758,69 +1,18% +21,75% DJIA 35.384,91 +0,07% +15,61% S&P-500 4.533,87 +0,25% +20,71% Nasdaq-Comp. 15.368,10 +0,71% +19,24% Nasdaq-100 15.677,00 +0,61% +21,64% Nikkei-225 28.451,02 +1,29% +3,67% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 175,28 -16
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,39 68,50 -0,2% -0,11 +42,5% Brent/ICE 71,37 71,63 -0,4% -0,26 +40,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.814,27 1.813,58 +0,0% +0,69 -4,4% Silber (Spot) 24,20 23,93 +1,2% +0,28 -8,3% Platin (Spot) 1.005,15 1.015,95 -1,1% -10,80 -6,1% Kupfer-Future 4,27 4,36 -2,1% -0,09 +21,0%
Die Ölpreise geben nach den offiziellen Daten zu den US-Rohöllagerbeständen für die vergangene Woche und dem anstehenden Treffen der Gruppe Opec+ etwas nach. Die Rohöllagerbestände haben sich überraschend deutlich verringert. Sie fielen um 7,169 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 2,8 Millionen Barrel vorhergesagt. Mit Blick auf das Opec-Treffen erwarten Beobachter, dass das Ölkartell ihre angekündigte Strategie der monatlichen Produktionssteigerung um 400.000 Barrel pro Tag fortsetzen werde. Gold hält sich wenig verändert bei rund 1.815 Dollar je Feinunze.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street zeigt sich zur Wochenmitte uneinheitlich. Der Nasdaq-Composite markiert ein neues Rekordhoch. Kein einheitliches Bild zeichnen die neuen Konjunkturdaten. Dem ADP-Bericht zufolge hat sich der Stellenaufbau deutlich verlangsamt. Die Daten stehen auch wegen des offiziellen Arbeitsmarktberichts am Freitag im Blick. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe übertraf hingegen die Erwartungen, während der entsprechende Markit-Index nahezu wie erwartet hereinkam. Sorgen bereitet Anlegern indessen weiterhin die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und dessen Auswirkungen auf die konjunkturelle Entwicklung. Google hat Einspruch gegen ein in Frankreich von der Kartellbehörde verhängtes Bußgeld von 500 Millionen Euro angekündigt. Google sei mit einigen rechtlichen Aspekten nicht einverstanden, die Höhe des Bußgeldes sei zudem "unverhältnismäßig". Die Aktie der Google-Mutter Alphabet legt um 1 Prozent zu. PVH steigen um 15 Prozent. Der Bekleidungskonzern, zu dem unter anderem die Marken Calvin Klein und Tommy Hilfiger gehören, schaffte im zweiten Quartal den Sprung in die Gewinnzone. Ambarella (+19,5%) konnte den Verlust im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr halbieren. Das Halbleiter-Unternehmen erwartet eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte. Crowdstrike (-3,2%) hat im zweiten Quartal einen höheren Verlust als im Vorjahr ausgewiesen. Der Umsatz und der bereinigte Gewinn je Aktie übertrafen aber die Konsensschätzungen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:05 CH/Überprüfung der Zusammensetzung von Stoxx-50, Euro-Stoxx-50 und
Stoxx-600
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen haben mit keiner einheitlichen Tendenz geschlossen. Der DAX ist erneut an der Marke von 16.000 gescheitert. Gut im Markt lagen Reise- und Einzelhandelsaktien mit jeweils plus 1,8 Prozent. Überraschend schwach fielen die Einzelhandelsumsätze in Deutschland aus. Sie brachen im Juli um 5,1 Prozent ein. Klar unter Erwartungen blieb auch der ADP-Arbeitsmarktbericht aus den USA, während der ISM-Index etwas über der Prognose blieb. Carrefour gaben um 5,5 Prozent nach, nachdem am Vorabend der langjährige Investor Bernard Arnault seinen Ausstieg verkündet hatte. Philips legten um 0,8 Prozent zu. Die FDA hat Philips die Genehmigung für die Reparatur der Dreamstation-Geräte (Schlafapnoe-Geräte) erteilt. Pernod-Ricard lagen 3,7 Prozent vorne. Das besser als erwartet gelaufene Amerika-Geschäft habe im abgelaufenen Geschäftsjahr als Treiber gewirkt, so die UBS. Im DAX stiegen Delivery Hero um weitere 6,2 Prozent. Naspers hatte am Vortag die Beteiligung ausgebaut. Im MDAX konnten sich Aixtron nach dem Rückschlag vom Dienstag um 2,9 Prozent erholen. Commerzbank gewannen 1,1 Prozent, gestützt von einer Hochstufung auf "Neutral" durch die UBS. Prosieben legten um 1,6 Prozent zu. Positiv wirkten erneute Meldungen über ein bevorstehendes IPO von Parship. Die am Dienstagabend durchgezogene Platzierung von 2,5 Millionen Aktien von Wienerberger war laut Händlern stark überzeichnet. Dies strahle Zuversicht aus. Die Aktien schlossen unverändert bei 33,24 Euro. Am späten Abend werden die Auf- und Absteiger in den europäischen Stoxx-Indizes bekanntgegeben. Die Aktien der Deutschen Post und der Bank Santander stehen vor dem Aufstieg in den Stoxx-50 und könnten National Grid und Safran verdrängen. In den Euro-Stoxx-50 dürften die Aktien der BBVA und des Autokonzerns Stellantis aufsteigen. Als Abstiegskandidaten gelten Engie und Amadeus IT. Darüber hinaus gelten noch weitere Änderungen als möglich. Vollzogen werden sie zu den Schlusskursen am 17. September, wirksam am Montag, dem 20. September.
DEVISEN
zuletzt +/- % Mi,8:16 Di,17:35 % YTD EUR/USD 1,1852 +0,4% 1,1796 1,1801 -3,0% EUR/JPY 130,41 +0,4% 130,00 129,75 +3,4% EUR/CHF 1,0838 +0,3% 1,0832 1,0810 +0,3% EUR/GBP 0,8596 +0,1% 0,8582 0,8577 -3,8% USD/JPY 110,03 +0,0% 110,20 109,97 +6,5% GBP/USD 1,3787 +0,2% 1,3745 1,3758 +0,9% USD/CNH (Offshore) 6,4488 -0,1% 6,4572 6,4552 -0,8% Bitcoin BTC/USD 48.270,26 +2,8% 47.360,26 47.302,01 +66,2%
Der Dollar notiert nach den ADP-Arbeitsmarktdaten leichter. Der Dollar-Index verliert 0,2 Prozent.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Mit Aufschlägen haben die Börsen in Ostasien und Australien zur Wochenmitte den Handel beendet. Nachdem zunächst leicht negative US-Vorgaben belastet hatten, drehten die Indizes im Verlauf überwiegend ins Plus. Wie am Vortag belasteten schwache Konjunkturdaten nicht. In Hongkong standen übergeordnet weiterhin die geplanten Regulierungen der chinesischen Regierung im Fokus, die zuletzt den Technologie-Sektor unter Druck gesetzt hatten. Bei den Technologiewerten ging die Erholung zunächst weiter. Tencent gewannen 1,7 Prozent, Alibaba rückten um 0,2 Prozent vor. Die Aktien von China Evergrande verloren 2,5 Prozent. Das hoch verschuldete Immobilien-Unternehmen hat erstmals davor gewarnt, dass es möglicherweise seine Anleihen nicht bedienen kann. In Tokio stützte unter anderem ein schwächerer Yen. Gesucht waren Banken- und Versicherungswerte. Der Kospi in Seoul legte leicht zu. Marktteilnehmer verwiesen auf gute südkoreanische Handelsdaten für August, auch wenn diese durch eine Verlangsamung der Produktionstätigkeit teilweise wieder verdrängt wurden. Die Mobilfunk-Konzerne SK Telecom und LG Uplus kletterten um 5,0 bzw. 2,9 Prozent. Die Unternehmen hatten positive Gewinnausblicke gegeben. In Australien konnte sich der ASX/S&P-200 mit der Veröffentlichung besser als erwarteter Daten zum Bruttoinlandsprodukt von höheren Verlusten deutlich erholen. Zu den Gewinnern gehörten Aktien aus den Bereichen Energie, Telekom und Finanzen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
DEUTSCHE BAHN
Im festgefahrenen Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und dem Staatskonzern Deutsche Bahn (DB) hat die Bundesregierung an die Tarifpartner appelliert, die negativen Auswirkungen auf die Fahrgäste und die Wirtschaft "wirklich auf das unvermeidbare Maß" zu beschränken. Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Dieser Appell erging demnach "auch vor dem Hintergrund des Pandemiegeschehens". Die Bahn hat im ersten Halbjahr 1,4 Milliarden Euro Verlust eingefahren.
WIRECARD
Ein Vertrauter des untergetauchten ehemaligen Wirecard-Vorstands Jan Marsalek ist laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung in Singapur festgenommen worden. Der 46-jährige Brite Henry S. sitze dort nun "bis auf Weiteres" im Gefängnis, berichtete die Zeitung. Er werde wegen Beihilfe zur Veruntreuung von Wirecard-Vermögen gesucht. Der Geschäftsmann soll Marsalek demnach geholfen haben, hohe Millionenbeträge beiseite zu schaffen.
INFRASTRUCTURE BANK
Großbritanniens Regierung hat den ehemaligen CEO der Großbank HSBC, John Flint, zum ersten ständigen Leiter der neuen britischen Infrastrukturbank ernannt - eine wichtige Personalie für die britische Strategie, bis 2050 das Ziel von Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Die Infrastrukturbank ist von Boris Johnsons konservativer Regierung im Juni mit dem Ziel gegründet worden, 22 Milliarden Pfund für die Bekämpfung des Klimawandels bereitzustellen und das regionale Wachstum zu fördern.
LUCA APP
Ein Unternehmen aus Österreich ist mit einer Klage gegen den Ankauf der Luca-App durch das Land Mecklenburg-Vorpommern gescheitert. Das Oberlandesgericht (OLG) in Rostock entschied, die Firma habe bis heute kein eigenes entsprechendes Produkt entwickelt. Deshalb habe sie kein Recht, sich dagegen zu wehren, dass die Landesregierung die Luca-App ohne Ausschreibung angekauft habe.
AMAZON
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 01, 2021 12:53 ET (16:53 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Online-Handelskonzern Amazon will mehr als 40.000 Stellen im Unternehmens- und Technologiebereich an rund 220 Standorten in den USA besetzen. Die Stellen sollen im Rahmen des Career Day 2021 des Konzerns angeboten werden, der am 15. September stattfindet, wie die Amazon.com Inc mitteilte. Der Konzern mit Sitz in Seattle will zudem Zehntausende Mitarbeiter auf Stundenbasis in seinem Betriebsnetz einstellen.
APPLE
Apple arbeitet an neuen gesundheitsbezogenen Funktionen für seine Smartwatch. Informierten Personen zufolge soll unter anderem ein Tool integriert werden, das Nutzer über den Blutdruck informiert. Zudem arbeite der US-Konzern an einem Thermometer für die Smartwatch. Außerdem arbeite Apple an Verbesserungen bei der Überwachung von Herzrhythmusstörungen und einem Upgrade bei der Überwachung des Schlafverhaltens. Beide Funktionen könnten kommendes Jahr verfügbar sein, ergänzten die Informanten.
ENI
Der Energiekonzern Eni hat ein großes Ölfeld vor der Küste der Elfenbeinküste entdeckt. Wie Eni mitteilte, wird das Potenzial des Funds auf 1,5 bis 2 Milliarden Barrel Öl geschätzt. Der Ölfund wurde in einem Block gemacht, den Eni zusammen mit der Petroci Holding betreibt.
STANDARD MOTOR PRODUCTS/STABIL
Der US-Autozulieferer Standard Motor Products Inc. verstärkt sich in Deutschland. Wie das Unternehmen aus dem Bundesstaat New York mitteilte, hat es für etwa 15 Millionen US-Dollar den Autozulieferer Stabil Operative Group GmbH erworben. Stabil mit Sitz im baden-württembergischen Kirchheim unter Teck stellt elektronische Sensoren, Steuereinheiten und Spannvorrichtungen für kommerzielle und Leichtfahrzeug-Anwendungen her, der Jahresumsatz beträgt rund 25 Millionen Dollar.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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September 01, 2021 12:53 ET (16:53 GMT)
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