DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA
Die Aktien von BBVA und Stellantis steigen in den Euro-Stoxx-50 auf. Engie und Amadeus IT müssen dafür Platz machen. In den Stoxx-50 werden - ebenfalls wie von Experten im Vorfeld bereits erwartet - Deutsche Post und Santander aufsteigen. Dadfür werden Safran und National Grid aus dem Index entnommen. Da am Euro-Stoxx-50 etwa 150 Milliarden Euro an passiven "Assets under Management" ausgerichtet sind, könnte es zum Vollzug zu den Schlusskursen am 17. September zu entsprechenden Kursbewegungen kommen. Möglicherweise nehmen Hedge-Fonds diese über entsprechende Positionen aber auch im Vorfeld vorweg.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
02:00 DE/Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL),
Streikbeginn in Personenverkehr
22:05 US/Hewlett Packard Enterprise Co, Ergebnis 3Q
DIVIDENDENABSCHLAG
Unternehmen Dividende Linde plc 1,06 USD
AUSBLICK KONJUNKTUR
- CH 08:30 Verbraucherpreise August PROGNOSE: +0,7% gg Vj zuvor: +0,7% gg Vj 09:00 BIP 2Q PROGNOSE: +1,7% gg Vq zuvor: -0,5% gg Vq - EU 11:00 Erzeugerpreise Juli Eurozone PROGNOSE: +1,3% gg Vm/+11,0% gg Vj zuvor: +1,4% gg Vm/+10,2% gg Vj - US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 345.000 zuvor: 353.000 14:30 Produktivität ex Agrar 2Q (2. Veröffentlichung) annualisiert PROGNOSE: +2,4% gg Vq 1. Veröff.: +2,3% gg Vq 1. Quartal: +4,3% gg Vq Lohnstückkosten PROGNOSE: +0,9% gg Vq 1. Veröff.: +1,0% gg Vq 1. Quartal: -2,8% gg Vq 14:30 Handelsbilanz Juli PROGNOSE: -70,90 Mrd USD zuvor: -75,75 Mrd USD 16:00 Auftragseingang Industrie Juli PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +1,5% gg Vm
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 15.782,00 -0,1% E-Mini-Future S&P-500 4.518,75 -0,1% E-Mini-Future Nsdq-100 15.606,25 -0,0% Nikkei-225 28.527,62 +0,3% Schanghai-Composite 3.586,53 +0,5% +/- Ticks Bund -Future 175,21 -8 Vortag: INDEX Schluss +/- DAX 15.824,29 -0,07 DAX-Future 15.800,00 -0,12 XDAX 15.804,07 -0,12 MDAX 36.183,03 0,64 TecDAX 3.940,90 1,03 EuroStoxx50 4.227,27 0,74 Stoxx50 3.629,61 0,34 Dow-Jones 35.312,53 -0,14 S&P-500-Index 4.524,09 0,03 Nasdaq-Comp. 15.309,38 0,33 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 175,29 -15
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Die Konsolidierung an den europäischen Börsen setzt sich voraussichtlich auch am Donnerstag fort. "Mit Blick auf die Ausbreitung der Delta-Variante und immer neuen Virus-Mutationen steht der globalen Volkswirtschaft möglicherweise ein steiniger Weg bevor, bis man tatsächlich wieder 'Normalisierung' ausrufen kann", sagt Marcus Hüttinger vom Vermögensverwalter Gane. Da andererseits das Tapering vor der Tür stehe und auch die fiskalpolitische Unterstützung nachlasse, werde sich die Akienmarkt-Hausse abschwächen, erwartet er.
Rückblick: Uneinheitlich - Nach einem festeren Beginn belastete am Nachmittag, dass der ADP-Arbeitsmarktbericht aus den USA klar unter Erwarten ausfiel, während der ISM-Index etwas über der Prognose blieb. Gut im Markt lagen Reise- und Einzelhandelsaktien mit jeweils plus 1,8 Prozent. Carrefour gaben aber um 5,5 Prozent nach, nachdem der langjährige Investor Bernard Arnault seinen Ausstieg verkündet hatte. Philips legten um 0,8 Prozent zu. Die FDA hatte die Genehmigung für die Reparatur der Dreamstation-Geräte des Unternehmens erteilt. Pernod-Ricard lagen 3,7 Prozent vorne, nach gut ausgefallenen Geschäftszahlen. Eine im Schnellverfahren durchgezogene Platzierung von 2,5 Millionen Aktien bei Wienerberger war laut Händlern stark überzeichnet. Die Aktien schlossen kaum verändert.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas leichter - Der DAX scheiterte erneut an der Marke von 16.000 gescheitert. Delivery Hero stiegen um weitere 6,2 Prozent, weiter getragen davon, dass Naspers am Vortag die Beteiligung ausgebaut hatte und von starken Geschäften in Südkorea. Im MDAX konnten sich Aixtron nach dem Rückschlag vom Dienstag um 2,9 Prozent erholen. Commerzbank gewannen 1,1 Prozent, gestützt von einer Hochstufung auf "Neutral" durch die UBS. Prosieben legten auch am Mittwoch mit 1,6 Prozent stärker als der Markt zu. Positiv wirkten erneute Meldungen über einen bevorstehenden Börsengang von Parship.
XETRA-NACHBÖRSE
Das nachbörsliche Geschäft verlief ruhig und ereignisarm. Nach Auskunft eines Händlers von Lang & Schwarz gab es keine auffallenden Kursbewegungen.
USA - AKTIEN
Uneinheitlich - Während die Standardwerte im Dow nachgaben, waren vor allem die Corona-Profiteure aus dem Technologiebereich nach schwachen ADP-Arbeitsmarktdaten gesucht. Der Nasdaq-Composite erreichte ein neues Rekordhoch. PVH sprangen um 15 Prozent nach oben. Der Bekleidungskonzern hatte im zweiten Quartal wieder den Sprung in die Gewinnzone geschafft. Für die Ambarella-Aktie ging es sogar um 27,4 Prozent nach oben. Der Halbleiterentwickler konnte den Verlust im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr halbieren. Crowdstrike verloren dagegen 3,9 Prozent. Das Cybersicherheits-Unternehmen wies im zweiten Quartal einen höheren Verlust als im Vorjahr aus.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,21 0,4 0,20 9,0 5 Jahre 0,77 0,0 0,77 41,3 7 Jahre 1,08 -0,2 1,08 43,2 10 Jahre 1,30 -0,6 1,31 38,3 30 Jahre 1,92 -1,7 1,93 26,7
Am Anleihemarkt tat sich wenig, die Zehnjahresrenditen sank leicht auf 1,30 Prozent.
DEVISENMARKT
zuletzt +/- % 0:00 Uhr Mi, 17:33 Uhr % YTD EUR/USD 1,1837 -0,0% 1,1839 1,1848 -3,1% EUR/JPY 130,21 -0,0% 130,25 130,41 +3,3% EUR/CHF 1,0839 +0,0% 1,0838 1,0845 +0,3% EUR/GBP 0,8595 -0,0% 0,8597 0,8595 -3,8% USD/JPY 110,00 -0,0% 110,02 110,07 +6,5% GBP/USD 1,3771 +0,0% 1,3771 1,3782 +0,8% USD/CNH 6,4570 +0,1% 6,4519 6,4496 -0,7% Bitcoin BTC/USD 49.675,26 +2,6% 48.439,51 47.394,26 +71,0%
Der Dollar, der bereits zuvor leichte Schwäche zeigte, gab nach dem unter Erwarten gebliebenen ADP-Arbeitsmarktbericht weiter nach. Der Dollar-Index verlor 0,1 Prozent, der Euro stieg wieder deutlicher über 1,18 auf zuletzt 1,1840 Dollar.
ROHSTOFFE
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,25 68,59 -0,5% -0,34 +42,2% Brent/ICE 71,37 71,59 -0,3% -0,22 +40,2%
Die Ölpreise gaben mit den ADP-Daten nach. Die Opec+ bestätigte derweil bei ihrer kurzen Online-Verhandlung erwartungsgemäß die schon angekündigte Strategie der monatlichen Produktionssteigerung um 400.000 Barrel pro Tag und sorgte somit für keinen Impuls. Derweil sanken die Rohölbestände in den USA in der abgelaufenen Woche stärker als erwartet. Auf dem aktuell bereits hohen Preisniveau reichte dies aber nicht, die Ölpreisenoch weiter zu treiben.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.811,90 1.813,93 -0,1% -2,03 -4,5% Silber (Spot) 24,12 24,18 -0,2% -0,06 -8,6% Platin (Spot) 995,25 1.006,18 -1,1% -10,93 -7,0% Kupfer-Future 4,28 4,26 +0,3% +0,01 +21,3%
MELDUNGEN SEIT MIITWOCH 17.30 UHR
CORONA-PANDEMIE
- Der US-Impfstoffhersteller Moderna hat damit begonnen, bei der US-Arzneimittelbehörde (FDA) die Unterlagen für die Zulassung seines Vakzins für eine Corona-Auffrischungsimpfung einzureichen.
- Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist weiter gestiegen und liegt nun bei 76,9. Am Vortag hatte diese noch bei 75,7 gelegen.
- Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat einen weiteren Coronavirusstamm, der Covid-19 verursacht, als "Variante von Interesse" eingestuft. Diese sei im Januar erstmals in Kolumbien nachgewiesen worden und werde genau daraufhin beobachtet, ob es Anzeichen für eine Resistenz gegen die bisher zugelassenen Impfstoffe gebe.
BAHNSTREIK DEUTSCHLAND
Trotz eines verbesserten Angebots der Deutschen Bahn (DB) ist am Donnerstagmorgen die neue Streikrunde der Lokführergewerkschaft GDL im Personenverkehr angelaufen. Kurz vor dem Ausstand der Lokführer im Personenverkehr hatte die Bahn der GDL nach eigenen Angaben ein neues Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaft gab zunächst keine Stellungnahme dazu ab.
GELDPOLITIK USA
Laut dem Präsidenten der Federal Reserve Bank of Atlanta, Raphael Bostic, könnten die Beendigung des Schutzes vor Zwangsräumungen und die zu langsame Einführung von Hilfen für Mieter, die ihren Vermietern Geld schulden, Probleme für die wirtschaftliche Erholung schaffen.
USA/UKRAINE
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 02, 2021 01:30 ET (05:30 GMT)
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