HALLE (dpa-AFX) - Die Halloren Schokoladenfabrik AG mit Sitz in Halle ist nach eigenen Angaben seit vergangenem Monat schuldenfrei. Ein noch offenes Darlehen sei vorfristig getilgt worden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Schon auf der Hauptversammlung am 18. August habe Vorstand Darren Ehlert erklärt: "Die hohe Liquidität macht uns unabhängig und die ausgezeichnete Bonität bildet die Grundlage für das weitere organische Wachstum."
Bei den Halloren-Kugeln habe es 2020 einen Rekordabsatz gegeben, hieß es weiter. Sortenübergreifend seien nach 14,5 Millionen Schachteln 2019 im vergangenen Jahr 16,5 Millionen Schachteln verkauft worden. "Dieser Absatzschub soll auch in diesem Jahr, trotz Coronakrise fortgesetzt werden", teilte das Unternehmen weiter mit. Eine Halloren-Trabi-Roadshow werde einen Beitrag dazu leisten. Zum Sortiment zählen mehr als 180 Schokoladenprodukte von Confiserie-Artikeln bis zu den "Original Halloren Kugeln".
Im Geschäftsbericht 2020 weist das Traditionsunternehmen einen Jahresumsatz von 23,8 Millionen Euro aus. Im Jahr zuvor waren es noch 27,3 Millionen Euro. Der Rückgang sei pandemiebedingt. Der Export im letzten Quartal des Geschäftsjahres 2020 habe sich aufgrund von Grenzschließungen und Lockdowns in den Zielmärkten um 1,1 Millionen Euro und damit um 52 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal reduziert. Durch die Schließungen der eigenen Ladengeschäfte und durch einen starken Dämpfer bei Geschäftskunden habe sich der Umsatz um weitere 1,2 Millionen Euro verringert.
Der Umsatz mit dem Lebensmitteleinzelhandel sei hingegen nahezu stabil geblieben, der Rückgang habe im Vorjahresvergleich bei 1,5 Prozent oder 0,3 Millionen Euro gelegen. Unter dem Strich habe sich ein Jahresfehlbetrag von minus 0,8 Millionen Euro ergeben, heißt es in dem Geschäftsbericht für 2020 weiter. Das seien zwar 0,4 Millionen Euro weniger als geplant, aber um 2,2 Millionen Euro besser als im Jahr zuvor. Die Bilanzsumme der Halloren Schokoladenfabrik AG habe 37,3 Millionen Euro betragen und sei im Vergleich mit dem Vorjahr um rund 23,8 Prozent gesunken./dh/DP/ngu