
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:35 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.201,98 -0,71% +18,28% Stoxx50 3.613,55 -0,57% +16,25% DAX 15.781,20 -0,37% +15,03% FTSE 7.138,35 -0,36% +10,89% CAC 6.689,99 -1,08% +20,51% DJIA 35.342,43 -0,29% +15,47% S&P-500 4.531,62 -0,12% +20,65% Nasdaq-Comp. 15.351,34 +0,13% +19,11% Nasdaq-100 15.641,99 +0,24% +21,37% Nikkei-225 29.064,16 +1,82% +5,90% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 175,14 -37
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,46 69,99 -0,8% -0,53 +44,7% Brent/ICE 72,72 73,03 -0,4% -0,31 +42,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.829,48 1.809,70 +1,1% +19,78 -3,6% Silber (Spot) 24,69 23,93 +3,2% +0,77 -6,5% Platin (Spot) 1.027,40 1.003,90 +2,3% +23,50 -4,0% Kupfer-Future 4,31 4,29 +0,5% +0,02 +22,2%
Der Goldpreis legt mit dem schwächeren Dollar und in Erwartung anhaltend niedriger Zinsen um 1,1 Prozent auf 1.829 Dollar zu. Die Ölpreise geben leichte Aufschläge vollständig wieder ab.
FINANZMARKT USA
Die US-Börsen zeigen sich zum Ende der Woche uneinheitlich. Die Daten zum US-Arbeitsmarkt sind im August deutlich schwächer als erwartet ausgefallen. Die schwächeren Beschäftigungsdaten dürften die Sorge der Anleger verstärken, dass die Ausbreitung der Corona-Delta-Variante die Erholung der Wirtschaft zunehmend ausbremst. Allerdings zeigen sich die Technologiewerte an der Nasdaq als Profiteure von Lockdown-Maßnahmen befestigt. Zudem dürften Hoffnungen, dass die US-Notenbank ihre ultralockere Geldpolitik länger als erwartet fortführen könnte, neue Nahrung erhalten. Der Markit-Einkaufsmanager- und der ISM-Index für den Dienstleistungssektor fielen in etwa wie erwartet aus. Der digitale Boom im Zuge der Corona-Pandemie bescherte Hewlett Packard Enterprise (+1,2%) auch im dritten Geschäftsquartal einen Umsatz- und Gewinnanstieg, der über den Markterwartungen lag. Der Konzern will wieder Aktienrückkäufe starten. Broadcom (+1,6%) steigerte ebenfalls Gewinn und Umsatz im dritten Geschäftsquartal deutlich und geht davon aus, dass das Wachstum im laufenden vierten Quartal anhalte. Oxford Industries steigen um 3 Prozent. Das Bekleidungsunternehmen kehrte im zweiten Geschäftsquartal in die Gewinnzone zurück. Auch wurde ein Rekordumsatz erzielt.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:05 DE/Entscheidung über Änderungen in den Indizes
der DAX-Familie der Deutschen Börse, u.a. Erweiterung
des DAX auf 40 (bislang 30) Werte und Verkleinerung
des MDAX auf 50 (60) Werte
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
DE/Verbio Vereinigte BioEnergie AG, Jahresergebnis
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach einem sehr schwachen US-Arbeitsmarktbericht haben Europas Börsen am Freitag im Minus geschlossen. Glimpflich davongekommen ist Europa bei den Konjunkturdaten: Hier wurden zwar fast alle Einkaufsmanager-Indizes (PMI) in der zweiten Lesung nach unten revidiert, dies jedoch nur im Nachkommabereich. Der Erholungstrend ist weiter intakt. Sehr ruhig blieb es auf Unternehmensseite. Siemens Energy hielten sich mit Aufschlägen von 0,4 Prozent gut. Delivery Hero gaben um 1,9 Prozent nach, allerdings wurden hier auch für 1,25 Milliarden Euro Wandelanleihen platziert. Auf etwas Unverständnis stieß im Handel die überraschende Ankündigung von Covestro (+0,5%), bis über 10 Prozent seiner Stellen streichen zu wollen. Beim DAX wird es am Abend spannend, wenn die neuen Mitglieder des DAX-40 offiziell benannt werden. Als nahezu sicher gilt der Aufstieg der bisherigen MDAX-Titel Airbus, Brenntag, Hellofresh, Porsche, Sartorius, Siemens Healthineers, Symrise und Zalando. Auch Puma gelten als so gut wie gesetzt. Um den letzten Platz liefern sich Beiersdorf und Qiagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. In den dann auf 50 Titel verkleinerten MDAX drängen Vantage Towers, Zooplus und Befesa, auch Jungheinrich und Hypoport haben Chancen. Gefährdet sind die Plätze von Hochtief, Shop Apotheke, Encavis und Morphosys. Zu zahlreichen Änderungen wird es auch im SDAX kommen.
DEVISEN
zuletzt +/- % Fr,8:35 Do,17:30 % YTD EUR/USD 1,1886 +0,1% 1,1876 1,1862 -2,7% EUR/JPY 130,30 -0,2% 130,66 130,46 +3,3% EUR/CHF 1,0859 -0,0% 1,0858 1,0854 +0,5% EUR/GBP 0,8572 -0,1% 0,8587 0,8579 -4,0% USD/JPY 109,62 -0,3% 110,02 109,99 +6,1% GBP/USD 1,3867 +0,2% 1,3830 1,3828 +1,5% USD/CNH (Offshore) 6,4384 -0,2% 6,4535 6,4495 -1,0% Bitcoin BTC/USD 50.684,26 +1,7% 49.490,01 49.708,51 +74,5%
Am Devisenmarkt notiert der Dollar nach den Arbeitsmarktdaten etwas leichter. Der DXY-Dollar-Index verliert 0,1 Prozent. Mit dem schwachen Dollar und der Erwartung einer verzögerten Straffung der Geldpolitik ist Bitcoin wieder über die 50.000 Dollar-Marke gestiegen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Auch zum Wochenausklang hat sich an den Börsen keine einheitliche Tendenz gezeigt. Die Blicke seien auf den US-Arbeitsmarktbericht nach Handelsschluss in Asien gerichtet gewesen, hieß es. Ausreißer nach oben war die Börse in Tokio. Hintergrund waren Medienberichte, wonach Ministerpräsident Yoshihide Suga unerwartet nicht zur Wiederwahl am 29. September als LDP-Parteichef antreten werde. Damit beendet er de facto auch seine Zeit als Ministerpräsident. Gesucht waren u.a. Pharma- und Immobilienwerte. Chugai Pharmaceutical gewannen 2,1 Prozent, Hisamitsu Pharmaceutical 4,1 Prozent. Dagegen zeigten sich Schanghai und Hongkong nach den jüngsten Gewinnen mit einer leichteren Tendenz. Nach dem offiziellen Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor ist in China auch der privat ermittelte Sektorindex kräftig gesunken und unter die Expansionsschwelle gefallen. Aufschläge verzeichneten in Hongkong Aktien von Börsenmaklern. China plant laut Präsident Xi Jinping eine Börse in Peking. China International Capital gewannen 4,0 Prozent und CSC Financial 0,9 Prozent. Dagegen sackte der Kurs des Hongkonger Börsenbetreibers Hongkong Exchange um 2,9 Prozent ab. In Seoul stützten die leicht positive US-Vorgabe und die Hoffnung auf eine konjunkturelle Erholung. Gesucht waren Werte aus dem Technologie- und Transportsektor. Samsung Electronics stiegen um 0,8 Prozent, LG Electronics gewannen 10 Prozent. Asiana Airlines rückten 5,5 Prozent vor. Aufschläge bei den Rohstoffwerten halfen in Sydney zu einem Plus von 0,4 Prozent. Händler verwiesen auf gestiegene Eisenerzpreise. Fortescue, BHP und Rio Tinto legten zwischen 0,7 und 2,5 Prozent zu. Whitehaven Coal gewannen nach positiven Analystenkommentaren 6,8 Prozent.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
LUFTHANSA
Die Deutsche Lufthansa hat den Air-Dolomiti-Chef Jörg Eberhart zum Strategiechef bestellt. Eberhart werde die Position "Head of Strategy & Organizational Development" der Lufthansa Group zum 1. Oktober antreten, teilte der Konzern mit. Er tritt die Nachfolge von William Wilms an, der zum 1. September in den Vorstand der Lufthansa Technik berufen wurde.
DEUTSCHE BAHN
Der Lokführerstreik bei der Deutschen Bahn wird fortgesetzt: Das hessische Landesarbeitsgericht hat in zweiter Instanz den Antrag des Unternehmens auf einstweilige Verfügung gegen die GDL-Streiks abgewiesen, wie die Bahn mitteilte. Statt zu verhandeln, versuche die Gewerkschaft GDL "ein Tarif-Diktat durchzusetzen", beklagte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler.
OHB
Der Bremer Raumfahrtkonzern OHB hat seine Beteiligung an dem amerikanischen Betreiber von Satellitenkommunikationssystemen Orbcomm veräußert. Wie die OHB SE mitteilte, wurde das Übernahmeangebot der Private-Equity-Investors GI Partners angenommen. Die Anteile von 2,8 Prozent an der Orbcomm Inc wurden für 25,6 Millionen Dollar angedient. Die bestehenden Geschäftsbeziehungen des OHB-Konzerns mit der Orbcomm Inc. sind davon unberührt, sie werden unabhängig von dem Verkauf der Anteile weiter bestehen.
CLEARSTREAM
Die Deutsche-Börse-Tochter Clearstream verkauft ihre 50-Prozent-Beteiligung an dem europäischen Transaktionsregister Regis-TR an den Joint-Venture-Partner Iberclear. Die Transaktion wurde heute unterzeichnet und soll in der ersten Hälfte des Jahres 2022 abgeschlossen werden. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
HOLCIM
Der Schweizer Baustoffkonzern Holcim wappnet sich gegen Risiken für sein Geschäft, die durch Wasserknappheit verursacht werden. Das Unternehmen stellte einen Plan vor, mit dem es seinen Wasserverbrauch reduzieren will. Dieser sieht vor, dass drei Viertel der Produktionsstätten bis 2030 "Wasser-positiv" werden. Das bedeutet, dass mehr Frischwasser aufgefüllt als verbraucht wird.
SMIC
Auch Chinas Unternehmen leiden unter dem weltweiten Chipmangel - der größte Halbleiterhersteller Smic kündigte am Freitag den Bau einer neuen Fabrik in Shanghai für umgerechnet 7,4 Milliarden Euro an. Dort würden monatlich rund 100.000 sogenannte Wafer hergestellt werden, also Grundplatten für Halbleiter. Smic will dort zunächst Halbleiter der alten Generation herstellen, etwa für elektronische Geräte und Autos, weil diese aktuell fehlen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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September 03, 2021 12:39 ET (16:39 GMT)
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