DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12.45 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.532,75 -0,0% +21,5% E-Mini-Future Nasdaq-100 15.630,75 -0,1% +21,5% Euro-Stoxx-50 4.233,95 -0,3% +19,2% Stoxx-50 3.628,97 -0,4% +16,8% DAX 15.885,53 -0,3% +15,8% FTSE 7.162,09 -0,3% +11,2% CAC 6.739,96 -0,1% +21,4% Nikkei-225 29.916,14 +0,9% +9,0% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 174,59 -0,66
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,51 68,89 -1,1% -0,78 +42,7% Brent/ICE 72,06 72,22 -0,2% -0,16 +41,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.810,83 1.823,28 -0,7% -12,45 -4,6% Silber (Spot) 24,28 27,53 -11,8% -3,25 -8,0% Platin (Spot) 1.012,05 1.023,48 -1,1% -11,43 -5,5% Kupfer-Future 4,27 4,33 -1,2% -0,05 +21,2%
Zweifel an einer nachhaltig hohen Nachfrage belasten die Ölpreise. Beim Gold, das am Freitag kräftig zugelegt hatte, werden hingegen Gewinne mitgenommen.
AUSBLICK AKTIEN USA
Kaum verändert dürften die US-Börsen in den ersten Handelstag nach dem langen Feiertagswochenende starten. Allerdings hatten die Indizes in der vergangenen Woche Rekordstände markiert und ihre Gewinne trotz der schwachen August-Arbeitsmarktdaten am Freitag behauptet oder sogar ausgebaut.
Die gelassene Reaktion des Aktienmarkts auf den geringen Beschäftigungsaufbau im vergangenen Monat erklären Analysten damit, dass die Löhne gestiegen sind. Der Umstand, dass im Freizeitsektor und im Gastgewerbe keine neuen Arbeitsplätze entstanden seien, lege nahe, dass dies der sich rasch ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus geschuldet sei, während sich am Arbeitskräftebedarf der Industrie nichts geändert habe, heißt es bei BCA Research.
Etwas Unterstützung erhalten die US-Aktienmärkte am Dienstag von den überraschend starken chinesischen Handelsbilanzdaten. Wichtige heimische Konjunkturdaten oder Unternehmenstermine stehen nicht auf der Agenda.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
14:00 DE/Munich Re, PK (virtuell) zum Rendez-Vous de Septembre
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas leichter - Händler sprechen von kleineren Gewinnmitnahmen, nachdem der Euro-Stoxx-50 zu Wochenbeginn ein Mehrjahreshoch erreicht hat. Keine Impulse gehen von überraschend positiven Handelsdaten aus China aus. Auch der ZEW-Index beeinflusst die Märkte kaum, obwohl die Erwartungskomponente für die Konjunkturentwicklung noch etwas stärker gefallen ist als geschätzt. Übergeordnet veranlasst aber auch die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag die Anleger zur Zurückhaltung. Unter den Einzelwerten verlieren Deutsche Telekom 0,2 Prozent. Die Telekom und Tele2 verkaufen T-Mobile Netherlands für 5,1 Milliarden Euro an ein Konsortium aus Private Equity Fonds, die von Apax Partners LLP und Warburg Pincus LLC beraten werden.Der Deal kommt für die Börse nicht überraschend, der Preis liege im erwarteten Rahmen. Neu sei dagegen ein Asset Swap bei T-Mobile US mit Softbank. Hier übt die Deutsche Telekom ihre Optionsrechte aus und gibt 225 Millionen neue Aktien an Softbank aus, die dadurch zum zweitgrößten Telekom-Aktionär aufsteigen. Die Telekom erhält dafür 45 Millionen T-Mobile-US-Aktien. Als "starke Nachricht" für SFC Energy (+3,8%) werten Händler eine Kooperation mit Bharat Electronics Limited (BEL) und FCTec in Indien.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:50 Do, 17:40 % YTD EUR/USD 1,1866 -0,0% 1,2096 1,2071 -2,9% EUR/JPY 130,4873 +0,1% 132,4629 132,2888 +3,5% EUR/CHF 1,0850 -0,2% 1,0943 1,0946 +0,4% EUR/GBP 0,8601 +0,3% 0,8606 0,8602 -3,7% USD/JPY 109,9690 +0,1% 109,5195 109,5875 +6,5% GBP/USD 1,3797 -0,3% 1,4054 1,4032 +1,0% USD/CNH offshore 6,4609 +0,2% 6,4405 6,4509 -0,6% Bitcoin BTC/USD 51.189,01 -1,79% 49.676,26 50.025,50 +76,2%
Der Austral-Dollar reagierte mit einer nur leichten Aufwertung auf den Entscheid der australischen Notenbank, wie geplant die Anleihekäufe zu reduzieren, zumal die Notenbanker begleitend zu ihrem Beschluss die Risiken für die Wirtschaft deutlich betonten.
Bitcoin erhält derweil Rückenwind aus El Salvador. Das mittelamerikanische Land hat die Kryptowährung nun offiziell als Zahlungsmittel anerkannt und hält selbst 400 Bitcoin, wie Präsident Nayib Bukele sagte.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
In Tokio und an den chinesischen Handelsplätzen legten die Kurse deutlicher zu. In Seoul kam es zu moderaten Abgaben, während Sydney behauptet aus dem Tag ging. Während in Tokio weiter die Hoffnung gespielt wurde, dass der aktuell von der Regierungspartei LDP gesuchte Nachfolger für das Amt des Parteichefs und damit mutmaßlich auch des Ministerpräsidenten neue Stimuli für die Wirtschaft initiieren wird, halfen in China gute Außenhandelsdaten. In Sydney wiederum bestimmte lange das Warten der Anleger auf die Zinsentscheidung der australischen Notenbank das Geschehen und sorgte für Zurückhaltung. Entgegen der zuletzt mehrheitlich herrschenden Erwartung reduziert die Notenbank wie schon avisiert und auch ungeachtet der jüngst schwachen Konjunkturentwicklung ihre monatlichen Anleihekäufe. Unter den Einzelwerten stand in Tokio die sehr populäre Softbank-Aktie mit einem fast 10-prozentigen Kurssprung im Fokus. Hier trieb die Nachricht über einen Aktientausch mit Deutsche Telekom. Murata Manufacturing gewannen 5,5 und Keyence 4,9 Prozent mit der Nachricht, dass beide Aktien in den Nikkei-Stock-Average-Index aufgenommen werden. In Seoul berichteten Händler von Gewinnen bei Stahlaktien wie Hyundai Steel (+4,5%) und Dongkuk Steel Mill (+3,5%). Hintergrund sei, dass der Golf-Kooperationsrat beschlossen hat, keine Schutzzölle auf Stahlimporte zu erheben. BHP, Rio Tinto und Fortescue Metals verbilligten sich in Sydney zwischen 0,4 und 3,1 Prozent, gedrückt von gesunkenen Eisenerzpreisen.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen treten am Dienstag auf der Stelle. Dabei ist zu beobachten, dass der iTraxx Sub Financials nun bereits den zweiten Tag in Folge unter 100 notiert. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Risikobeurteilung vor dem EZB-Zinsentscheid am Donnerstag stabil bleibt. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, erwartet noch keine Straffung der Geldpolitik im Euroraum, die Anzeichen für eine baldige Verlangsamung der Anleihekäufe im Rahmen des Pandemie-Nothilfeprogramms PEPP könnten aber zunehmen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
DEUTSCHE TELEKOM
Die Deutsche Telekom kommt dem Ziel deutlich näher, die Beteiligung an der US-Tochter T-Mobile US auf mehr als 50 Prozent zu erhöhen. Helfen soll dabei ein Aktientausch, über den die japanische Softbank Group Corp beim Bonner DAX-Konzern als Aktionär einsteigt, sowie ein Verkauf des niederländischen Geschäfts, mit dessen Erlös ein Teil des Aktienerwerbs an der US-Tochter finanziert wird.
DEUTHSCHE LUFTHANSA
Lufthansa-Chef Carsten Spohr rechnet langfristig weiterhin mit einer Konsolidierung der Luftfahrtbranche. "In der Tat war Konsolidierung vor Covid eines der ganz großen Themen unserer Branche", sagte Spohr. Während die fünf großen amerikanischen Airlines in den USA 80 Prozent Marktanteil hätten, kämen die fünf größten europäischen Fluggesellschaften gerade mal auf die Hälfte, nämlich 40 Prozent. "Also war allen klar, da wird noch was kommen."
BABBEL
Wie die Berliner Babbel Group AG mitteilte, strebt sie im Rahmen der Börsennotierung einen Bruttoerlös von 180 Millionen Euro aus der Begebung neuer Aktien im Rahmen einer Kapitalerhöhung an. Darüber hinaus wollen bestimmte bestehende Aktionäre Aktien im Rahmen einer Mehrzuteilung zur Verfügung stellen.
BABBEL
Die Sprachlern-App Babbel will mit dem Erlös ihres am Morgen angekündigten Börsengangs ihre Technologie sowie das Firmenkundengeschäft stärken und das Wachstum vor allem in Nordamerika beschleunigen. "Das wird Investitionen fordern, sowohl organische als auch anorganische Investitionen", sagte CEO Arne Schepker im Gespräch mit Dow Jones Newswires.
DERMAPHARM
Dermapharm hat nach den endgültigen Zahlen im ersten Halbjahr auch unter dem Strich deutlich mehr verdient und dabei von Umsatz- und überproportionalen Gewinnsteigerungen im zweiten Quartal profitiert.
DEUTZ
Der Motorenbauer Deutz hat dank einer verbesserten Geschäftslage die mit Unterstützung der KfW eingeräumte Kreditlinie über 150 Millionen Euro vorzeitig zurückgegeben. Die sogenannte "Covid-19-Tranche" war ursprünglich bis November 2021 befristet und musste zu keinem Zeitpunkt in Anspruch genommen werden.
SAF-HOLLAND
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September 07, 2021 06:47 ET (10:47 GMT)
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