DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.35 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.177,11 -0,00% +17,58% Stoxx50 3.569,77 -0,43% +14,85% DAX 15.623,15 +0,08% +13,88% FTSE 7.024,21 -1,01% +9,83% CAC 6.684,72 +0,24% +20,41% DJIA 35.039,56 +0,02% +14,48% S&P-500 4.514,23 +0,00% +20,18% Nasdaq-Comp. 15.323,82 +0,24% +18,90% Nasdaq-100 15.630,30 +0,06% +21,28% Nikkei-225 30.008,19 -0,57% +9,34% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 172,27 +54
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,01 69,30 -0,4% -0,29 +43,7% Brent/ICE 72,33 72,60 -0,4% -0,27 +42,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.793,67 1.789,20 +0,2% +4,47 -5,5% Silber (Spot) 24,09 23,93 +0,7% +0,16 -8,7% Platin (Spot) 987,25 984,43 +0,3% +2,83 -7,8% Kupfer-Future 4,29 4,23 +1,3% +0,06 +21,6%
Die Ölpreise zeigen sich nach volatilem Verlauf etwas leichter. Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich auf Wochensicht verringert, aber weniger deutlich als erwartet. Dafür sanken die Benzinbestände sehr viel deutlicher als gedacht. Die Ölproduktion in den USA sank auf Wochensicht etwas. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum blieb sie aber stabil.
FINANZMARKT USA
Kaum verändert - Die Wall Street schafft nach einer zweitägigen Durststrecke am Donnerstag zunächst den Sprung ins Plus. Anschließend werden die Aufschläge wieder abgegeben. Gestützt werden die US-Börsen von positiven Daten vom Arbeitsmarkt und neuen Impfmaßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie. Auf der Unternehmensseite ist die Nachrichtenlage erneut dünn. Die Gamestop-Geschäftszahlen bergen Licht und Schatten. Die Aktie fällt um 5 Prozent. Sehr gut kommen dagegen die Geschäftszahlen von Lululemon an, deren Aktie sich um 11,9 Prozent verteuert. Der Anbieter von Sportbekleidung hat die Erwartungen deutlich übertroffen. Boston Beer verbilligen sich um 4,3 Prozent, nachdem der Brauereikonzern seine Prognose kassiert hat. Aktien chinesischer Technologie-Unternehmen stehen unter Druck, nachdem Peking die Vorschriften für die Online-Spiele-Branche abermals verschärft hat. Netease verlieren 2,8 Prozent, Bilibili ebenfalls. Mastercard klettern um 0,5 Prozent. Die Kreditkartengesellschaft will CipherTrace, ein Unternehmen aus dem Bereich Sicherheit für Kryptowährungen, übernehmen.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Kaum verändert - Am Tag der EZB-Zinsentscheidung holten die europäischen Aktienmärkte anfängliche Verluste auf. Die zuvor zu spürende Anspannung wich ein wenig, nachdem die Notenbanker keine Überraschungen geliefert hatten. Die Ankündigung, das Tempo der Wertpapierkäufe im Rahmen des PEPP-Programms im vierten Quartal leicht zu drosseln, war weithin erwartet worden. Mit einem Abschlag von gut 10 Prozent schlossen Easyjet, die Fluggesellschaft plant eine Kapitalerhöhung in Höhe von 1,2 Milliarden britischen Pfund sowie eine neue Kreditlinie von 400 Millionen Dollar. Für Assa Abloy ging es nach der Übernahme von HHI, einem Geschäftsbereich von Spectrum Brands, um 4,7 Prozent nach oben. Die Analysten von Jefferies bezeichneten den Kaufpreis von 4,3 Milliarden Dollar als vernünftig. Im DAX profitierten RWE (+0,9%) von Berichten über den Einstieg eines aktivistischen Investors. Merck KGaA legten um 1,9 Prozent zu, die Darmstädter haben die Prognose für den Bereich Life Sciences etwas nach oben genommen. Bayer (-2,1%) führten die Verliererseite im DAX an, nachdem in Deutschland strengere Vorschriften für den Einsatz von Glyphosat beschlossen worden waren. Um weitere gut 10 Prozent aufwärts ging es bei SFC Energy. Der Brennstoffzellen-Hersteller hatte den bisher größten Auftrag der Unternehmensgeschichte erhalten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do,8:02 Mi, 17.25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1832 +0,1% 1,1812 1,1815 -3,1% EUR/JPY 129,84 -0,4% 130,11 130,40 +3,0% EUR/CHF 1,0845 -0,5% 1,0874 1,0898 +0,3% EUR/GBP 0,8541 -0,5% 0,8587 0,8594 -4,4% USD/JPY 109,74 -0,5% 110,13 110,36 +6,2% GBP/USD 1,3853 +0,6% 1,3758 1,3746 +1,4% USD/CNH (Offshore) 6,4480 -0,1% 6,4611 6,4603 -0,8% Bitcoin BTC/USD 47.064,51 +2,2% 46.356,01 46.061,26 +62,0%
Der Euro bewegt sich auf die EZB-Beschlüsse kaum. Zwar hat die EZB eine Reduzierung der Wertpapierkäufe im Rahmen des PEPP-Programms in Aussicht gestellt. Analysten halten es aber für denkbar, dass dafür das APP-Programm aufgestockt werde, so dass sich am Quantum insgesamt möglicherweise gar nicht viel ändern werde, heißt es. EZB-Präsidentin Christine Lagarde schloss solche Überlegungen nicht aus.
Der Dollar gibt derweil auf breiter Front nach; der Dollarindex sinkt um 0,2 Prozent. Am Anleihemarkt kommen die Renditen abermals etwas zurück.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien sind am Donnerstag auf Talfahrt gegangen und folgten damit auch negativen internationalen Vorgaben. Während das von Gewinnmitnahmen bestimmte Minus in Japan nach dem politikgetriebenen Aufschwung der Vortage noch moderat ausfiel, ging es an den anderen Plätzen deutlich nach unten. Zu hören war von mehreren Belastungsfaktoren, wie Zurückhaltung vor den Entscheidungen der EZB später am Tag, aber auch von Sorgen wegen der wieder an Schärfe gewinnenden Pandemie. Der Schanghai-Composite konnte sich dagegen behaupten, nachdem aktuelle Daten erneut unterschiedliche Trends bei den Verbraucher- und Erzeugerpreisen gezeigt hatten. In Hongkong sorgten wieder einmal die chinesischen Regulierer für Kursverluste bei Aktien von Internetunternehmen. Anbieter von Online-Spielen wurden nicht nur angewiesen, sich an die jüngst verschärften Vorgaben zum Schutz Minderjähriger zu halten, sondern darüber hinaus dazu, die Kontrollen über die angebotenen Inhalte zu verschärfen und einen unfairen Wettbewerb zu vermeiden. Tencent brachen darauf um 5,2 und Netease um 8,9 Prozent ein. Bilibili sackten um 7,0 und Kuaishou Technology um 6,3 Prozent ab. In Seoul litten die Fintech-Werte Kakao und Naver weiter unter zuletzt bekannt gewordener Kritik des Regulierers am ungenügenden Schutz von Privatanlegern und verloren 6,1 bzw 2,6 Prozent. Hyundai Motor (-2,1%) verloren laut Marktteilnehmern im Zuge einer kleineren Auto-Rückrufaktion.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
RWE und EDF erhalten Zuschläge in Offshore-Windenergie-Ausschreibung
Die Bundesnetzagentur hat die Zuschläge in der ersten Ausschreibung für Offshore-Windenergie im zentralen Modell zum Gebotstermin vom 1. September 2021 an RWE und die französische EDF vergeben. Gegenstand der Ausschreibungen waren drei Flächen mit einem Ausschreibungsvolumen von insgesamt 958 Megawatt (MW).
Tojner will Airbus-Tochter Premium Aerotec nicht mehr übernehmen
Der österreichische Unternehmer Michael Tojner will den Augsburger Luftfahrtzulieferer Premium Aerotec vorerst doch nicht übernehmen. Seit Monaten hatte es Spekulationen darüber gegeben, Tojners Konzern Montana Aerospace wolle die Airbus-Tochter kaufen, auch hatte er immer wieder offen sein Interesse bekundet.
Baywa vereinbart ESG-Konsortialfinanzierung über 1,7 Mrd EUR
Die Baywa AG hat eine syndizierte Kreditfinanzierung von 1,7 Milliarden Euro vereinbart. Die Kreditlinie orientiere sich erstmals an dem ESG-Rating der Ratingagentur MSCI ESG Research, teilte die Baywa mit. Die Kreditlinie habe eine dreijährige Laufzeit mit einer zweimaligen Verlängerungsoption um je ein Jahr.
Twist Bioscience und Boehringer Ingelheim in Forschungsallianz
Der US-Konzern Twist Bioscience und das deutsche Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim schmieden eine Forschungskooperation zur Entdeckung therapeutischer Antikörper.
GDL setzt Bahn Frist bis Montag
Die Lokführergewerkschaft GDL hat der Deutschen Bahn eine Frist gesetzt, um ein neues Tarifangebot vorzulegen. "Wenn nicht bis Anfang nächster Woche ein verhandlungsfähiges Angebot vorliegt, beginnt die GDL am kommenden Montag mit der Vorbereitung des nächsten Arbeitskampfes", erklärte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky am Donnerstag.
American Airlines senkt Umsatz- und Margenprognose - Aktie fällt
Die US-Fluglinie American Airlines senkt wegen rückläufiger Buchungen im Zuge höherer Coronavirus-Infektionen ihre Umsatz- und Margenprognose für das laufende Quartal. Im vorbörslichen Handel rutschen die Aktien um 1,4 Prozent ab. Zuvor hatte bereits der Wettbewerber United Airlines seine Schätzungen zurückgenommen.
United Airlines senkt wegen Buchungsrückgang die Prognose
Die zunehmenden Coronavirus-Infektionen, ausgelöst durch die Delta-Variante, bremsen die Buchungen bei der Fluglinie United Airlines und trüben die Gewinnaussichten.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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September 09, 2021 12:36 ET (16:36 GMT)
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