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MÄRKTE USA/Etwas fester - Börse ignoriert Erzeugerpreise

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Etwas fester - Börse ignoriert Erzeugerpreise

NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Verluststrecke der vergangenen Tage dürfte die Wall Street am Freitag eine Gegenbewegung erleben. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren vorbörslich etwas fester. Allerdings könnte das Thema Inflation wieder in den Fokus rücken und unter Umständen einen versöhnlichen Wochenausklang verhindern: Der Anstieg der Erzeugerpreise hat sich im August zwar im Vergleich zum Juli abgeschwächt, gleichwohl stiegen die Preise etwas stärker als von Ökonomen vorhergesagt.

Unterstützend wirkt nach Aussage von Marktteilnehmern die Entscheidung des US-Präsidenten Joe Biden, im Kampf gegen die Corona-Pandemie eine Impfpflicht für Mitarbeiter von Bundesbehörden sowie für Mitarbeiter von Auftragnehmern der Regierung einzuführen. Damit könnte die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Virus gebremst und weiterer Schaden von der Wirtschaft abgewendet werden, so die Hoffnung am Markt.

Positiv wird ferner aufgenommen, dass Biden ein längeres Telefongespräch mit seinem chinesischen Gegenpart Xi Jinping geführt hat. Das Telefonat war der erste direkte Kontakt der beiden Staatschefs seit sieben Monaten und weckt Hoffnungen, dass sich die Beziehungen zwischen den USA und China wieder bessern, nachdem sie unter Bidens Vorgänger Donald Trump einen Tiefpunkt erreicht hatten.

Gewinnmitnahmen drücken American Outdoor Brands 

Unter den Einzelwerten an der Börse verlieren American Outdoor Brands vorbörslich 4,7 Prozent. Der Anbieter von Ausrüstung für Freizeitaktivitäten in der Natur, aber auch Schusswaffen hat am Donnerstag nach Börsenschluss Geschäftszahlen zu seinem ersten Geschäftsquartal vorgelegt. Umsatz und bereinigtes Ergebnis je Aktie lagen über dem Analystenkonsens, allerdings hat die Aktie seit Jahresbeginn um über 50 Prozent zugelegt, so dass Anleger die guten Zahlen wohl zu Gewinnmitnahmen nutzen.

Ein optimistischer Ausblick verhilft der Aktie des IT-Sicherheitsspezialisten Zscaler zu einem Plus von 2,8 Prozent. Verint Systems (+0,2%) hat im zweiten Quartal zwar einen Gewinnrückgang verbucht, erwartet aber, den Umsatz dank seiner Cloud-Plattform steigern zu können.

Unbeeindruckt von einer Geldstrafe zeigen sich die Aktien der Bank Wells Fargo (+2%). Das Geldhaus muss der Bankenaufsicht Office of the Comptroller of the Currency 250 Millionen Dollar zahlen, weil es eine Frist der Behörde unter anderem zur Entschädigung von Hypothekenkunden nicht eingehalten hat. Über die zu erwartende Strafe war zuvor allerdings in der Presse berichtet worden. Die Höhe der Buße sei zudem moderat, meint Analyst Vivek Juneja von JP Morgan.

Anleiherenditen ziehen an 

Der US-Anleihemarkt reagiert zunächst nicht auf die Erzeugerpreise. Die Renditen zeigten sich schon vor Veröffentlichung der Daten wieder etwas höher, nachdem sie in den vergangenen Tagen gesunken waren.

Auch am Devisenmarkt bleibt eine Reaktion aus. Der Dollarindex liegt 0,1 Prozent im Minus. Der Euro, der sich am Donnerstag auf die EZB-Aussagen kaum bewegte, geht auch am Freitag wenig verändert um. Die wichtigste Nachricht von EZB-Präsidentin Christine Lagarde sei gewesen, dass man sich bei der EZB bis zur Dezember-Sitzung des EZB-Rates gedulden müsse, befindet Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Denn dann erst werde die EZB Entscheidungen mit zumindest etwas Relevanz für die Euro-Wechselkurse treffen.

Die Ölpreise machen nach den Verlusten vom Donnerstag Boden gut. Ursächlich für den Ausverkauf war die Nachricht gewesen, dass China einen Teil seiner Ölreserven freigegeben hat. Nun stützten aber die hohe Benzinnachfrage während des langen Feiertagswochenendes zum Labour Day und erste Hinweise darauf, dass sich die Delta-Variante des Coronavirus nicht mehr so schnell ausbreite. Beobachter rechnen indessen nicht mit einer nachhaltigen Erholung der Preise. Sie verweisen auf die Befürchtung einer abnehmenden Nachfrage, nachdem US-Fluggesellschaften vor rückläufigen Buchungszahlen gewarnt hatten.

=== 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite  Bp zu VT Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre         0,22    1,2    0,20      10,0 
5 Jahre         0,80    1,3    0,79      43,7 
7 Jahre         1,10    1,9    1,08      45,0 
10 Jahre         1,32    1,8    1,30      40,2 
30 Jahre         1,92    1,7    1,90      26,8 
 
DEVISEN        zuletzt   +/- %  Fr, 8:14 Do, 17.25 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,1836   +0,1%   1,1828     1,1816  -3,1% 
EUR/JPY        130,04   +0,2%   129,99     129,72  +3,1% 
EUR/CHF        1,0856   +0,1%   1,0840     1,0850  +0,4% 
EUR/GBP        0,8529   -0,2%   0,8542     0,8537  -4,5% 
USD/JPY        109,86   +0,1%   109,90     109,78  +6,4% 
GBP/USD        1,3878   +0,3%   1,3848     1,3841  +1,6% 
USD/CNH (Offshore)   6,4277   -0,3%   6,4394     6,4501  -1,2% 
Bitcoin 
BTC/USD       46.036,89   -1,0%  46.655,51   46.899,51 +58,5% 
 
ROHÖL        zuletzt VT-Settl.    +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        69,37   68,14    +1,8%      1,23 +44,5% 
Brent/ICE        72,67   71,45    +1,7%      1,22 +42,8% 
 
METALLE        zuletzt   Vortag    +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.795,06  1.794,63    +0,0%     +0,44  -5,4% 
Silber (Spot)      24,07   24,03    +0,2%     +0,05  -8,8% 
Platin (Spot)     977,85   981,48    -0,4%     -3,63  -8,6% 
Kupfer-Future      4,37    4,28    +1,9%     +0,08 +23,8% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/flf

(END) Dow Jones Newswires

September 10, 2021 08:59 ET (12:59 GMT)

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© 2021 Dow Jones News
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