Berlin (ots) -
Was müssen wir tun, damit Geflügelfleisch auch morgen noch von hier kommt? Dieser Fragestellung widmete sich das Zukunftsforum der deutschen Geflügelfleischwirtschaft am Donnerstagabend in Berlin. Auf dem Panel versammelten sich Landwirtschaftsexpertinnen und -experten aller großen Parteien: Alois Gerig (CDU), Carina Konrad (FDP), Friedrich Ostendorff (Die Grünen), Rainer Spiering (SPD) sowie Kirsten Tackmann (Die Linke) diskutierten über die Zukunftsfragen der deutschen Landwirtschaft.
"Regionalität bietet Kreislaufwirtschaft, kurze Wege, besseren Klimaschutz, integrierte Wertschöpfungsketten - davon lebt der gesamte ländliche Raum", sagte Gastgeber Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG), zum Auftakt der Runde. "Die deutsche Landwirtschaft kann aber nur wettbewerbsfähig bleiben, wenn die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schafft. Dazu gehört auch, dass die Erzeugerseite im Kartellrecht gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel gestärkt wird."
Einig waren sich die Parteien darüber, dass die heimische Land- und Fleischwirtschaft mehr Wertschätzung für ihre hohen Erzeugungsstandards verdient. "Hier ist zunächst der LEH gefordert, kostendeckende Erzeugerpreise zu zahlen", verdeutlichte Ripke.
Es sei dringend geboten, die Verbraucher besser aufzuklären, so der Vorsitzende des Ausschusses für Landwirtschaft und Ernährung im Deutschen Bundestag, Alois Gerig (CDU): "Unsere Landwirte machen die beste Arbeit weltweit, das muss honoriert und den Menschen klar gemacht werden." So würde auch die Akzeptanz steigen, höhere Preise für hochwertige Produkte zu zahlen. "Die Menschen sind bereit dazu", bekräftigte SPD-Agrarexperte Rainer Spiering. Carina Konrad (FDP) forderte ein EU-weit verpflichtendes Herkunftslabel, um deutsche Erzeugnisse sichtbarer zu machen: "Dabei darf es keine nationalen Alleingänge geben."
Landwirte brauchen Planungssicherheit
"Betriebe müssen endlich vernünftigen Lohn für ihre Arbeit bekommen", fasste der Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff seine Sicht zusammen. "Wir haben jetzt seit anderthalb Jahren die Borchert-Kommission, es ist schon viel zu viel wertvolle Zeit verloren gegangen." Diese Forderung unterstreicht ZDG-Präsident Ripke: "Die Borchert-Kommission bietet ein wichtiges Instrument für die Umsetzung von mehr Tierwohl." Dieses müsse die Politik nun auch anwenden - ob über die Tierwohlprämie oder andere Modelle. "Unsere Betriebe brauchen Planungssicherheit, sie müssen wissen, wie ihre Kosten für Stallumbauten gedeckt werden", führte Ripke weiter aus. "Wir fordern vom Staat, den Landwirten diese Sicherheit über mindestens 20 Jahre zu geben."
Deutsche Qualität schützen
Kirsten Tackmann von der Partei Die Linke sprach sich im Zusammenhang mit der Frage nach den deutschen Standards im weltweiten Vergleich deutlich gegen das Mercosur-Abkommen aus: "Unsere Landwirtschaft darf nicht die Zeche für Freihandelsabkommen zahlen. Es kann nicht nur nach der billigsten Produktion gehen." Friedrich-Otto Ripke ergänzte: "Wenn ich über Regionalität rede, geht es nicht nur um Tierwohl, sondern auch um Verbraucherschutz und Gesundheit. Wir müssen uns vor Importen aus Übersee schützen, deren Produktionsbedingungen in keiner Weise unseren Standards entsprechen."
Der ZDG-Präsident fasste abschließend zusammen: "Wir wollen das beste Geflügelland der Welt sein und haben bereits viel dafür getan. Gerne gehen wir diesen Weg weiter, wenn man uns die politischen Rahmenbedingungen dafür gibt."
"Geflügelzukunft - Made in Germany" - die Dialog-Offensive der Branche
Die deutsche Geflügelwirtschaft ist seit März 2021 mit der Initiative "Geflügelzukunft - Made in Germany" in einem intensiven Austausch mit Experten aus Politik, Handel, Wissenschaft, NGO's und Medien sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Im März 2021 initiierte die Branche die bislang größte, repräsentative Bürgerbefragung zum Thema (Geflügel-)Fleischkonsum und Erzeugung. Die Ergebnisse dieses "Geflügelreferendums" geben Aufschluss darüber, wie Deutschland seine Geflügelwirtschaft in Zukunft gestalten will. Neben den Zukunftsforen ergänzt die im Juli gestartete Podcast-Reihe "Rausgepickt" die Dialog-Offensive mit den verschiedensten Stakeholdern. Sämtliche Inhalte gibt es gebündelt auf www.geflügelzukunft.de (http://www.xn--geflgelzukunft-jsb.de).
Unter folgendem Link finden Sie eine Auswahl an lizenzfreien Bildern vom Zukunftsforum "Regionale Herkunft" zum Download:
https://downloads.blumberry.de/dl.py?id=k3PgSOVTR5jgMyJcBcZT
Über den ZDG
Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. vertritt als berufsständische Dach- und Spitzenorganisation die Interessen der deutschen Geflügelwirtschaft auf Bundes- und EU-Ebene gegenüber politischen, amtlichen sowie berufsständischen Organisationen, der Öffentlichkeit und dem Ausland. Die rund 8.000 Mitglieder sind in Bundes- und Landesverbänden organisiert.
Pressekontakt:
ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V.
Michael Steinhauser
Claire-Waldoff-Str. 7 | 10117 Berlin
Tel. 030 288831-40 | Fax 030 288831-50
E-Mail: m.steinhauser@zdg-online.de | Internet: www.zdg-online.de
Original-Content von: Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/32363/5017369
Was müssen wir tun, damit Geflügelfleisch auch morgen noch von hier kommt? Dieser Fragestellung widmete sich das Zukunftsforum der deutschen Geflügelfleischwirtschaft am Donnerstagabend in Berlin. Auf dem Panel versammelten sich Landwirtschaftsexpertinnen und -experten aller großen Parteien: Alois Gerig (CDU), Carina Konrad (FDP), Friedrich Ostendorff (Die Grünen), Rainer Spiering (SPD) sowie Kirsten Tackmann (Die Linke) diskutierten über die Zukunftsfragen der deutschen Landwirtschaft.
"Regionalität bietet Kreislaufwirtschaft, kurze Wege, besseren Klimaschutz, integrierte Wertschöpfungsketten - davon lebt der gesamte ländliche Raum", sagte Gastgeber Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG), zum Auftakt der Runde. "Die deutsche Landwirtschaft kann aber nur wettbewerbsfähig bleiben, wenn die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schafft. Dazu gehört auch, dass die Erzeugerseite im Kartellrecht gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel gestärkt wird."
Einig waren sich die Parteien darüber, dass die heimische Land- und Fleischwirtschaft mehr Wertschätzung für ihre hohen Erzeugungsstandards verdient. "Hier ist zunächst der LEH gefordert, kostendeckende Erzeugerpreise zu zahlen", verdeutlichte Ripke.
Es sei dringend geboten, die Verbraucher besser aufzuklären, so der Vorsitzende des Ausschusses für Landwirtschaft und Ernährung im Deutschen Bundestag, Alois Gerig (CDU): "Unsere Landwirte machen die beste Arbeit weltweit, das muss honoriert und den Menschen klar gemacht werden." So würde auch die Akzeptanz steigen, höhere Preise für hochwertige Produkte zu zahlen. "Die Menschen sind bereit dazu", bekräftigte SPD-Agrarexperte Rainer Spiering. Carina Konrad (FDP) forderte ein EU-weit verpflichtendes Herkunftslabel, um deutsche Erzeugnisse sichtbarer zu machen: "Dabei darf es keine nationalen Alleingänge geben."
Landwirte brauchen Planungssicherheit
"Betriebe müssen endlich vernünftigen Lohn für ihre Arbeit bekommen", fasste der Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff seine Sicht zusammen. "Wir haben jetzt seit anderthalb Jahren die Borchert-Kommission, es ist schon viel zu viel wertvolle Zeit verloren gegangen." Diese Forderung unterstreicht ZDG-Präsident Ripke: "Die Borchert-Kommission bietet ein wichtiges Instrument für die Umsetzung von mehr Tierwohl." Dieses müsse die Politik nun auch anwenden - ob über die Tierwohlprämie oder andere Modelle. "Unsere Betriebe brauchen Planungssicherheit, sie müssen wissen, wie ihre Kosten für Stallumbauten gedeckt werden", führte Ripke weiter aus. "Wir fordern vom Staat, den Landwirten diese Sicherheit über mindestens 20 Jahre zu geben."
Deutsche Qualität schützen
Kirsten Tackmann von der Partei Die Linke sprach sich im Zusammenhang mit der Frage nach den deutschen Standards im weltweiten Vergleich deutlich gegen das Mercosur-Abkommen aus: "Unsere Landwirtschaft darf nicht die Zeche für Freihandelsabkommen zahlen. Es kann nicht nur nach der billigsten Produktion gehen." Friedrich-Otto Ripke ergänzte: "Wenn ich über Regionalität rede, geht es nicht nur um Tierwohl, sondern auch um Verbraucherschutz und Gesundheit. Wir müssen uns vor Importen aus Übersee schützen, deren Produktionsbedingungen in keiner Weise unseren Standards entsprechen."
Der ZDG-Präsident fasste abschließend zusammen: "Wir wollen das beste Geflügelland der Welt sein und haben bereits viel dafür getan. Gerne gehen wir diesen Weg weiter, wenn man uns die politischen Rahmenbedingungen dafür gibt."
"Geflügelzukunft - Made in Germany" - die Dialog-Offensive der Branche
Die deutsche Geflügelwirtschaft ist seit März 2021 mit der Initiative "Geflügelzukunft - Made in Germany" in einem intensiven Austausch mit Experten aus Politik, Handel, Wissenschaft, NGO's und Medien sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Im März 2021 initiierte die Branche die bislang größte, repräsentative Bürgerbefragung zum Thema (Geflügel-)Fleischkonsum und Erzeugung. Die Ergebnisse dieses "Geflügelreferendums" geben Aufschluss darüber, wie Deutschland seine Geflügelwirtschaft in Zukunft gestalten will. Neben den Zukunftsforen ergänzt die im Juli gestartete Podcast-Reihe "Rausgepickt" die Dialog-Offensive mit den verschiedensten Stakeholdern. Sämtliche Inhalte gibt es gebündelt auf www.geflügelzukunft.de (http://www.xn--geflgelzukunft-jsb.de).
Unter folgendem Link finden Sie eine Auswahl an lizenzfreien Bildern vom Zukunftsforum "Regionale Herkunft" zum Download:
https://downloads.blumberry.de/dl.py?id=k3PgSOVTR5jgMyJcBcZT
Über den ZDG
Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. vertritt als berufsständische Dach- und Spitzenorganisation die Interessen der deutschen Geflügelwirtschaft auf Bundes- und EU-Ebene gegenüber politischen, amtlichen sowie berufsständischen Organisationen, der Öffentlichkeit und dem Ausland. Die rund 8.000 Mitglieder sind in Bundes- und Landesverbänden organisiert.
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