DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Söder mit 87,6 Prozent als CSU-Chef wiedergewählt
CSU-Chef Markus Söder hat bei seiner Wiederwahl zum Parteichef einen leichten Dämpfer erhalten. Söder erhielt vom CSU-Parteitag in Nürnberg am Freitag 87,6 Prozent der Stimmen der Delegierten, das waren weniger als bei seiner Wahl vor zwei Jahren. Söder sprach dennoch von einem tollen Ergebnis.
Scholz pocht bei EU-Treffen auf europäische Stabilitätsregeln
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat sich für ein Festhalten an den europäischen Stabilitätsregeln ausgesprochen und damit Forderungen nach einer Lockerung zurückgewiesen. "Wir haben einen guten Rahmen für Stabilität in Europa, und er hat gezeigt, gerade jetzt in der Krise, dass er besonders handlungsfähig ist", sagte Scholz in einem Statement beim informellen EU-Finanzministertreffen im slowenischen Kranj. Die Regeln hätten "ihren Praxistest bestanden" in der Krise.
Scholz will nicht über Zusammenhang von Razzia und Wahl spekulieren
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat Mutmaßungen darüber abgelehnt, ob die am Vortag erfolgte Razzia im Finanz- und im Justizministerium zwei Wochen vor der Bundestagswahl ein reiner Zufall sei. "Spekulationen zu dieser Frage verbieten sich, und deshalb will ich sie auch nicht anstellen", sagte der SPD-Kanzlerkandidat am Rande eines EU-Finanzministertreffens im slowenischen Kranj auf eine entsprechende Frage.
Laschet: Linksrutsch bei der Wahl würde Zukunft Europas verändern
Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) hat vor einem Linksrutsch nach der Bundestagswahl gewarnt, bei dem eine von SPD, Grünen und Linken gebildete Regierung die Zukunft Europas verändern würde. "Es steht mehr auf dem Spiel, als wer ist der Nettere im Moment", erklärte der CDU-Chef in Berlin auf einer Pressekonferenz zum Thema innere Sicherheit in Berlin.
Söder: Stehen voll hinter Laschet
CSU-Chef Markus Söder hat dem Unionskanzlerkandidat Armin Laschet seine volle Unterstützung zugesagt. "Wir stehen zu hundert Prozent zu Armin Laschet", so Söder vor Beginn des CSU-Parteitags in Nürnberg. Nach dem jüngsten Abwärtstrend für die Union sehe er nun in den Umfragen eine Stabilisierung. Laschet und er hätten eine "große gemeinsame Basis" und seien "wild entschlossen, den Trend noch zu drehen".
CDU in Sachsen-Anhalt gibt grünes Licht für Dreierbündnis mit SPD und FDP
Die CDU in Sachsen-Anhalt hat den Weg frei gemacht für eine Dreierkoalition mit SPD und FDP. In einem Mitgliederentscheid stimmten 92,1 Prozent der Basis für die sogenannte Deutschlandkoalition, wie CDU-Landeschef Sven Schulze am Freitag in Magdeburg erklärte.
Merkel spricht mit Xi über Afghanistan
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping über die Lage in Afghanistan beraten. Merkel habe mit Xi telefoniert, gab Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin bekannt. "Die beiden sprachen insbesondere über die Entwicklung in Afghanistan", erklärte er.
OECD rät EZB von "grünen" Wertpapierkäufen ab
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat der Europäischen Zentralbank (EZB) von dem Versuch abgeraten, mit geldpolitischen Instrumenten Kredite an umweltfreundliche Unternehmen zu subventionieren. Dies könne einerseits die Unabhängigkeit der Zentralbank gefährden und andererseits zu Überkapazitäten und Überschuldung in den begünstigten Sektoren führen, heißt es im aktuellen Länderbericht für den Euroraum.
Neue Regierung im Libanon gebildet
Mehr als ein Jahr nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut hat der Libanon eine neue Regierung. Die Einigung wurde nach einem Treffen zwischen dem designierten Ministerpräsidenten Nadschib Mikati und Präsident Michel Aoun am Freitag von der Präsidentschaft verkündet. Das Land befindet sich infolge der Explosionskatastrophe und der folgenden 13 Monate ohne Regierung derzeit in der schlimmsten Krise seiner Geschichte.
US-Erzeugerpreise steigen im August spürbar
Die US-Erzeugerpreise sind im Juli spürbar gestiegen. Die Preise auf der Produzentenebene kletterten im Schnitt um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet. Auf Jahressicht lagen die Erzeugerpreise um 8,3 Prozent höher. Das ist die höchste Jahresrate seit Beginn der Datenreihe im Jahr 2010.
Fed/Mester: Inflation dürfte 2022 anfangen zu sinken
Die hohe Inflation könnte nach Ansicht von Loretta Mester, Chefin der Federal Reserve Bank of Cleveland, länger anhalten als viele erwartet hatten. "Nach meiner eigenen Modalprognose wird die Teuerung in diesem Jahr hoch bleiben und im nächsten Jahr wieder sinken. Allerdings sehe ich auch Aufwärtsrisiken für diese Prognose", sagte die Notenbankchefin laut Redetext.
Zweiter ziviler Evakuierungsflug von Kabul aus nach Katar gestartet
In Kabul hat ein zweiter ziviler Evakuierungsflug mit Ausländern und Afghanen an Bord am Freitag das Land in Richtung Katar verlassen. Unter den Passagieren seien 49 französische Staatsbürger und ihre Angehörigen, erklärte das französische Außenministerium. Beobachtern zufolge könnte damit auch die Wiederaufnahme des zivilen Flugverkehrs am Kabuler Flughafen kurz bevorstehen.
Afrikanische Union schließt Guinea nach Putsch aus
Nach dem Putsch in Guinea hat die Afrikanische Union (AU) die Mitgliedschaft des westafrikanischen Landes vorerst ausgesetzt. Die Republik Guinea werde von "allen AU-Aktivitäten und Entscheidungsgremien ausgeschlossen", schrieb die AU am Freitag auf Twitter. Zuvor hatte bereits die Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten (Ecowas) Guinea ausgeschlossen.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Lagerbestände Großhandel Juli +0,6% (PROG: +0,6%)
Kanada Aug Arbeitslosenquote 7,1% (Juli: 7,5%)
Kanada Aug Arbeitslosenquote PROGNOSE: 7,3%
Kanada Aug Beschäftigte +90.200 gg Juli
Kanada Aug Beschäftigte PROGNOSE: +67.000
Brasilien Einzelhandelsumsatz Juli +1,2% gg Vm; +5,7% gg Vj
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September 10, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)
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