Mainz (ots) -
Seit Mittwoch gilt für die Einschätzung der Corona-Situation bundesweit eine neue Bemessungsgrundlage. Nicht mehr allein die 7-Tage-Inzidenz wird herangezogen, sondern auch die Belegung der Krankenhaus- und Intensivbetten. Die Länder legen nun nach und nach fest, wo die kritischen Schwellen liegen und wie sie darauf reagieren. Rheinland-Pfalz hat seit Sonntag eine ausgeklügelte aber auch sehr komplexe dreistufige Ampel-Regelung, Hessen hat am Dienstag sein zweistufiges System vorgestellt, das am Donnerstag in Kraft tritt. Mit der Änderung einhergeht in vielen Bundesländern, dass die sogenannte 2G-Regel immer öfter möglich sein wird: Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss von Veranstaltern und privaten Betreibern nicht mehr eingelassen werden - dann dürfen mitunter in Innenräumen auch Masken und Abstandsgebot fallen. Für die 2G-Gruppe herrscht damit fast wieder Normalität zu dem Preis, dass viele Ungeimpfte sauer sind, sich ausgeschlossen fühlen, gar von "Impfzwang durch die Hintertür" sprechen. In die Argumentation der Impfskeptiker und -gegner passt es aber wunderbar, wenn nun Fälle wie der in Münster auftreten, wo sich bei einer 2G-Clubparty 20 Prozent der Gäste infiziert haben. "Impfen bringt eben nichts", kommentieren sie in den sozialen Netzwerken. Und vergessen oder verschweigen, was schon immer klar war: Eine Impfung schützt nicht zu 100 Prozent vor einer Ansteckung, aber die Verläufe sind wesentlich weniger schwer. Was uns der Fall Münster aber lehrt ist, dass die "Normalität" von 2G-Veranstaltungen für Geimpfte und Genesen trügerisch ist. Ohne Maske und ohne Abstand zirkuliert das Virus weiter - mit einem hohen Risiko für schwere Verläufe bei denjenigen, die nicht geimpft werden wollen oder können und der Gefahr von weiteren hochansteckenden Mutationen. Masken sollten, wo immer vertretbar, also auch weiterhin getragen und Abstände eingehalten werden. Und die Impfkampagne muss mehr Fahrt aufnehmen.
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Seit Mittwoch gilt für die Einschätzung der Corona-Situation bundesweit eine neue Bemessungsgrundlage. Nicht mehr allein die 7-Tage-Inzidenz wird herangezogen, sondern auch die Belegung der Krankenhaus- und Intensivbetten. Die Länder legen nun nach und nach fest, wo die kritischen Schwellen liegen und wie sie darauf reagieren. Rheinland-Pfalz hat seit Sonntag eine ausgeklügelte aber auch sehr komplexe dreistufige Ampel-Regelung, Hessen hat am Dienstag sein zweistufiges System vorgestellt, das am Donnerstag in Kraft tritt. Mit der Änderung einhergeht in vielen Bundesländern, dass die sogenannte 2G-Regel immer öfter möglich sein wird: Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss von Veranstaltern und privaten Betreibern nicht mehr eingelassen werden - dann dürfen mitunter in Innenräumen auch Masken und Abstandsgebot fallen. Für die 2G-Gruppe herrscht damit fast wieder Normalität zu dem Preis, dass viele Ungeimpfte sauer sind, sich ausgeschlossen fühlen, gar von "Impfzwang durch die Hintertür" sprechen. In die Argumentation der Impfskeptiker und -gegner passt es aber wunderbar, wenn nun Fälle wie der in Münster auftreten, wo sich bei einer 2G-Clubparty 20 Prozent der Gäste infiziert haben. "Impfen bringt eben nichts", kommentieren sie in den sozialen Netzwerken. Und vergessen oder verschweigen, was schon immer klar war: Eine Impfung schützt nicht zu 100 Prozent vor einer Ansteckung, aber die Verläufe sind wesentlich weniger schwer. Was uns der Fall Münster aber lehrt ist, dass die "Normalität" von 2G-Veranstaltungen für Geimpfte und Genesen trügerisch ist. Ohne Maske und ohne Abstand zirkuliert das Virus weiter - mit einem hohen Risiko für schwere Verläufe bei denjenigen, die nicht geimpft werden wollen oder können und der Gefahr von weiteren hochansteckenden Mutationen. Masken sollten, wo immer vertretbar, also auch weiterhin getragen und Abstände eingehalten werden. Und die Impfkampagne muss mehr Fahrt aufnehmen.
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