
DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Inflation in den USA lässt im August etwas nach
Der Preisauftrieb in den USA hat im August etwas nachgelassen. Die jährliche Inflationsrate sank auf 5,3 (Juli: 5,4) Prozent, wie das US-Arbeitsministerium berichtete. Volkswirte hatten mit einer stabilen Rate von 5,4 Prozent gerechnet Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,3 (0,5) Prozent. In der Kernrate, die die besonders volatilen Preise für Energie und Lebensmittel außen vor lässt, stiegen die Preise um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten eine Rate von 0,3 Prozent erwartet. Die Jahresteuerung betrug 4,0 (Vormonat: 4,3) Prozent. Die Prognose hatte auf 4,2 Prozent gelautet.
LBBW: US-Kerninflation unerwartet niedrig
Dirk Chlench, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg, weist darauf hin, dass der Anstieg der US-Kernverbraucherpreise im August deutlich schwächer als erwartet ausgefallen ist. "Dies ist eine große Überraschung, in den Reihen der US-Notenbank dürfte ein entspanntes Aufatmen zu vernehmen sein", schreibt Chlench in einem Kommentar.
VP Bank: US-Inflation hat Höhepunkt hinter sich
Die Inflation in den USA hat nach Einschätzung der liechtensteinischen VP Bank ihren Höhepunkt hinter sich. "In den kommenden Monaten geht es auf hohem Niveau weiter sanft bergab, zu einer merklichen Entspannung wird es aber erst zu Beginn des kommenden Jahres kommen", schreibt Chefvolkswirt Thomas Gitzel. Allerdings lauern laut Gitzel Inflationsgefahren noch in Zweitrundeneffekten.
US-Realeinkommen steigen im August
Die Realeinkommen in den USA sind im August gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im Juli ein Rückgang um 0,1 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im August saison- und inflationsbereinigt 390,58 US-Dollar nach 389,48 Dollar im Vormonat.
Ermittlungen gegen Staatssekretär von Finanzminister Scholz
Die Oberstaatsanwaltschaft in Osnabrück hat ein Ermittlungsverfahren gegen Finanzstaatssekretär Wolfgang Schmidt, einen engen Vertrauten von SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz, aufgrund dessen Tweets zu einer Razzia im Bundesfinanzministerium eingeleitet. Staatsanwalt Christian Bagung sagte zu Dow Jones Newswires, es gehe um den Anfangsverdacht einer "verbotenen Mitteilung über Gerichtsverhandlungen" gemäß Paragraph 353d Strafgesetzbuch. Schmidt verteidigte sein Vorgehen. Es sei nötig gewesen, dem falschen Eindruck in der Öffentlichkeit über die Durchsuchungen mit Fakten entgegenzutreten.
Merkel enttäuscht über Verzögerungen bei EU-Beitritt von Westbalkan-Ländern
Bei ihrem wohl letzten Besuch als Bundeskanzlerin in den Ländern des Westbalkans hat sich Angela Merkel enttäuscht über den stockenden EU-Beitrittsprozess von Albanien und Nordmazedonien gezeigt. Die Beitrittsverhandlungen mit den beiden Ländern hätten noch unter deutscher EU-Präsidentschaft im vergangenen Jahr anlaufen sollen, sagte Merkel in Albaniens Hauptstadt Tirana. "Leider ist uns das nicht gelungen."
EU-Staatsanwaltschaft geht milliardenschweren Betrugsfällen nach
Die vor gut drei Monaten gegründete Europäische Staatsanwaltschaft ermittelt bisher in rund 300 Betrugsfällen. Der geschätzte Schaden zulasten des EU-Haushalts belaufe sich auf rund 4,5 Milliarden Euro, erklärten die Luxemburger Ermittler und bestätigten damit einen Bericht der Financial Times. Insgesamt habe es seit dem 1. Juni rund 1.700 Beschwerden über Verstöße gegeben.
Umfrage: Merkel hätte Mehrheit als "Präsidentin Europas"
Wenn es nach den europäischen Bürgern ginge, könnte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach der Wahl am 26. September auf eine neue Aufgabe vorbereiten: In einer Umfrage der Brüsseler Denkfabrik European Council on Foreign Relations (ECFR) sagten 41 Prozent, sie würden Merkel zur "Präsidentin Europas" wählen - wenn es dieses Amt gäbe. Besonders hohes Ansehen genießt die scheidende Kanzlerin demnach in den Niederlanden, Spanien und Portugal.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 2 Wochen Sep +15,9% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo/sha
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September 14, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)
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