HANNOVER (dpa-AFX) - Die Macher der Emo wollen die Leitmesse für Werkzeugmaschinen in Hannover für breitere Diskussionen rund um Energieeffizienz, CO2-Einsparung und Wandel der Arbeitswelt öffnen. "Bisher ging es vor allem um Kundenbedürfnisse wie Zuverlässigkeit und Qualität der Anlagen", sagte der Verbandsvertreter und Emo-Generalkommissar Carl Martin Welcker. "Diese Themen werden jetzt ergänzt durch einen gesellschaftspolitischen Teil: Wie bringen wir uns als Branche ein in die Nachhaltigkeit, wie reden wir mit bei der Zukunft der Arbeit und der Digitalisierung in der Produktion?"
Die Emo wird alle zwei Jahre in der niedersächsischen Landeshauptstadt veranstaltet, die nächste Auflage ist für Mitte September 2023 geplant. Ein überarbeitetes Konzept sieht neben der Präsenzschau einen umfangreichen Online-Auftritt davor und danach vor. Ähnlich verfährt die Messebranche derzeit bei etlichen anderen Ausstellungen, vor allem nach den vielen Ausfällen klassischer Messen in der Corona-Zeit. So fiel im vorigen Jahr etwa die weltgrößte Industrieschau, die Hannover Messe, pandemiebedingt ins Wasser.
Nötig sei eine stärkere Beteiligung des allgemeinen Publikums, erklärte Welcker - das war etwa auch Ziel der Automesse IAA Mobility, die gerade in München zu Ende ging. Die Energiebilanz verschiedener Produktionstechnologien spiele heute in allen Industriezweigen eine wesentliche Rolle in der Debatte. "Wir sind verpflichtet, für diese Themen Antworten zu finden." Gleiches gelte für Auseinandersetzungen darüber, wie sich Arbeit durch Maschinen-Vernetzung in der "Industrie 4.0" verändere. Daher sollen über die Fachbesucher hinaus Vertreter gesellschaftlicher Gruppen künftig mehr in die Emo einbezogen werden./jap/DP/zb