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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Finanznachrichten News

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

TAGESTHEMA

Der Chemikalienhändler Brenntag hat den Ausblick für 2021 angesichts einer anhaltenden starken Geschäftsentwicklung erneut angehoben. Das operative EBITDA soll nun zwischen 1,26 und 1,32 Milliarden Euro erreichen. Bisher hatte das Unternehmen zwischen 1,16 und 1,26 Milliarden erwartet. Die aktualisierte Prognose berücksichtige organisches Wachstum, die erwarteten Effizienzsteigerungen aus der Umsetzung des Transformationsprogramms "Project Brenntag" und den Ergebnisbeitrag bereits abgeschlossener Akquisitionen, teilte Brenntag mit und geht davon aus, dass sich das derzeit außergewöhnliche Marktumfeld mindestens bis zum Jahresende halten wird. Grundlage sei auch, dass es im weiteren Verlauf des Jahres nicht zu wesentlichen Änderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen durch die Covid-19-Pandemie komme.

AUSBLICK UNTERNEHMEN

07:30 DE/Auto1 Group SE, ausführliches Ergebnis 1H

07:35 ES/Inditex SA, Ergebnis 1H

08:00 SE/Hennes & Mauritz AB, Umsatz 3Q

AUSBLICK KONJUNKTUR

- GB 
  08:00 Verbraucherpreise August 
     PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+2,9% gg Vj 
     zuvor:   0,0% gg Vm/+2,0% gg Vj 
- EU 
  11:00 Industrieproduktion Juli 
     Eurozone 
     PROGNOSE: +0,6% gg Vm/+6,0% gg Vj 
     zuvor:  -0,3% gg Vm/+9,7% gg Vj 
- US 
  14:30 Empire State Manufacturing Index September 
     PROGNOSE: 17,5 
     zuvor:  18,3 
 
  14:30 Import- und Exportpreise August 
     Importpreise 
     PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
     zuvor:  +0,3% gg Vm 
 
  15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung August 
     Industrieproduktion 
     PROGNOSE: +0,5% gg Vm 
     zuvor:  +0,9% gg Vm 
     Kapazitätsauslastung 
     PROGNOSE: 76,4% 
     zuvor:  76,1% 
 
  16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
     Energy Information Administration (EIA) 
 

ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES

Aktuell: 
INDEX            Stand  +/- 
DAX-Future        15.720,00 +0,2% 
E-Mini-Future S&P-500   4.450,25 +0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100  15.406,50 +0,1% 
Nikkei-225        30.536,26 -0,4% 
Schanghai-Composite    3.668,88 +0,2% 
                +/- Ticks 
Bund -Future        171,90   -8 
 
 
Vortag: 
INDEX      Schluss    +/- 
DAX      15.722,99   +0,1% 
DAX-Future   15.688,00   -0,3% 
XDAX      15.688,76   -0,3% 
MDAX      35.871,75   +0,2% 
TecDAX     3.927,25   +1,5% 
EuroStoxx50   4.191,67   +0,1% 
Stoxx50     3.573,07   -0,1% 
Dow-Jones   34.577,57   -0,8% 
S&P-500-Index  4.443,05   -0,6% 
Nasdaq-Comp.  15.037,76   -0,4% 
EUREX      zuletzt +/- Ticks 
Bund-Future    171,98    +23 
 

FINANZMÄRKTE

EUROPA

Ausblick: Mit einer gut behaupteten Eröffnung rechnen Marktteilnehmer am Mittwoch. "Europa dürfte weiterhin Relative Stärke zeigen", so ein Händler mit Blick auf die schwächeren Vorlagen aus den USA und die uneinheitlichen Börsen in Asien. Die Corona-Lage entspanne sich weiter, und die jüngsten Preisdaten aus den USA stützten die These einer lediglich temporären Inflation. Im Blick stehe aber nun zunehmend der große Verfalltag an der Eurex am Freitag, und hier scheine ein DAX in der Nähe der 15.700er Marke den Marktteilnehmern mit ihren Positionen gut zu passen.

Rückblick: Kaum verändert - Die US-Inflationsdaten für August hellten die Stimmung zwar auf, weil sie eine marginale Entspannung zeigten, für einen Ausbruch nach oben reichten sie aber nicht. Die US-Notenbank dürfte aufgrund dieser Daten ihren Zeitplan zur Reduzierung der Wertpapierkäufe sicher nicht verschieben, hieß es. Auf der Gewinnerseite standen neben Auto- und Öltiteln auch Aktien aus dem Technologiebereich. Der Stoxx-Index der Rohstoffaktien verlor dagegen 2 Prozent. Er habe zuletzt von den Inflationsgefahren profitiert, hieß es. Daneben belasteten Preisrückgänge bei Metallen. Zur Schwäche neigten auch die Aktien der Luxusgüterhersteller. Kering fielen um 2,8, Dior um 1,8 Prozent und LVMH um 1,6 Prozent. Die Sorgen um die chinesische Konjunktur nähmen wieder zu, meinten Marktteilnehmer dazu. Bei Pandora (+6,8%) trieb ein Aktienrückkauf.

DAX/MDAX/TECDAX

Gut behauptet - Besonders der TecDAX gab nach den günstig ausgefallenen US-Inflationsdaten Gas: Er stieg um 1,5 Prozent. Technologieaktien gelten als besonders zinssensitiv. Zum anderen warteten Anleger auch auf den großen Terminbörsen-Verfallstag am Freitag und die sich anschließende Reform des DAX, der ab Montag auf 40 Aktien erweitert wird. Nachdem Vonovia bei der geplanten Übernahme von Deutsche Wohnen auf eine Mindestannahmeschwelle verzichtet, legten Deutsche Wohnen um 0,7 und Vonovia um 0,9 Prozent. Stärkste DAX-Aktie zusammen mit Infineon (+2,2%) stellten Deutsche Post (+2,2%). Die Deutsche Bank hatte sich positiv zu der Aktie geäußert. Merck (-1,2%) wurden dagegen von der UBS abgestuft. Auch Delivery Hero litten mit einem Minus von 1,7 Prozent unter einer Verkaufsempfehlung - durch Oddo-BHF. Norma brachen nach einer Gewinnwarnung um 15,8 Prozent ein. Deutz sprangen um 5,2 Prozent nach oben, die Prognose war erneut angehoben worden. Siemens Healthineers legten um 3,1 Prozent zu. CEO Montag hatte eine Anhebung der Mittelfristziele angekündigt.

XETRA-NACHBÖRSE

Für die Brenntag-Aktie ging es um rund 2,5 Prozent nach oben. Der Chemikalienhändler hatte den Ausblick für 2021 erneut angehoben. Die Lufthansa-Aktie wurde 0,5 Prozent fester gestellt. Das Oberlandesgericht Hamm hat eine erneute Klage auf mehr Schmerzensgeld von Angehörigen der Opfer des Germanwings-Absturzes 2015 abgewiesen.

USA - AKTIEN

Schwächer - Zunächst hatten neue US-Inflationsdaten für etwas Beruhigung und steigende Indizes gesorgt, denn die Kerinflation fiel im August schwächer als erwartet aus. Dies schürte die Hoffnung, dass geldpolitische Straffungen in den USA möglicherweisenoch auf sich warten lassen könnten. Doch dann setzte sich die kursbelastende Erwartung durch, dass die US-Notenbank dennoch bald das sogenannte Tapering beginnen dürfte. Für die Apple-Aktie ging es nach anfänglichen Kursgewinnen 1,0 Prozent abwärts. Der Konzern hatte ein neues iPhone und ein neues iPad präsentiert. Einige Investoren zeigten sich jedoch angesichts der Bewertung der Aktie besorgt und befürchten, dass die neuen Smartphones nicht die gleiche Art von Wachstum auslösen könnten wie noch im Vorjahr. Für Microsoft ging es 0,9 Prozent nach oben. Investoren erwarten, dass der Konzern im Wochenverlauf eine weitere Erhöhung der Quartalsdividende ankündigen wird. Oracle gaben 2,8 Prozent ab, nachdem die Zahlen zum ersten Geschäftsquartal nicht in allen Punkten überzeugt hatten.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit       Rendite  Bp zu VT Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre         0,21    -0,4    0,21      9,2 
5 Jahre         0,78    -3,1    0,81      41,8 
7 Jahre         1,06    -4,0    1,10      41,5 
10 Jahre         1,28    -4,1    1,32      36,6 
30 Jahre         1,85    -6,0    1,91      20,0 
 

Am Rentenmarkt wurden geldpolitische Straffungen nach den einen Tick niedriger als erwartet ausgefallenen Verbraucherpreisen für August ausgepreist. Zunächst am kurzen Ende des Marktes, dann fielen mit Verzögerung auch am langen Ende die Renditen ins Minus. Hier verzeichneten die Renditen den größten Tagesverlust seit einem Monat.

DEVISENMARKT

zuletzt   +/- %  0:00 Uhr Di, 17.31 Uhr  % YTD 
EUR/USD      1,1802   -0,0%   1,1805     1,1820  -3,4% 
EUR/JPY      129,36   -0,1%   129,51     129,64  +2,6% 
EUR/CHF      1,0862   +0,0%   1,0859     1,0870  +0,5% 
EUR/GBP      0,8550   +0,0%   0,8549     0,8536  -4,3% 
USD/JPY      109,60   -0,1%   109,70     109,67  +6,1% 
GBP/USD      1,3804   -0,0%   1,3810     1,3848  +1,0% 
USD/CNH      6,4426   +0,1%   6,4369     6,4329  -0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD    47.069,01   +0,8% 46.695,01   46.802,01 +62,0% 
 

Der Dollar-Index fiel mit der Aussicht auf eine nicht unmittelbar bevorstehende Wende der Geldpolitik und den sinkenden US-Marktzinsen leicht zurück, konnte zwischenzeitlich deutlichere Verluste aber wieder aufholen. In einer schon vor Bekanntgabe der Inflationsdaten vorgenommenen Einschätzung der ING hieß es, die Daten dürften - sofern sie nicht eine deutliche Abweichung zeigen - kaum Auswirkungen auf die Zinserwartungen haben, weil die jüngsten Fed-Kommentare den Schwerpunkt eher auf den US-Arbeitsmarkt als auf kurzfristige Schwankungen der Inflation gelegt hätten.

ROHSTOFFE

ÖL

zuletzt VT-Settl.   +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex     70,92   70,46   +0,7%      0,46 +47,7% 
Brent/ICE     74,04   73,60   +0,6%      0,44 +45,5% 
 

Die Ölpreise kletterten zwar im Verlauf auf ein Sechswochenhoch, zeigten sich insgesamt aber wenig verändert. Die Internationale Energie-Agentur sieht wegen Wirbelsturm Ida und anderen lokalen Schwierigkeiten in Mexiko, Russland, Nigeria und Libyen ein deutlich vermindertes Angebot im laufenden Jahr. Zudem marschiert mit "Nicholas" schon der nächste Wirbelsturm in Richtung der Ölfelder in Texas. Im US-Späthandel und im asiatischen Geschäft am Mittwoch stützten erneut gesunkene US-Ölvorräte, über die ein Branchenverband berichtete.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

September 15, 2021 01:33 ET (05:33 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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