DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13.04 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.449,25 +0,1% +19,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 15.416,75 +0,2% +19,8% Euro-Stoxx-50 4.172,91 -0,4% +17,5% Stoxx-50 3.560,45 -0,4% +14,6% DAX 15.689,65 -0,2% +14,4% FTSE 7.035,82 +0,0% +8,9% CAC 6.612,14 -0,6% +19,1% Nikkei-225 30.511,71 -0,5% +11,2% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 171,90% -0,01
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,45 70,46 +1,4% 0,99 +48,8% Brent/ICE 74,53 73,60 +1,3% 0,93 +46,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.802,81 1.804,50 -0,1% -1,97 -5,0% Silber (Spot) 23,86 23,88 -0,1% -0,02 -9,6% Platin (Spot) 947,65 943,58 +0,4% +4,08 -11,5% Kupfer-Future 4,35 4,32 +0,7% +0,03 +23,3%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street dürfte nur einen Teil der Vortagesverluste wettmachen. Die negative Reaktion auf die für den Aktienmarkt eigentlich günstige Inflationsentwicklung am Vortag habe gezeigt, dass die Abwärtsrisiken an den Börsen gestiegen seien, heißt es. Die Sorgen über die wirtschaftliche Erholung stiegen angesichts der Coronainfektionen und schleppenden Impferfolge. Auch die ökonomische Lage in China mit dem wankenden Immobilienriesen Evergrande bereite Sorgen, heißt es weiter mit Blick auf schwache Daten. Zum Zustand der US-Wirtschaft erhoffen sich Marktteilnehmer vom Empire State Manufacturing Index sowie von der Industrieproduktion Hinweise. Nach den jüngsten Verbraucherpreisen dürfen die ebenfalls anstehenden Import- und Exportpreise etwas an Brisanz im Hinblick auf die Inflationsentwicklung verlieren.
Microsoft steigen vorbörslich um 1,5 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Dividende angehoben und den Rückkauf von Aktien im Umfang angekündigt hat.
Skillsoft verbessern sich um 4,5 Prozent. Der Anbieter von Online-Kursen hatte überzeugende Zweitquartalszahlen veröffentlicht und dabei seinen Ausblick erhöht.
Kaival Brands brechen um 25,3 Prozent ein. Das Unternehmen, das Einweg-E-Zigaretten der Marke Bidi vertreibt, hatte bei Vorlage seiner Drittquartalszahlen die Umsatzprognose drastisch gesenkt.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Empire State Manufacturing Index September PROGNOSE: 17,5 zuvor: 18,3 14:30 Import- und Exportpreise August Importpreise PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung August Industrieproduktion PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +0,9% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 76,4% zuvor: 76,1% 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die zuletzt dominierende Seitwärtsbewegung setzt sich fort. Der Dämpfer kommt wieder einmal aus China: Dort sind Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion schwächer als erwartet ausgefallen. Damit machen sich weiter Sorgen breit, das Hoch der Erholung nach Corona könnte bereits überschritten sein. Sorgen macht auch die Inflation: Die neuen Daten zu den Erzeugerpreisen aus Großbritannien zeigen weiter explodierende Preise. Der schwächere Einzelhandel in China drückt vor allem die stark davon abhängenden Luxusmarken. Kering und LVMH um bis zu 2,6 Prozent, Hugo Boss sogar um 3,9 Prozent, Dior und Richemont bis zu 2,4 Prozent. Geschäftszahlen haben die Modeketten Inditex (-1,9%) und Hennes & Mauritz (-3,6%) vorgelegt. H&M hat den Umsatz im dritten Geschäftsquartal deutlich gesteigert, liegt damit aber noch immer 5 Prozent unterhalb der Markterwartung. Schwach im Markt liegen Aktien von Essenslieferern wie Delivery Hero (-0,9%) und Hellofresh (-1,2%). Grund sind Befürchtungen über einen weiteren Ausbau der Partnerschaft von Amazon mit Deliveroo in Großbritannien. Der Aktien legen 0,7 Prozent zu, während die Konkurrenztitel von Just Eat Takeaway um fast 4 Prozent einbrechen. Brenntag (-0,6%) hat den Ausblick erneut angehoben. Allerdings hätten einige Analysten bereits mit noch höheren Zielmarken gerechnet, heißt es. Varta rutschen um 2,6 Prozent ab. Apple hatte kein Update zu seinen Airpods geliefert. Mediaset drehen nach festem Start um 0,7 Prozent ins Minus. Händler sehen nur Gewinnmitnahmen, denn schließlich konnte der Medienkonzern die Rückkehr in die Gewinnzone vermelden.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:50 Do, 17:40 % YTD EUR/USD 1,1830 +0,2% 1,2096 1,2071 -3,1% EUR/JPY 129,2351 -0,2% 132,4629 132,2888 +2,5% EUR/CHF 1,0843 -0,1% 1,0943 1,0946 +0,3% EUR/GBP 0,8557 +0,1% 0,8606 0,8602 -4,2% USD/JPY 109,2540 -0,4% 109,5195 109,5875 +5,8% GBP/USD 1,3825 +0,1% 1,4054 1,4032 +1,2% USD/CNH offshore 6,4278 -0,1% 6,4405 6,4509 -1,2% Bitcoin BTC/USD 47.538,01 +1,81% 49.676,26 50.025,50 +63,6%
Die Devisenanalysten von Morgan Stanley sehen den Euro als Verlierer der Inflationsentwicklung, dieser dürfte kurzfristig fallen. Sie verweisen auf höhere Realzinsen in den USA im Vergleich zu Europa wegen unterschiedlicher Geldpolitik und Wachstumsperspektiven. Die Europäische Zentralbank agiere weiterhin "asymmetrisch taubenhaft". Daher nehmen die Experten einen bärischen Blickwinkel zum Euro ein
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Überwiegend leichter haben sich die Börsen gezeigt. Enttäuschende Konjunkturdaten aus China dämpften die Kauflaune, schürten zugleich aber auch Spekulationen auf weitere Wirtschaftsstimuli der chinesischen Notenbank. Die US-Notenbank könnte ihre Unterstützung dagegen schon bald zurückfahren, hieß es mit Blick auf die US-Verbraucherpreise. In Schanghai profitierten die Aktienkurse nur vorübergehend von der Hoffnung auf weitere geldpolitische Lockerungen nach teils deutlich unter Erwarten ausgefallenen Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und zur Industrieproduktion. Hongkong setzte die Talfahrt fort. Damit stellte die Börse klar das Schlusslicht. Pläne der Regierung von Macau, die dort ansässigen Spielcasinos einer strengeren Kontrolle zu unterwerfen, ließen deren Aktien einbrechen. Wynn Macau stürzten um fast 28 Prozent ab, Sands China um 31 und Galaxy Entertainment um 18 Prozent. Die seit Wochen unter Druck stehende Aktie des wankenden Immobilienriesen China Evergrande verlor weitere 4 Prozent. Das chinesische Wohnungsministerium habe den Banken mitgeteilt, dass Evergrande Zinszahlungen nicht leisten könne, so Bloomberg. In Taiwan verbesserten sich Foxconn um 3,5 Prozent. Das Unternehmen plant die Expansion in den Sektor E-Mobilität in Thailand. Unter den Apple-Zulieferern sanken in Taiwan Largan Precision um 0,4, während Pegatron um 0,2 Prozent und Taiwan Semiconductor Manufacturing um 1,2 Prozent stiegen. Apple hatte neue Produkte vorgestellt. In Seoul stützten die schwergewichteten Samsung Electronics (+0,5%). Gewinnmitnahmen drücken derweil den Nikkei-225. Zu den größten Kursverlierern gehörten Softbank Group (-5,8%). Anleger sorgten sich angesichts der zunehmend strengeren Regulierung in China um die Bewertung der chinesischen Beteiligungen des Unternehmens, hieß es.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen treten zur Wochenmitte auf der Stelle. Risikopapiere profitieren von den schwächer als erwartet ausgefallenen US-Verbraucherpreisen vom Vortag. Die hohen Volumen am Primärmarkt könnten nach Einschätzung der Commerzbank die Spreads zwar belasten, doch die nachlassende Sorge über ein Tapering der US-Notenbank nach Verbraucherpreisen habe die Rahmenbedingungen verbessert und dürfte vorerst weiterhin Unterstützung bieten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
COMMERZBANK
Die Commerzbank will einem Zeitungsbericht zufolge zwei neue Vorstände ernennen. Der Aufsichtsrat berate derzeit über die Bestellung von Thomas Schaufler, der derzeit bei der österreichischen Erste Group arbeitet, als neuen Privatkundenchef, berichtet das Handelsblatt. Jörg Oliveri del Castillo-Schulz von der Beratungsgesellschaft Roland Berger solle neuer IT-Vorstand werden als Nachfolger von Jörg Hessenmüller.
AUTO1
Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 hat auch im zweiten Quartal unter dem Strich einen Verlust eingefahren. Wie aus dem Halbjahresbericht hervorgeht, hat der MDAX-Konzern in den ersten sechs Monaten einen Verlust von 282,4 (Vorjahr: 63,4) Millionen Euro verbucht, wovon mit 253 Millionen Euro der Löwenanteil auf das erste Quartal entfiel, als Kosten für die frühzeitige Rückzahlung einer Wandelanleihe zur Zeit des Börsengangs im Februar für eine hohe Belastung sorgten.
CROPENERGIES
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September 15, 2021 07:07 ET (11:07 GMT)
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