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Im Interview: Aktionäre könnten doppelt profitieren: Eyemaxx kommt mit Wandelanleihe

Auch Eyemaxx Real Estate AG blieb von der Pandemie nicht verschont. Doch nun wurde zum Halbjahr ein Gewinn erwirtschaftet. Jetzt begibt das Immobilienunternehmen eine Wandelanleihe. Der CEO, Dr. Müller, gibt Antworten

Herr Dr. Müller, Eyemaxx begibt aktuell eine Pflichtwandelanleihe. Die Bezugsfrist für Eyemaxx-Aktionäre läuft noch bis zum 17. September. Warum sollten Anleger Ihrer Meinung nach zugreifen?

Dr. Michael Müller: Weil wir den attraktiven Zins einer Anleihe mit der Chance kombinieren, auch als Aktionär von Kursgewinnen von Eyemaxx zu profitieren. Investoren erhalten einen sehr auskömmlichen festen Zins von 5,0 Prozent p.a. während der Laufzeit und sichern sich heute schon Eyemaxx-Aktien im März 2022 zu einem Preis, der unter dem aktuellen Kurs liegt. Das ist aus meiner Sicht ein sehr lohnendes Angebot für unsere Aktionäre.

Und wie lohnt sich das Ganze für Eyemaxx?

Dr. Michael Müller: Es handelt sich ja um einen sogenannten Pflichtwandler. Das heißt, die Schuldverschreibungen der Anleger werden verpflichtend zum Ende der Laufzeit im März 2022 in Eyemaxx-Aktien umgetauscht. Das Kapital, das wir jetzt einwerben, wird später automatisch zu Eigenkapital. Eyemaxx bekommt also aktuelle Liquidität und stärkt auf Sicht die Eigenkapitalausstattung der Bilanz. Das ist für uns vorteilhaft, deshalb bieten wir auch attraktive Konditionen an.

Im Detail - wie funktioniert das Produkt?

Dr. Michael Müller: Es ist eigentlich ganz einfach. Unsere Aktionäre können noch bis Freitag, 17. September 2021, 12:00 Uhr, für jeweils 1.754 Aktien in ihrem Depot eine Wandelschuldverschreibung beziehen oder Überbezug anmelden, wenn sie eventuell weniger Eyemaxx-Aktien im Depot haben, um eine Wandelschuldverschreibung zu erwerben. Für die zahlen sie den Nominalwert, nämlich 1.000 Euro. Und natürlich gilt dieses Bezugsverhältnis auch für ein Vielfaches von 1.754 Aktien. Wer beispielsweise doppelt so viele Aktien besitzt, darf auch doppelt so viele Wandelanleihen beziehen oder auch, wie gesagt, einen Überbezug anmelden.

Was müssen Eyemaxx-Aktionäre konkret machen, um tatsächlich ihre Bezugsrechte ausüben zu können?

Dr. Michael Müller: Entscheidend ist, dass sie ihrer Depotbank mitteilen, dass sie ihr Bezugsrecht ausüben möchten. Diese Mitteilung muss zwingend innerhalb der Bezugsfrist, die ich gerade genannt habe, erfolgen. Üblicherweise sollten Anleger von ihrer Bank zum Thema Bezugsrechtsausübung schriftlich oder elektronisch kontaktiert werden. Wenn dies aus irgendeinem Grund noch nicht erfolgt ist, empfehle ich dringend, aktiv die Bank anzusprechen. Nur so kann man seinen Bezugsanspruch wahren. Natürlich sollte jeder vorher die Bedingungen der Wandelanleihe studieren. Wir haben sie auf unserer Website www.eyemaxx.com in der Investor-Relations-Sektion hinterlegt.

Was passiert, wenn Aktionäre die Anleihe in einem größeren Umfang beziehen möchten, als es ihr Bezugsrecht eigentlich zulässt?

Dr. Michael Müller: Dann müssen sie diesen Wunsch eines sogenannten Überbezugs über ihre Depotbank anmelden und die gewünschte Stückzahl angeben. Wir werden uns bemühen, diesem Wunsch zu entsprechen.

Wenn ich dann die Wandelanleihe tatsächlich bezogen habe…

Dr. Michael Müller: Dann beginnt das, was ich immer die Zinsphase nenne. Beginnend mit dem 21. September 2021 beginnt die Zinsuhr zu laufen. Der Zinssatz beträgt 5,0 Prozent per annum und das Laufzeitende ist der 20. März 2022. Anschließend werden die Zinsen an die Anleihegläubiger ausgezahlt. Bis dahin handelt es sich also um ein klassisches Rentenpaper mit fixem Zins und fester Laufzeit. Dann allerdings wird die Anleihe verpflichtend in Eyemaxx-Aktien umgewandelt. Aus Gläubigern werden mithin Aktionäre.

Wie läuft dieser Prozess ab?

Dr. Michael Müller: Das ist ganz klar definiert in den Anleihebedingungen. Die Teilschuldverschreibungen werden aus den Depots ausgebucht und Eyemaxx-Aktien eingebucht. Die spannende Frage für die Aktionäre ist dabei natürlich, wieviel Eyemaxx-Aktien man bekommt. Die Formel ist einfach: Der Nominalwert von 1.000 Euro wird geteilt durch den Wandlungspreis. Und diesen anfängliche Wandlungspreis haben wir bei 3,40 Euro festgelegt und damit merklich unter dem aktuellen Aktienkurs von 3,70 Euro (Schlusskurs Xetra 10. September 2021). Aktionäre können sich heute per Wandelanleihe also Eyemaxx-Aktien zu einem niedrigeren Preis sichern, als man ihn aktuell an der Börse zahlen müsste. Die Anleihegläubiger, die dann zu Aktionären geworden sind, partizipieren an den künftigen Kursentwicklungen, sind voll dividendenberechtigt und könnten ihre Aktien natürlich auch jederzeit an der Börse verkaufen.

Ist das auch schon für die Wandelanleihe möglich?

Dr. Michael Müller: Wir wollen die Wandelanleihe im September in den Freiverkehr an der Börse einbeziehen lassen, sodass sie täglich gekauft und verkauft werden kann. Schließlich sollen unsere Investoren ja ein liquides Asset erhalten.

Mit insgesamt 4,26 Mio. Euro hat Ihre Wandelanleihe ja nur ein relativ geringes Zielvolumen. Warum?

Dr. Michael Müller: Wir haben ein Volumen gewählt, mit dem wir die Transaktion im gegebenen Rahmen schnell und effizient umsetzen können. Außerdem wollen wir nur die Mittel einwerben, die wir aktuell verwenden können. Nur dafür wollen wir Zinsen zahlen und wir wollen auch nicht zu viele Aktien zu einem günstigen Preis abgeben.

Wie ist denn die Nachfrage nach der Wandelanleihe aktuell?

Dr. Michael Müller: Wir sind sehr zufrieden. Schon nach wenigen Tagen hatten wir Orders für mehrere Hunderttausend Euro im Buch. Das ist positiv, denn häufig kommt erst am Ende der Bezugsfrist Schwung in so eine Transaktion. Und tatsächlich haben wir in den vergangenen Tagen eine weitere Belebung der Nachfrage festgestellt. Insofern sind wir sehr optimistisch, zumal verschiedene Anleger uns gegenüber bereits einen möglichen Überbezug thematisiert haben. Wir sind aber auch realistisch genug, dass wir davon ausgehen, dass eventuell aus dem Kreis der bestehenden Eyemaxx-Aktionäre nicht alle Pflichtwandelschuldverschreibungen bezogen werden. Deshalb können wir im Anschluss an die Bezugsfrist noch eine Privatplatzierung durchführen. Diese richtet sich aber nur an sogenannte qualifizierte Anleger.

Wozu will Eyemaxx die zufließenden Mittel verwenden?

Dr. Michael Müller: Wir wollen unsere Bilanz damit stärken. Nach dem schwierigen vergangenen Geschäftsjahr ist es unser Ziel, aus einer Position der Stärke und mit robustem Fundament die erfolgreiche Zukunft von Eyemaxx zu gestalten. Dazu trägt dieser Pflichtwandler bei, aber natürlich auch die erfolgreichen Projektabschlüsse und Projektverkäufe, die wir in den vergangenen Wochen melden konnten. Wir haben das Großprojekt Sonnenhöfe bei Berlin trotz Pandemie fristgerecht final abgeschlossen und an den Käufer übergeben und wir konnten unser Großprojekt Venusbogen in Bernau bei Berlin erfolgreich verkaufen. Dabei haben wir einen Preis deutlich oberhalb des Buchwertes in unserer Bilanz erzielt. All diese Puzzleteile tragen dazu bei, unser Unternehmen so zu positionieren, dass wir als starker Player am Markt agieren und Chancen wahrnehmen können.

Nach dem schwierigen Geschäftsjahr 2019/2020 soll das laufende Jahr wieder positiv werden. Hat diese Prognose Bestand?

Dr. Michael Müller: Absolut. Für das laufende Jahr haben wir ja bereits Halbjahresdaten vermeldet und die zeigen, dass wir wieder auf dem richtigen Weg sind. Der Konzerngewinn belief sich auf 0,8 Mio. Euro. Darauf aufbauend und in Verbindung mit den operativen Erfolgen, die ich eben angerissen habe, gehe ich mit sehr guter Sicherheit davon aus, dass wir das laufende Geschäftsjahr mit Gewinn abschließen werden. Man kann also sagen, Eyemaxx ist wieder zurück im Spiel und insofern passt auch das Timing für unsere Wandelanleihe. Denn die Anleger, die den Wandler beziehen, investieren in ein Unternehmen, das wieder auf dem Weg nach oben ist.

Besten Dank für das Gespräch.

Enthaltene Werte: DE000A0V9L94,DE000A3E5VR6

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