Mainz (ots) -
Mecklenburg-Vorpommern: Manuela Schwesig kann mit Wahlsieg rechnen
Berlin: Große Unzufriedenheit mit Parteien in Regierung und Opposition
Gut eine Woche vor den Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin stellt sich die Lage in den beiden Ländern sehr unterschiedlich dar. In Mecklenburg-Vorpommern verfügt die Amtsinhaberin Manuela Schwesig über einen deutlichen Vorsprung vor der Konkurrenz, während sich die personelle und parteipolitische Lage in Berlin relativ uneindeutig darstellt.
MECKLENBURG-VORPOMMERN
Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt würde, dann ergäben sich die folgenden Projektionswerte für die Parteien: Die SPD könnte zurzeit mit 38 Prozent rechnen, die AfD mit 17 Prozent, die CDU mit 15 Prozent, die Linke mit 11 Prozent, die Grünen mit 6 Prozent und die FDP mit 6 Prozent. Die anderen Parteien erhielten zusammen 7 Prozent. Damit gäbe es für die Fortsetzung der Koalition aus SPD und CDU eine klare und für eine Koalition aus SPD und Linke eine knappe Mehrheit. Ebenfalls reichen würde es für eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP.
Diese Projektionswerte geben lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang dar. Neben den zu berücksichtigenden statistischen Fehlerbereichen von Umfragen kann es bis zum Wahlsonntag durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge der verschiedenen Parteien noch zu Veränderungen kommen. Zudem wissen zurzeit 33 Prozent der Befragten noch nicht sicher, ob sie wählen wollen und wenn, dann wen.
Bei der letzten Landtagswahl 2016 war die SPD auf 30,6 Prozent gekommen, die AfD auf 20,8 Prozent, die CDU auf 19,0 Prozent, die Linke auf 13,2 Prozent, die Grünen auf 4,8 Prozent, die FDP auf 3,0 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 8,6 Prozent.
Gewünschte/r Ministerpräsident/in: Bei der Frage, wen man am liebsten als Ministerpräsidenten oder Ministerpräsidentin hätte, liegt SPD-Amtsinhaberin Manuela Schwesig mit 68 Prozent weit vor dem CDU-Spitzenkandidaten Michael Sack mit 11 Prozent und Nikolaus Kramer von der AfD, der nur auf 4 Prozent kommt (Rest zu 100 Prozent: jeweils "kenne nicht", "weiß nicht" oder "weder noch").
Koalitionsbewertungen: Eine Wiederauflage der Koalition aus SPD und CDU erhält bei der Bewertung verschiedener Regierungsmodelle eine mehrheitliche Zustimmung: 45 Prozent der Befragten fänden das gut, 36 Prozent schlecht und 16 Prozent wäre es egal. Alle anderen abgefragten Koalitionsmodelle werden von einer klaren Mehrheit abgelehnt.
BERLIN
Hier ergäben sich die folgenden Projektionswerte: Die SPD käme zurzeit auf 21 Prozent, die CDU auf 17 Prozent, die Grünen auf 20 Prozent, die Linke auf 12 Prozent, die AfD auf 9 Prozent und die FDP auf 8 Prozent. Die anderen Parteien würden zusammen 13 Prozent erreichen, darunter keine Partei, die wenigstens 3 Prozent bekäme. Damit wäre auch weiterhin nur eine Koalition aus drei Parteien mehrheitsfähig. Auch hier stellen die Projektionswerte keine Prognose für den Wahlausgang dar. Zudem wissen 38 Prozent noch nicht sicher, ob und wen sie wählen wollen.
Bei der letzten Wahl zum Abgeordnetenhaus 2016 hatte die SPD 21,6 Prozent erreicht, die CDU 17,6 Prozent, die Linke 15,6 Prozent, die Grünen 15,2 Prozent, die AfD 14,2 Prozent, die FDP 6,7 Prozent und die anderen Parteien zusammen 9,1 Prozent.
Leistungsbeurteilung der Parteien in Senat und Opposition: Auf der Skala von plus 5 bis minus 5 erhalten sowohl die im Senat vertretenen Parteien SPD (0,3), Grüne (minus 0,4) und Linke (minus 0,5) als auch die Oppositionsparteien CDU (minus 0,5) und FDP (minus 1,0) eine sehr bescheidene Bewertung für die Arbeit in Regierung und Abgeordnetenhaus. Die Arbeit der AfD wird extrem negativ (minus 3,6) bewertet.
Gewünschte/r Regierende/r Bürgermeister/in: 39 Prozent wünschen sich Franziska Giffey von der SPD als Regierungschefin im Land Berlin. Kai Wegner von der CDU kommt auf 16 Prozent, Bettina Jarasch von den Grünen ebenfalls auf 16 Prozent.
Koalitionsbewertungen: Keines der zur Bewertung vorgelegten Dreier-Bündnisse findet eine mehrheitliche Zustimmung bei den Befragten. Am wenigsten abgelehnt wird noch eine Koalition aus SPD, Grünen und Linken, die 35 Prozent gut fänden, aber 42 Prozent schlecht (egal: 20 Prozent). Alle anderen denkbaren Koalitionsmodelle werden von jeweils mehr als 50 Prozent aller Befragten als "schlecht" eingestuft, darunter auch ein Bündnis aus SPD, CDU und FDP.
Die Umfragen zu diesem Politbarometer Extra wurden wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 13. bis 16. September 2021 unter 1028 bzw. 1000 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten in den beiden Bundesländern telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die dortige wahlberechtigte Bevölkerung. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent gut +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von zehn Prozent gut +/- zwei Prozentpunkte.
Das nächste Politbarometer Extra zu diesen beiden Wahlen veröffentlicht das ZDF am Donnerstag, den 23. September 2021. Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage und zu den genauen Frageformulierungen finden Sie auch auf www.forschungsgruppe.de.
Kontakt: Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, pressedesk@zdf.de
Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 - 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/politbarometer
Pressemappe: https://presseportal.zdf.de/pm/wahl-2021-im-zdf/
ZDFheute in der ZDFmediathek: http://ZDFheute.de
Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121
https://twitter.com/ZDFpresse
Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/7840/5023003
Mecklenburg-Vorpommern: Manuela Schwesig kann mit Wahlsieg rechnen
Berlin: Große Unzufriedenheit mit Parteien in Regierung und Opposition
Gut eine Woche vor den Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin stellt sich die Lage in den beiden Ländern sehr unterschiedlich dar. In Mecklenburg-Vorpommern verfügt die Amtsinhaberin Manuela Schwesig über einen deutlichen Vorsprung vor der Konkurrenz, während sich die personelle und parteipolitische Lage in Berlin relativ uneindeutig darstellt.
MECKLENBURG-VORPOMMERN
Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt würde, dann ergäben sich die folgenden Projektionswerte für die Parteien: Die SPD könnte zurzeit mit 38 Prozent rechnen, die AfD mit 17 Prozent, die CDU mit 15 Prozent, die Linke mit 11 Prozent, die Grünen mit 6 Prozent und die FDP mit 6 Prozent. Die anderen Parteien erhielten zusammen 7 Prozent. Damit gäbe es für die Fortsetzung der Koalition aus SPD und CDU eine klare und für eine Koalition aus SPD und Linke eine knappe Mehrheit. Ebenfalls reichen würde es für eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP.
Diese Projektionswerte geben lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang dar. Neben den zu berücksichtigenden statistischen Fehlerbereichen von Umfragen kann es bis zum Wahlsonntag durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge der verschiedenen Parteien noch zu Veränderungen kommen. Zudem wissen zurzeit 33 Prozent der Befragten noch nicht sicher, ob sie wählen wollen und wenn, dann wen.
Bei der letzten Landtagswahl 2016 war die SPD auf 30,6 Prozent gekommen, die AfD auf 20,8 Prozent, die CDU auf 19,0 Prozent, die Linke auf 13,2 Prozent, die Grünen auf 4,8 Prozent, die FDP auf 3,0 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 8,6 Prozent.
Gewünschte/r Ministerpräsident/in: Bei der Frage, wen man am liebsten als Ministerpräsidenten oder Ministerpräsidentin hätte, liegt SPD-Amtsinhaberin Manuela Schwesig mit 68 Prozent weit vor dem CDU-Spitzenkandidaten Michael Sack mit 11 Prozent und Nikolaus Kramer von der AfD, der nur auf 4 Prozent kommt (Rest zu 100 Prozent: jeweils "kenne nicht", "weiß nicht" oder "weder noch").
Koalitionsbewertungen: Eine Wiederauflage der Koalition aus SPD und CDU erhält bei der Bewertung verschiedener Regierungsmodelle eine mehrheitliche Zustimmung: 45 Prozent der Befragten fänden das gut, 36 Prozent schlecht und 16 Prozent wäre es egal. Alle anderen abgefragten Koalitionsmodelle werden von einer klaren Mehrheit abgelehnt.
BERLIN
Hier ergäben sich die folgenden Projektionswerte: Die SPD käme zurzeit auf 21 Prozent, die CDU auf 17 Prozent, die Grünen auf 20 Prozent, die Linke auf 12 Prozent, die AfD auf 9 Prozent und die FDP auf 8 Prozent. Die anderen Parteien würden zusammen 13 Prozent erreichen, darunter keine Partei, die wenigstens 3 Prozent bekäme. Damit wäre auch weiterhin nur eine Koalition aus drei Parteien mehrheitsfähig. Auch hier stellen die Projektionswerte keine Prognose für den Wahlausgang dar. Zudem wissen 38 Prozent noch nicht sicher, ob und wen sie wählen wollen.
Bei der letzten Wahl zum Abgeordnetenhaus 2016 hatte die SPD 21,6 Prozent erreicht, die CDU 17,6 Prozent, die Linke 15,6 Prozent, die Grünen 15,2 Prozent, die AfD 14,2 Prozent, die FDP 6,7 Prozent und die anderen Parteien zusammen 9,1 Prozent.
Leistungsbeurteilung der Parteien in Senat und Opposition: Auf der Skala von plus 5 bis minus 5 erhalten sowohl die im Senat vertretenen Parteien SPD (0,3), Grüne (minus 0,4) und Linke (minus 0,5) als auch die Oppositionsparteien CDU (minus 0,5) und FDP (minus 1,0) eine sehr bescheidene Bewertung für die Arbeit in Regierung und Abgeordnetenhaus. Die Arbeit der AfD wird extrem negativ (minus 3,6) bewertet.
Gewünschte/r Regierende/r Bürgermeister/in: 39 Prozent wünschen sich Franziska Giffey von der SPD als Regierungschefin im Land Berlin. Kai Wegner von der CDU kommt auf 16 Prozent, Bettina Jarasch von den Grünen ebenfalls auf 16 Prozent.
Koalitionsbewertungen: Keines der zur Bewertung vorgelegten Dreier-Bündnisse findet eine mehrheitliche Zustimmung bei den Befragten. Am wenigsten abgelehnt wird noch eine Koalition aus SPD, Grünen und Linken, die 35 Prozent gut fänden, aber 42 Prozent schlecht (egal: 20 Prozent). Alle anderen denkbaren Koalitionsmodelle werden von jeweils mehr als 50 Prozent aller Befragten als "schlecht" eingestuft, darunter auch ein Bündnis aus SPD, CDU und FDP.
Die Umfragen zu diesem Politbarometer Extra wurden wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 13. bis 16. September 2021 unter 1028 bzw. 1000 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten in den beiden Bundesländern telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die dortige wahlberechtigte Bevölkerung. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent gut +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von zehn Prozent gut +/- zwei Prozentpunkte.
Das nächste Politbarometer Extra zu diesen beiden Wahlen veröffentlicht das ZDF am Donnerstag, den 23. September 2021. Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage und zu den genauen Frageformulierungen finden Sie auch auf www.forschungsgruppe.de.
Kontakt: Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, pressedesk@zdf.de
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