München (ots) -
Erste Saisonsiege für Würzburg mit einem 2:1 beim Spitzenreiter Magdeburg und Zwickau mit einem 2:0 beim strauchelnden TSV 1860 München. "Der Schmerz wird heute sehr tief sitzen", sagte ein enttäuschter Sechzig-Trainer Michael Köllner nach der 1. Heim-Niederlage seit über 7 Monaten. Magdeburgs Tobias Müller, zurück aus seiner Corona-Erkrankung ("Das wünsche ich keinem"), erklärte sich das 1:2 gegen glückliche Würzburger so: "Wenn wir defensiv dem Gegner zu viele Räume geben und die Zweikämpfe dann auch nicht so führen, dann kannst du ein Spiel auch nicht gewinnen." Mannheim marschiert weiter, sind nach dem 2:1 gegen Halle Vierter. Trainer Glöckner lobte: "Das, was meine Mannschaft momentan zeigt, macht unglaublich Spaß." Osnabrücks Trainer Daniel Scherning ist mit dem VfL seit 6 Spielen ungeschlagen, nach dem 1:0 gegen Meppen befand er: "Schämen müssen wir uns für den Sieg sicherlich nicht, auch wenn er nicht ganz verdient war." Erst eine schöne Aktion vor dem Spiel Saarbrücken gegen Türkgücü: Fans und Spieler setzen mit Plakaten Zeichen gegen Rassismus, dann ein 3:1-Sieg. Trainer Uwe Koschinat war wegen der Rassismus-Vorwürfe gegen Dennis Erdmann, der für 8 Wochen vom DFB gesperrt wurde, immer noch verärgert: "Wenn man als Klub und als Spieler dermaßen in Misskredit gerät und auch die Wahrhaftigkeit einer Situation dermaßen verdreht wird, dann tut das wahnsinnig weh."
Nachfolgend die wichtigsten Stimmen der Samstagsspiele - bei Verwendung bitte die Quelle MagentaSport benennen. Morgen gastiert das Überraschungsteam aus Berlin beim SC Freiburg II (ab 12.45 Uhr). - die Viktoria kann wieder Spitzenreiter werden. Der SC Verl empfängt den unter Erfolgszwang stehenden 1. FC Kaiserslautern (ab 13.45 Uhr) - live bei MagentaSport.
1. FC Saarbrücken - Türkgücü München 3:1
Aller Unruhe zum Trotz, die im Vorfeld herrschte, drehte der 1. FC Saarbrücken das Spiel gegen Türkgücü München und bleibt mit 15 Punkten an den Aufstiegsrängen dran. Saarbrückens Trainer Uwe Koschinat über den Sieg: "Wir hatten eine ausgezeichnete Spielkontrolle... Wir haben den Gegner ganz hervorragend bewegt, waren sehr zielstrebig und schnell... Für meine persönliche Ruhe wäre es aber auch nicht verkehrt, wenn wir mal 1:0 in Führung gehen."
Die Situation rund um Dennis Erdmann empfand er "als eine mit sehr, sehr viel Druck. Ich arbeite unfassbar gerne mit diesem Verein und mit jedem einzelnen Spielern. Wenn man dann als Klub und als Spieler dermaßen in Misskredit gerät und auch die Wahrhaftigkeit einer Situation dermaßen verdreht wird, dann tut das wahnsinnig weh... Das was in letzter Zeit über den Verein und den einen Spieler berichtet wurde ist komplett weg von dem, was nachweisbar ist."
Für Türkgücü München bedeutet die Niederlage Rang 11 in der Tabelle. Türkgücüs Trainer Petr Ruman war mit der Einstellung seiner Mannschaft nicht zufrieden: "Wir haben nach unserer Führung total unnötig einen halben Meter, einen Meter weniger gemacht. Weil wir aufgehört haben an uns zu glauben und nur noch reagiert haben. Wie wir uns da auch nach unseren Standardsituationen verhalten haben, das war nicht gut."
Saarbrückens Sportdirektor Jürgen Luginger über die Rassismus-Vorwürfe gegen Dennis Erdmann: "Das nimmt natürlich einen großen Raum ein. Man muss ja auch drüber sprechen. Es ist schon ein harter Vorwurf und der Prozess lief ein bisschen skurril ab. Es gibt da keine Beweise, sondern nur Aussagen. Aussagen unserer Spieler zählen anscheinend nicht so viel, wie die der Magdeburger... Natürlich hat Rassismus hier nichts zu suchen und wenn da sowas gefallen ist, dann gehört das bestraft. Aber Dennis sagt ganz klar, dass er sowas nicht gesagt hat und das glaube ich ihm."
MSV Duisburg - Eintracht Braunschweig 3:2
Nach 70 Minuten stand's 3:0, dann setzte Braunschweig zum Endspurt an. Duisburgs Trainer Pavel Dotchev über die letzten Minuten und einen erhöhten Puls: "Ja, das kann man sagen. Aber bevor ich jetzt weiter über die letzten Minuten erzähle, möchte ich sagen, dass die Mannschaft toll gespielt und verdient gewonnen hat. Bis auf die letzten Minuten, da hat die Mannschaft auf einmal angefangen zu schwimmen. Das hängt auch mit dem Kopf zusammen, weil die Mannschaft das Selbstvertrauen noch nicht hat."
Tor des Monats? Niko Bretschneider hämmerte sein erstes Drittliga aus über 25 Metern in den Winkel: "Der erste Gedanke war: überglücklich, dass der so reingeht. Der 2. Gedanke war, dass unser Torwart hier, der Jo Koppens, der hat mich immer verarscht, das ich noch kein Profi-Tor habe. Jetzt haben wir gleich viele Tore, jetzt muss ich mich nicht mehr verarschen lassen von ihm."
Eintracht Keeper und Kapitän Jasmin Fejzic kassierte seine ersten Gegentore bei einem Auswärtsspiel: "Wenn das Spiel noch 5 Minuten länger dauert, dann steht's 3:3, weil wir so viel Druck aufgebaut haben. Das wäre aber nicht verdient gewesen. Duisburg hat's gut gemacht. Das erste war ein Traumtor, das zweite ein Kopfball, auch nicht haltbar. Und dann rennt's du einem 0:2 hinterher. Die schießen aus 25 Metern in den Winkel und wir kommen nicht mal zum Abschluss. Das müssen wir uns ankreiden."
1. FC Magdeburg - Würzburger Kickers 1:2
Magdeburgs Tobias Müller über die 2. Niederlage: "Wir sind heute das 1. Mal in Rückstand geraten, relativ früh. Das hat Würzburg in die Karten gespielt. Somit konnten sie sich noch tiefer hinten reinstellen, haben auf Konter gewartet und wir haben sie immer wieder eingeladen, diese Konter auch auszuspielen...Wenn wir defensiv dem Gegner zu viele Räume geben und die Zweikämpfe dann auch nicht so führen, dann kannst du ein Spiel auch nicht gewinnen. Diese Grundstruktur für unser Spiel müssen wir schleunigst wieder an den Tag bringen."
Müller spielte erstmals seit seiner Corona-Erkrankung wieder: "Also das wünsche ich keinem. Das ist eine stärkere Grippe. Du bist, wenn du Sport machst, dann auch nicht fit. Die 30 Minuten heute waren auch so die Grenze. Tag für tag fühle ich mich jetzt wieder besser."
Magdeburgs Jason Ceka ärgerte sich über ein nicht gegebenes Foul an der Strafraumkante, die Kickers machten im Gegenzug das 1:0: "Da sind krasse Fehlentscheidungen. Aber wir müssen uns am Ende auch selber besser da rauskombinieren und das Spiel drehen. Wir standen heute in der Defensive nicht so gut wie in den letzten Spielen und daran müssen wir wieder arbeiten."
Torsten Ziegner erhielt am letzten Spieltag von seiner gesamten Mannschaft Rückendeckung, obwohl es gegen den damaligen Punktlosen aus Havelse nur zu einem 0:0 kam. Vor dem Spiel bedankte er sich dafür: "Natürlich ist das immer angenehm. Wir sind im Sommer angetreten und wussten schon, dass es eine ordentliche Herausforderung wird, weil wir eine sehr junge Mannschaft zusammengestellt haben, die Geduld braucht und Entwicklungszeit braucht. Natürlich haben wir viel zu wenig Punkte. Das sind Dinge, die uns nicht zufriedenstellen, aber wir halten zusammen und wir reden darüber."
"Wer so viele Niederlagen beziehungsweise nicht gewonnenen Spiele inklusive der letzten Saison einstecken musste, der lechzt danach, mal so ein Spiel zu gewinnen", meinte ein glücklicher Würzburger Coach nach dem Spiel: "Nach 5 Minuten ein Tor zu erzielen, das tut uns natürlich verdammt gut. Das hilft uns auch dabei, Selbstvertrauen zu tanken. Wir haben über die gesamten 90 Minuten ein tolles Spiel vom Willen und der Einstellung gemacht. Wir haben uns das redlich verdient. Magdeburg hatte viel Ballbesitz, ohne Frage, aber wir hatten die klareren Chancen."
Torsten Ziegner über das Glück, dass vor dem 1:0 nach 5 Minuten der Freistoß gegen Ceka nicht gegeben wurde: "Das meinte ich damit. In den vergangenen Wochen haben wir immer in solchen Situationen nicht profitiert. Hier hatten wir Glück."
Würzburgs Robert Herrmann, erzielte sein erstes Saisontor, zum 2:0: "Mir fällt total ein Stein vom Herzen. Das war ein überragendes Spiel von uns. Fußballerisch vielleicht nicht, aber von der Mentalität, vom Einsatz, von der Leidenschaft war das von jedem Einzelnen heute überragend."
TSV 1860 München - FSV Zwickau 0:2
Trotz langer Druckphasen und mehreren Chancen verlieren die Münchner Löwen gegen den FSV Zwickau, kassieren die 1. Heimniederlage in dieser Spielzeit. 1860-Trainer Michael Köllner war nach dem Spiel bedient: "Das ist ein enttäuschendes Ergebnis für uns. Wir haben schon eine sehr gute 1. Halbzeit gespielt und waren sehr druckvoll. Aber haben dann dem Gegner durch einen individuellen Fehler das 0:1 ermöglicht... Zwickau hat leidenschaftlich verteidigt und mit einer hohen Effektivität verdient die 3 Punkte mitgenommen... Der Schmerz wird heute sehr tief sitzen. Wir haben uns viel vorgenommen und dann schenken wir dem Gegner ein Tor. Es ist logisch, dass jeder enttäuscht ist. Jeder Fan und jeder, der mit dem Verein mitfühlt... Der Mannschaft kann man aber keinen fehlenden Kampf unterstellen."
Auch Yannick Deichmann zeigte sich unzufrieden und wurde deutlich: "Zuallererst ist es natürlich unfassbar scheiße, dass wir hier jetzt mit einem 0:2 dastehen. Ich weiß nicht, ganz ehrlich. Wir fangen ordentlich an und spielen uns Chancen raus, machen dann das Ding nicht rein und bekommen hinten durch eine Chance das 0:1. Das ist echt zum Kotzen gerade. Wir kommen da nur gemeinsam raus und es bringt gar nichts, da jetzt auf einzelne Personen zu deuten. Das ist Quatsch. Wir müssen uns zusammen da raus fighten... Da kommen wir nur gemeinsam raus. Nur gemeinsam!"
Zwickau führte bereits fünfmal in dieser Saison, konnte aber nicht gewinnen. Trainer Enochs hatte noch unter der Woche gewarnt, dass sie einfach mal schießen sollen. Heute war genau das ausschlaggebend für den 1. Sieg dieser Saison. Trainer Joe Enochs nach dem Spiel: "Der Sieg war extrem wichtig... Die Liga ist sehr eng. Wir sind wirklich eine gute Mannschaft, aber uns hat sonst immer ein bisschen Glück gefehlt. Das war heute da... Wir sind überglücklich, dass wir das Spiel gewinnen konnten... Die Jungs haben es super wegverteidigt. Die glauben an sich und deswegen bin ich sehr stolz."
SV Waldhof Mannheim - Hallescher FC 2:1
Der SV Waldhof hat das hitzige Derby gegen den FCK gut verdaut und springt durch den Sieg gegen Halle auf Platz 4 in der Tabelle. Mannheims Trainer Patrick Glöckner nach 13 Punkten in den letzten 6 Partien: "Wir sind mit den letzten Spielen sehr zufrieden, denn wir haben ambitionierte Ziele. Die wollen wir verfolgen, aber trotzdem nicht durchdrehen. Deswegen haben wir heute einen guten Schritt gemacht... Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft."
Die hohen Ziele sind für den Trainer, "dass die Mannschaft diese Leistungen jedes Spiel bringt. Ich messe mich niemals an einem Tabellenplatz und ich messe mich niemals am Endergebnis. Natürlich muss man das dann irgendwann tun, aber ich versuche das zu bewerten, was ich sehe. Das, was meine Mannschaft momentan zeigt, macht unglaublich Spaß."
Nach dem Unentschieden am Mittwoch gegen Zwickau musste sich das Team von Florian Schnorrenberg starken Mannheimern geschlagen geben. Mit 13 Punkten belegt der HFC Rang 8 in der Tabelle. Florian Schnorrenbergs Fazit: "Ich will nicht zu kritisch sein mit meiner Mannschaft. Was die Jungs hier heute rausgeholt haben an Willen und Laufleistung. Deswegen gibt es ein großes Kompliment an den Aufwand, den wir betrieben haben... Ein 2:2 hätte uns natürlich heute gutgetan, aber es sollte nicht sein."
VfL Osnabrück - SV Meppen 1:0
Der VfL Osnabrück zittert sich gegen den SV Meppen zum Derbysieg und Platz 3. Ein glücklicher Sieg, wie auch Trainer Daniel Scherning zugab: "Wir hatten eine Menge Glück. Das muss man klar sagen. Wir konnten fußballerisch nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten und waren sehr fehlerhaft. Wir hatten einen überragenden Torwart im Tor und ein bisschen Glück, aber solche Siege muss man auch mitnehmen... Schämen müssen wir uns für den Sieg sicherlich nicht, auch wenn er nicht ganz verdient war."
Sören Bertram, Torschütze des einzigen Treffers, zum Sieg im Derby: "Die Fans können das schön feiern heute. Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht. Meppen ist gerade aus der Halbzeit sehr gut rausgekommen, aber so ist Fußball. Scheißegal. Wir nehmen die 3 Punkte sehr gerne mit und im Derby schmeckt der Sieg immer noch mal schöner."
Trotz starker Leistung und einigen Chancen muss sich der SV Meppen am Ende knapp geschlagen geben. Trainer Rico Schmitt benannte die Gründe für die Niederlage mit einer alten Weisheit: "Fußballspiele werden über Tore entschieden. Wir hatten jede Menge Möglichkeiten. Die 1. Halbzeit war fast eine perfekte Halbzeit, wäre das 0:1 nicht gefallen. Aber so ist Fußball. Fußball ist ein Fehlerspiel. Aber wir laufen dreimal auf den gegnerischen Torwart zu. Respekt auch an ihn, aber da muss es klimpern. Es war eine starke Leistung. Nicht die bessere Mannschaft hat gewonnen, sondern die cleverere, die den einen Fehler knallhart ausgenutzt hat."
Fußball LIVE bei MagentaSport
9. Spieltag 3. Liga
Sonntag, 19.09.2021
Ab 12.45 Uhr: SC Freiburg II - Viktoria Berlin
Ab 13.45 Uhr: SC Verl - 1. FC Kaiserslautern
Montag, 20.09.2021
Ab 18.45 Uhr: SV Wehen Wiesbaden - Borussia Dortmund II
Mittwoch, 22.09.2021 - Nachholspiel
Ab 18.45 Uhr: SC Freiburg II - Eintracht Braunschweig
Pressekontakt:
Jörg Krause
Mail: joerg.krause@thinxpool.de
Mobil: 0170 22 680 24
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/147981/5023844
Erste Saisonsiege für Würzburg mit einem 2:1 beim Spitzenreiter Magdeburg und Zwickau mit einem 2:0 beim strauchelnden TSV 1860 München. "Der Schmerz wird heute sehr tief sitzen", sagte ein enttäuschter Sechzig-Trainer Michael Köllner nach der 1. Heim-Niederlage seit über 7 Monaten. Magdeburgs Tobias Müller, zurück aus seiner Corona-Erkrankung ("Das wünsche ich keinem"), erklärte sich das 1:2 gegen glückliche Würzburger so: "Wenn wir defensiv dem Gegner zu viele Räume geben und die Zweikämpfe dann auch nicht so führen, dann kannst du ein Spiel auch nicht gewinnen." Mannheim marschiert weiter, sind nach dem 2:1 gegen Halle Vierter. Trainer Glöckner lobte: "Das, was meine Mannschaft momentan zeigt, macht unglaublich Spaß." Osnabrücks Trainer Daniel Scherning ist mit dem VfL seit 6 Spielen ungeschlagen, nach dem 1:0 gegen Meppen befand er: "Schämen müssen wir uns für den Sieg sicherlich nicht, auch wenn er nicht ganz verdient war." Erst eine schöne Aktion vor dem Spiel Saarbrücken gegen Türkgücü: Fans und Spieler setzen mit Plakaten Zeichen gegen Rassismus, dann ein 3:1-Sieg. Trainer Uwe Koschinat war wegen der Rassismus-Vorwürfe gegen Dennis Erdmann, der für 8 Wochen vom DFB gesperrt wurde, immer noch verärgert: "Wenn man als Klub und als Spieler dermaßen in Misskredit gerät und auch die Wahrhaftigkeit einer Situation dermaßen verdreht wird, dann tut das wahnsinnig weh."
Nachfolgend die wichtigsten Stimmen der Samstagsspiele - bei Verwendung bitte die Quelle MagentaSport benennen. Morgen gastiert das Überraschungsteam aus Berlin beim SC Freiburg II (ab 12.45 Uhr). - die Viktoria kann wieder Spitzenreiter werden. Der SC Verl empfängt den unter Erfolgszwang stehenden 1. FC Kaiserslautern (ab 13.45 Uhr) - live bei MagentaSport.
1. FC Saarbrücken - Türkgücü München 3:1
Aller Unruhe zum Trotz, die im Vorfeld herrschte, drehte der 1. FC Saarbrücken das Spiel gegen Türkgücü München und bleibt mit 15 Punkten an den Aufstiegsrängen dran. Saarbrückens Trainer Uwe Koschinat über den Sieg: "Wir hatten eine ausgezeichnete Spielkontrolle... Wir haben den Gegner ganz hervorragend bewegt, waren sehr zielstrebig und schnell... Für meine persönliche Ruhe wäre es aber auch nicht verkehrt, wenn wir mal 1:0 in Führung gehen."
Die Situation rund um Dennis Erdmann empfand er "als eine mit sehr, sehr viel Druck. Ich arbeite unfassbar gerne mit diesem Verein und mit jedem einzelnen Spielern. Wenn man dann als Klub und als Spieler dermaßen in Misskredit gerät und auch die Wahrhaftigkeit einer Situation dermaßen verdreht wird, dann tut das wahnsinnig weh... Das was in letzter Zeit über den Verein und den einen Spieler berichtet wurde ist komplett weg von dem, was nachweisbar ist."
Für Türkgücü München bedeutet die Niederlage Rang 11 in der Tabelle. Türkgücüs Trainer Petr Ruman war mit der Einstellung seiner Mannschaft nicht zufrieden: "Wir haben nach unserer Führung total unnötig einen halben Meter, einen Meter weniger gemacht. Weil wir aufgehört haben an uns zu glauben und nur noch reagiert haben. Wie wir uns da auch nach unseren Standardsituationen verhalten haben, das war nicht gut."
Saarbrückens Sportdirektor Jürgen Luginger über die Rassismus-Vorwürfe gegen Dennis Erdmann: "Das nimmt natürlich einen großen Raum ein. Man muss ja auch drüber sprechen. Es ist schon ein harter Vorwurf und der Prozess lief ein bisschen skurril ab. Es gibt da keine Beweise, sondern nur Aussagen. Aussagen unserer Spieler zählen anscheinend nicht so viel, wie die der Magdeburger... Natürlich hat Rassismus hier nichts zu suchen und wenn da sowas gefallen ist, dann gehört das bestraft. Aber Dennis sagt ganz klar, dass er sowas nicht gesagt hat und das glaube ich ihm."
MSV Duisburg - Eintracht Braunschweig 3:2
Nach 70 Minuten stand's 3:0, dann setzte Braunschweig zum Endspurt an. Duisburgs Trainer Pavel Dotchev über die letzten Minuten und einen erhöhten Puls: "Ja, das kann man sagen. Aber bevor ich jetzt weiter über die letzten Minuten erzähle, möchte ich sagen, dass die Mannschaft toll gespielt und verdient gewonnen hat. Bis auf die letzten Minuten, da hat die Mannschaft auf einmal angefangen zu schwimmen. Das hängt auch mit dem Kopf zusammen, weil die Mannschaft das Selbstvertrauen noch nicht hat."
Tor des Monats? Niko Bretschneider hämmerte sein erstes Drittliga aus über 25 Metern in den Winkel: "Der erste Gedanke war: überglücklich, dass der so reingeht. Der 2. Gedanke war, dass unser Torwart hier, der Jo Koppens, der hat mich immer verarscht, das ich noch kein Profi-Tor habe. Jetzt haben wir gleich viele Tore, jetzt muss ich mich nicht mehr verarschen lassen von ihm."
Eintracht Keeper und Kapitän Jasmin Fejzic kassierte seine ersten Gegentore bei einem Auswärtsspiel: "Wenn das Spiel noch 5 Minuten länger dauert, dann steht's 3:3, weil wir so viel Druck aufgebaut haben. Das wäre aber nicht verdient gewesen. Duisburg hat's gut gemacht. Das erste war ein Traumtor, das zweite ein Kopfball, auch nicht haltbar. Und dann rennt's du einem 0:2 hinterher. Die schießen aus 25 Metern in den Winkel und wir kommen nicht mal zum Abschluss. Das müssen wir uns ankreiden."
1. FC Magdeburg - Würzburger Kickers 1:2
Magdeburgs Tobias Müller über die 2. Niederlage: "Wir sind heute das 1. Mal in Rückstand geraten, relativ früh. Das hat Würzburg in die Karten gespielt. Somit konnten sie sich noch tiefer hinten reinstellen, haben auf Konter gewartet und wir haben sie immer wieder eingeladen, diese Konter auch auszuspielen...Wenn wir defensiv dem Gegner zu viele Räume geben und die Zweikämpfe dann auch nicht so führen, dann kannst du ein Spiel auch nicht gewinnen. Diese Grundstruktur für unser Spiel müssen wir schleunigst wieder an den Tag bringen."
Müller spielte erstmals seit seiner Corona-Erkrankung wieder: "Also das wünsche ich keinem. Das ist eine stärkere Grippe. Du bist, wenn du Sport machst, dann auch nicht fit. Die 30 Minuten heute waren auch so die Grenze. Tag für tag fühle ich mich jetzt wieder besser."
Magdeburgs Jason Ceka ärgerte sich über ein nicht gegebenes Foul an der Strafraumkante, die Kickers machten im Gegenzug das 1:0: "Da sind krasse Fehlentscheidungen. Aber wir müssen uns am Ende auch selber besser da rauskombinieren und das Spiel drehen. Wir standen heute in der Defensive nicht so gut wie in den letzten Spielen und daran müssen wir wieder arbeiten."
Torsten Ziegner erhielt am letzten Spieltag von seiner gesamten Mannschaft Rückendeckung, obwohl es gegen den damaligen Punktlosen aus Havelse nur zu einem 0:0 kam. Vor dem Spiel bedankte er sich dafür: "Natürlich ist das immer angenehm. Wir sind im Sommer angetreten und wussten schon, dass es eine ordentliche Herausforderung wird, weil wir eine sehr junge Mannschaft zusammengestellt haben, die Geduld braucht und Entwicklungszeit braucht. Natürlich haben wir viel zu wenig Punkte. Das sind Dinge, die uns nicht zufriedenstellen, aber wir halten zusammen und wir reden darüber."
"Wer so viele Niederlagen beziehungsweise nicht gewonnenen Spiele inklusive der letzten Saison einstecken musste, der lechzt danach, mal so ein Spiel zu gewinnen", meinte ein glücklicher Würzburger Coach nach dem Spiel: "Nach 5 Minuten ein Tor zu erzielen, das tut uns natürlich verdammt gut. Das hilft uns auch dabei, Selbstvertrauen zu tanken. Wir haben über die gesamten 90 Minuten ein tolles Spiel vom Willen und der Einstellung gemacht. Wir haben uns das redlich verdient. Magdeburg hatte viel Ballbesitz, ohne Frage, aber wir hatten die klareren Chancen."
Torsten Ziegner über das Glück, dass vor dem 1:0 nach 5 Minuten der Freistoß gegen Ceka nicht gegeben wurde: "Das meinte ich damit. In den vergangenen Wochen haben wir immer in solchen Situationen nicht profitiert. Hier hatten wir Glück."
Würzburgs Robert Herrmann, erzielte sein erstes Saisontor, zum 2:0: "Mir fällt total ein Stein vom Herzen. Das war ein überragendes Spiel von uns. Fußballerisch vielleicht nicht, aber von der Mentalität, vom Einsatz, von der Leidenschaft war das von jedem Einzelnen heute überragend."
TSV 1860 München - FSV Zwickau 0:2
Trotz langer Druckphasen und mehreren Chancen verlieren die Münchner Löwen gegen den FSV Zwickau, kassieren die 1. Heimniederlage in dieser Spielzeit. 1860-Trainer Michael Köllner war nach dem Spiel bedient: "Das ist ein enttäuschendes Ergebnis für uns. Wir haben schon eine sehr gute 1. Halbzeit gespielt und waren sehr druckvoll. Aber haben dann dem Gegner durch einen individuellen Fehler das 0:1 ermöglicht... Zwickau hat leidenschaftlich verteidigt und mit einer hohen Effektivität verdient die 3 Punkte mitgenommen... Der Schmerz wird heute sehr tief sitzen. Wir haben uns viel vorgenommen und dann schenken wir dem Gegner ein Tor. Es ist logisch, dass jeder enttäuscht ist. Jeder Fan und jeder, der mit dem Verein mitfühlt... Der Mannschaft kann man aber keinen fehlenden Kampf unterstellen."
Auch Yannick Deichmann zeigte sich unzufrieden und wurde deutlich: "Zuallererst ist es natürlich unfassbar scheiße, dass wir hier jetzt mit einem 0:2 dastehen. Ich weiß nicht, ganz ehrlich. Wir fangen ordentlich an und spielen uns Chancen raus, machen dann das Ding nicht rein und bekommen hinten durch eine Chance das 0:1. Das ist echt zum Kotzen gerade. Wir kommen da nur gemeinsam raus und es bringt gar nichts, da jetzt auf einzelne Personen zu deuten. Das ist Quatsch. Wir müssen uns zusammen da raus fighten... Da kommen wir nur gemeinsam raus. Nur gemeinsam!"
Zwickau führte bereits fünfmal in dieser Saison, konnte aber nicht gewinnen. Trainer Enochs hatte noch unter der Woche gewarnt, dass sie einfach mal schießen sollen. Heute war genau das ausschlaggebend für den 1. Sieg dieser Saison. Trainer Joe Enochs nach dem Spiel: "Der Sieg war extrem wichtig... Die Liga ist sehr eng. Wir sind wirklich eine gute Mannschaft, aber uns hat sonst immer ein bisschen Glück gefehlt. Das war heute da... Wir sind überglücklich, dass wir das Spiel gewinnen konnten... Die Jungs haben es super wegverteidigt. Die glauben an sich und deswegen bin ich sehr stolz."
SV Waldhof Mannheim - Hallescher FC 2:1
Der SV Waldhof hat das hitzige Derby gegen den FCK gut verdaut und springt durch den Sieg gegen Halle auf Platz 4 in der Tabelle. Mannheims Trainer Patrick Glöckner nach 13 Punkten in den letzten 6 Partien: "Wir sind mit den letzten Spielen sehr zufrieden, denn wir haben ambitionierte Ziele. Die wollen wir verfolgen, aber trotzdem nicht durchdrehen. Deswegen haben wir heute einen guten Schritt gemacht... Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft."
Die hohen Ziele sind für den Trainer, "dass die Mannschaft diese Leistungen jedes Spiel bringt. Ich messe mich niemals an einem Tabellenplatz und ich messe mich niemals am Endergebnis. Natürlich muss man das dann irgendwann tun, aber ich versuche das zu bewerten, was ich sehe. Das, was meine Mannschaft momentan zeigt, macht unglaublich Spaß."
Nach dem Unentschieden am Mittwoch gegen Zwickau musste sich das Team von Florian Schnorrenberg starken Mannheimern geschlagen geben. Mit 13 Punkten belegt der HFC Rang 8 in der Tabelle. Florian Schnorrenbergs Fazit: "Ich will nicht zu kritisch sein mit meiner Mannschaft. Was die Jungs hier heute rausgeholt haben an Willen und Laufleistung. Deswegen gibt es ein großes Kompliment an den Aufwand, den wir betrieben haben... Ein 2:2 hätte uns natürlich heute gutgetan, aber es sollte nicht sein."
VfL Osnabrück - SV Meppen 1:0
Der VfL Osnabrück zittert sich gegen den SV Meppen zum Derbysieg und Platz 3. Ein glücklicher Sieg, wie auch Trainer Daniel Scherning zugab: "Wir hatten eine Menge Glück. Das muss man klar sagen. Wir konnten fußballerisch nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten und waren sehr fehlerhaft. Wir hatten einen überragenden Torwart im Tor und ein bisschen Glück, aber solche Siege muss man auch mitnehmen... Schämen müssen wir uns für den Sieg sicherlich nicht, auch wenn er nicht ganz verdient war."
Sören Bertram, Torschütze des einzigen Treffers, zum Sieg im Derby: "Die Fans können das schön feiern heute. Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht. Meppen ist gerade aus der Halbzeit sehr gut rausgekommen, aber so ist Fußball. Scheißegal. Wir nehmen die 3 Punkte sehr gerne mit und im Derby schmeckt der Sieg immer noch mal schöner."
Trotz starker Leistung und einigen Chancen muss sich der SV Meppen am Ende knapp geschlagen geben. Trainer Rico Schmitt benannte die Gründe für die Niederlage mit einer alten Weisheit: "Fußballspiele werden über Tore entschieden. Wir hatten jede Menge Möglichkeiten. Die 1. Halbzeit war fast eine perfekte Halbzeit, wäre das 0:1 nicht gefallen. Aber so ist Fußball. Fußball ist ein Fehlerspiel. Aber wir laufen dreimal auf den gegnerischen Torwart zu. Respekt auch an ihn, aber da muss es klimpern. Es war eine starke Leistung. Nicht die bessere Mannschaft hat gewonnen, sondern die cleverere, die den einen Fehler knallhart ausgenutzt hat."
Fußball LIVE bei MagentaSport
9. Spieltag 3. Liga
Sonntag, 19.09.2021
Ab 12.45 Uhr: SC Freiburg II - Viktoria Berlin
Ab 13.45 Uhr: SC Verl - 1. FC Kaiserslautern
Montag, 20.09.2021
Ab 18.45 Uhr: SV Wehen Wiesbaden - Borussia Dortmund II
Mittwoch, 22.09.2021 - Nachholspiel
Ab 18.45 Uhr: SC Freiburg II - Eintracht Braunschweig
Pressekontakt:
Jörg Krause
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