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MÄRKTE EUROPA/Börsen bleiben unter Druck - Sixt haussieren

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Börsen bleiben unter Druck - Sixt haussieren

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bleiben auch am Montagnachmittag unter erheblichem Abgabedruck. Die Stimmung am Gesamtmarkt wird von den Turbulenzen um den chinesischen Immobilienkonzern Evergrande belastet, dessen drohender Zahlungsausfall in Hongkong nicht nur die gesamte Branche nach unten gerissen hat, sondern auch auf die Titel der Banken und auf die Versicherungswerte drückte. Der neue, ab heute auf 40 Mitglieder erweiterte, DAX fällt um 2,4 Prozent auf 15.120 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt um 2,2 Prozent auf 4.039 Punkte nach.

Evergrande belastet auch den hiesigen Rohstoffsektor, für den es um 3,5 Prozent nach unten geht. Es wird befürchtet, dass die Probleme am chinesischen Immobilienmarkt auf die Gesamtwirtschaft übergreifen könnten. Dies sei eine besonders schlechte Nachricht für Bergbauunternehmen. Jeder Abschwung in China hätte erhebliche Auswirkungen auf die Rohstoffnachfrage, da das Land der weltweit größte Verbraucher von vielen Mineralien und Metallen sei, so AJ Bells. Mit einem Minus von 3,2 Prozent halten sich Banken kaum besser.

US-Notenbank könnte am Mittwoch Tapering verkünden 

Daneben sind Anleger wegen des erwarteten Taperings vorsichtig. Möglicherweise wird die US-Notenbank Fed bereits auf ihrer Sitzung am Mittwoch einen ersten Zeitplan für die Rückführung der monatlichen Anleihenkäufe vorlegen.

Und schließlich belastet auch der Streit um die US-Schuldengrenze die Entwicklung an den Börsen. Der Markt hofft zwar laut Teilnehmern darauf, dass die für diese Woche angesetzte Abstimmung zur Erhöhung der Schuldengrenze positiv ausgehen werde, Marktteilnehmer warten aber erst einmal ab.

Im DAX fallen VW um 4 Prozent, BASF um 2,6 Prozent und Deutsche Bank um 5,8 Prozent. Auf der anderen Seite legen Qiagen um 0,9 Prozent zu, sie gehören zu den zehn DAX-Neulingen. Daneben sind Symrise, Siemens Healthineers, Airbus, Brenntag, Hellofresh, Porsche, Puma, Sartorius und Zalando neu mit dabei.

Marktteilnehmer sprechen von einer "schweren Geburtsstunde" für den neuen DAX. Der deutsche Leitindex hat nun 40 Werte, zehn mehr als bisher. Nach 33 Jahren gehört der "alte" DAX mit seinen 30 Aktien damit der Vergangenheit an.

Sopra Steria brechen an der Pariser Börse um 5,5 Prozent ein. Hintergrund sind Medienberichte, laut denen das Unternehmen ein Gebot für Atos abgeben könnte. Auch Thales (-0,4%) wird als möglicher Käufer genannt. Thales soll allerdings vornehmlich Interesse an der IT-Sicherheitssparte von Atos haben. Atos profitieren indes kaum von den Spekulationen - die Aktie gewinnt 0,1 Prozent an der Pariser Börse, hält sich damit aber deutlich besser als der Gesamtmarkt.

Sixt reagieren mit Aufschlägen von 6,9 Prozent auf eine deutlich angehobene Gewinnprognose. Der Gewinn vor Steuern (EBT) soll nun zwischen 300 und 330 (anstatt zwischen 190 und 220) Millionen Euro landen. Der Autovermieter profitiert von erhöhten Marktpreisen. Sixt geht zudem nicht von erneuten tiefgreifenden Einschränkungen im Reiseverkehr wegen der Pandemie aus. Im Handel zeigt man sich angetan: Das neue Gewinnziel liege weit über den Konsensschätzungen.

Überraschung bei Lufthansa - Kurs im Plus 

Die geplante Kapitalerhöhung um 2,1 Milliarden Euro belastet die Aktien der Lufthansa nicht. Der Kurs steigt sogar um 7,5 Prozent auf 8,82 Euro. Bestehende Aktionäre können für je eine Lufthansa-Aktie eine der neuen Aktien zum Preis von 3,58 Euro erwerben. Die Platzierung ist bereits gesichert: Die Kapitalerhöhung wird von einem Konsortium aus 14 Banken vollständig garantiert, wie der Konzern mitteilte. Mit dem Geld will die Lufthansa die coronabedingten Staatshilfen zurückzahlen.

Für die Aktie von Prudential geht es dagegen um 8,1 Prozent nach unten. Hier belastet, dass der britische Versicherungskonzern mit einer Kapitalerhöhung bis zu 22,49 Milliarden Hongkong-Dollar (ca. 2,5 Milliarden Euro) einsammeln will. Mit dem Erlös sollen in sechs Monaten fällige hochverzinsliche Schuldtitel zurückgezahlt und in Wachstum zu investiert werden.

=== 
Aktienindex       zuletzt   +/- %    absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      4.040,81   -2,2%     -90,03     +13,7% 
Stoxx-50        3.465,49   -1,6%     -56,13     +11,5% 
DAX          15.130,08   -2,3%    -360,09     +10,3% 
MDAX          34.764,69   -1,5%    -528,30     +12,9% 
TecDAX         3.814,94   -1,7%     -67,62     +18,7% 
SDAX          16.555,47   -1,9%    -314,06     +12,1% 
FTSE          6.892,02   -1,0%     -71,62     +7,8% 
CAC           6.436,97   -2,0%    -133,22     +16,0% 
 
Rentenmarkt       zuletzt          absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite   -0,31           -0,03     +0,26 
US-Zehnjahresrendite    1,33           -0,04     +0,41 
 
DEVISEN         zuletzt   +/- % Mo, 08:26 Uhr Fr, 17.33 Uhr  % YTD 
EUR/USD          1,1717   -0,1%     1,1717     1,1734  -4,1% 
EUR/JPY          128,47   -0,4%     128,69     128,96  +1,9% 
EUR/CHF          1,0891   -0,3%     1,0921     1,0924  +0,7% 
EUR/GBP          0,8565   +0,3%     0,8548     0,8532  -4,1% 
USD/JPY          109,64   -0,3%     109,84     109,92  +6,2% 
GBP/USD          1,3677   -0,4%     1,3707     1,3752  +0,1% 
USD/CNH (Offshore)    6,4776   +0,1%     6,4810     6,4673  -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        43.997,51   -7,3%   45.707,51   47.486,26 +51,5% 
 
 
 
ROHOEL          zuletzt VT-Settl.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         71,03   71,97     -1,3%     -0,94 +48,0% 
Brent/ICE         74,69   75,34     -0,9%     -0,65 +46,7% 
 
METALLE         zuletzt   Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       1.757,47  1.754,40     +0,2%     +3,07  -7,4% 
Silber (Spot)       22,33   22,40     -0,3%     -0,08 -15,4% 
Platin (Spot)       919,15   940,85     -2,3%     -21,70 -14,1% 
Kupfer-Future        4,16    4,25     -1,9%     -0,08 +18,1% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

(END) Dow Jones Newswires

September 20, 2021 10:02 ET (14:02 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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