Deutschland: Stärkster Anstieg der Erzeugerpreise seit 1974
WIESBADEN - Der Preisauftrieb in Deutschland legt von bereits hohem Niveau aus weiter zu. Im August erhöhten sich die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, gegenüber dem Vorjahresmonat um 12,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Das ist der höchste Zuwachs seit Ende 1974, als die Erzeugerpreise während der ersten Ölkrise stark gestiegen waren. Im Juli dieses Jahres hatte die Steigerungsrate 10,4 Prozent betragen, im Juni waren es 8,5 Prozent gewesen. Schon das waren ungewöhnlich hohe Zuwächse.
USA: NAHB-Immobilienindex steigt überraschend
WASHINGTON - Die Stimmung auf dem US-Häusermarkt hat sich im September überraschend aufgehellt. Der NAHB-Hausmarktindex stieg zum Vormonat um einen Punkt auf 76 Punkte, wie die National Association of Home Builders am Montag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt hingegen mit einem Rückgang auf 74 Punkte gerechnet. Zuvor war der Indikator drei mal in Folge gesunken.
Deutschland verliert bei Innovations-Vergleich an Boden
MÜNCHEN/GENF - Deutschland ist im Ländervergleich der UN-Organisation für geistiges Eigentum bei Innovationen zurückgefallen. Bei der digitalen Beteiligung der Bevölkerung rutschte Deutschland von Platz 23 im Vorjahr auf Platz 57 ab, bei Digitalangeboten der öffentlichen Verwaltung sogar von Platz 17 auf Platz 59, wie aus Angaben der Organisation vom Montag hervorgeht.
BIZ: Notenbanken können sich lockere Linie trotz hoher Inflation leisten
BASEL - Die Notenbanken können sich ihre lockere geldpolitische Linie trotz der aktuell stark anziehenden Inflation nach Einschätzung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) erlauben. Dies ist das Resultat einer Studie, die die BIZ am Montag in ihrem Quartalsbericht in Basel veröffentlichte. Ein Großteil der Preisveränderung konzentriere sich in einem Umfeld mit lange Zeit niedriger Inflation auf wenige Wirtschaftsbereiche, heißt es dort. Das lege den Schluss nahe, dass der jüngst scharfe Inflationsanstieg ein übergangsweises Phänomen sei.
BDI senkt Konjunkturprognose - schwächerer Privatkonsum bremst
BERLIN - Die deutsche Industrie hat ihre Konjunkturerwartungen für das laufende Jahr heruntergeschraubt. Trotz des kräftigen Wachstums im zweiten Quartal werde die wirtschaftliche Erholung 2021 etwas schwächer ausfallen als noch im Juni erwartet, hieß es in dem am Montag veröffentlichten Quartalsbericht des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Der Verband rechnet nun mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung im Gesamtjahr um preisbereinigt (real) drei Prozent. Zuletzt war der BDI von einem Plus von 3,5 Prozent ausgegangen.
Johnson mit wenig Hoffnung auf 100 Milliarden Dollar Klimahilfe
NEW YORK/LONDON - Rund sechs Wochen vor der UN-Klimakonferenz Cop 26 in Glasgow hat der britische Premierminister Boris Johnson wenig Hoffnungen auf die zugesagten Klimahilfen von 100 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr. Die Chancen stünden bei "sechs aus zehn", dass die Staatengemeinschaft das ursprünglich verabredete Ziel einhalte, sagte Johnson in der Nacht zum Montag auf dem Weg zur UN-Generalversammlung in New York. "Es wird schwierig, aber die Leute müssen verstehen, dass es von entscheidender Bedeutung für die Welt ist", sagte Johnson. Er rief die Staats- und Regierungschefs zu größeren Anstrengungen auf.
ROUNDUP/Medien: USA heben Reisestopp für geimpfte Briten und EU-Bürger auf
WASHINGTON - Die USA wollen laut Medienberichten die Einreisebeschränkungen aus der Europäischen Union und Großbritannien bald für Geimpfte aufheben. Die Lockerung solle noch am Montag bekanntgeben werden, berichteten die "Financial Times", die Website "Politico" und der Sender CNN. Der Zeitung und CNN zufolge soll der Schritt im November greifen.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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