Hamburg (ots) -
Der ehemalige französische Botschafter in Washington, Gérard Araud, hat den Ausstieg Australiens aus dem gemeinsamen U-Boot-Deal als Verrat bezeichnet. "Für uns ist es ein politischer Schlag auf die schlimmstmögliche Weise: über Nacht, ohne Warnung", sagt Araud im Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT. Die USA und Großbritannien hätten sich gegen Frankreich verschworen. Australien war in der vergangenen Woche aus einem Vertrag ausgestiegen, der das Land verpflichtet hätte, Frankreich militärische U-Boote abzukaufen. Zudem kündigte die australische Regierung an, dem AUKUS-Pakt beizutreten, einem Militärpakt mit den USA und Großbritannien.
Die kolportierte Summe von 60 Milliarden Euro, die Frankreich dadurch angeblich verloren geht, bezeichnet Gérard Araud als falsch. Die Zahlen, die jetzt vielfach genannt würden, seien "reine Fantasie", so der Diplomat: "Der französische Anteil an dem Vertrag betrug vielleicht acht Milliarden Euro", sagt Araud. Bedeutender seien die geopolitischen Auswirkungen: "In Frankreich wird diese Entscheidung als Killer unserer indo-pazifischen Strategie gesehen."
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/9377/5026837
Der ehemalige französische Botschafter in Washington, Gérard Araud, hat den Ausstieg Australiens aus dem gemeinsamen U-Boot-Deal als Verrat bezeichnet. "Für uns ist es ein politischer Schlag auf die schlimmstmögliche Weise: über Nacht, ohne Warnung", sagt Araud im Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT. Die USA und Großbritannien hätten sich gegen Frankreich verschworen. Australien war in der vergangenen Woche aus einem Vertrag ausgestiegen, der das Land verpflichtet hätte, Frankreich militärische U-Boote abzukaufen. Zudem kündigte die australische Regierung an, dem AUKUS-Pakt beizutreten, einem Militärpakt mit den USA und Großbritannien.
Die kolportierte Summe von 60 Milliarden Euro, die Frankreich dadurch angeblich verloren geht, bezeichnet Gérard Araud als falsch. Die Zahlen, die jetzt vielfach genannt würden, seien "reine Fantasie", so der Diplomat: "Der französische Anteil an dem Vertrag betrug vielleicht acht Milliarden Euro", sagt Araud. Bedeutender seien die geopolitischen Auswirkungen: "In Frankreich wird diese Entscheidung als Killer unserer indo-pazifischen Strategie gesehen."
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