Osnabrück (ots) -
Minijobs, Teilzeit und befristete Verträge: Jeder fünfte Arbeitnehmer "atypisch" beschäftigt
Linksfraktionschef Bartsch fordert Rechtsanspruch auf Vollzeitstellen
Osnabrück. Rund sieben Millionen Erwerbstätige arbeiten in Deutschland in atypischen Beschäftigungsverhältnissen, also zum Beispiel nicht in Vollzeit oder unbefristeter Anstellung. Das sind 20,9 Prozent der insgesamt 33,4 Millionen abhängig Beschäftigten. Das geht aus einer Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt. Basis ist der Mikrozensus 2020.
Zu den atypischen Beschäftigungsverhältnissen werden Leiharbeit beziehungsweise Zeitarbeit, geringfügige Beschäftigung (Minijobs), Teilzeitbeschäftigung unter 20 Wochenstunden sowie befristete Beschäftigungsverhältnisse gezählt. Außerdem gibt es der Statistik zufolge 4,5 Millionen Teilzeit-Beschäftigte mit mehr als 20 Wochenstunden. Unterm Strich arbeiten also rund 11,5 Millionen von 33,4 Millionen nicht in Vollzeit-Normalarbeitsverhältnissen, so das Fazit der Linksfraktion im Bundestag, die die Sonderauswertung in Auftrag gegeben hat.
Linksfraktionschef Dietmar Bartsch sieht damit "jeden Dritten in Teilzeit oder prekärer Arbeit" und macht dafür auch die SPD mitverantwortlich, die 19 Jahre Regierungsverantwortung getragen habe. Bartsch kritisierte gegenüber der "NOZ": "Ein deregulierter Arbeitsmarkt ist ein schlechter Arbeitsmarkt und eine faktische Lohnbremse für alle Arbeitnehmer." Bartsch forderte einen Rechtsanspruch auf eine Vollzeitstelle und die Abschaffung von sachgrundlosen Befristungen in Arbeitsverträgen. Außerdem müssten Leiharbeiter als Flexibilitätszulage zehn Prozent mehr Geld bekommen als Festangestellte.
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Redaktion
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Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/58964/5028565
Minijobs, Teilzeit und befristete Verträge: Jeder fünfte Arbeitnehmer "atypisch" beschäftigt
Linksfraktionschef Bartsch fordert Rechtsanspruch auf Vollzeitstellen
Osnabrück. Rund sieben Millionen Erwerbstätige arbeiten in Deutschland in atypischen Beschäftigungsverhältnissen, also zum Beispiel nicht in Vollzeit oder unbefristeter Anstellung. Das sind 20,9 Prozent der insgesamt 33,4 Millionen abhängig Beschäftigten. Das geht aus einer Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt. Basis ist der Mikrozensus 2020.
Zu den atypischen Beschäftigungsverhältnissen werden Leiharbeit beziehungsweise Zeitarbeit, geringfügige Beschäftigung (Minijobs), Teilzeitbeschäftigung unter 20 Wochenstunden sowie befristete Beschäftigungsverhältnisse gezählt. Außerdem gibt es der Statistik zufolge 4,5 Millionen Teilzeit-Beschäftigte mit mehr als 20 Wochenstunden. Unterm Strich arbeiten also rund 11,5 Millionen von 33,4 Millionen nicht in Vollzeit-Normalarbeitsverhältnissen, so das Fazit der Linksfraktion im Bundestag, die die Sonderauswertung in Auftrag gegeben hat.
Linksfraktionschef Dietmar Bartsch sieht damit "jeden Dritten in Teilzeit oder prekärer Arbeit" und macht dafür auch die SPD mitverantwortlich, die 19 Jahre Regierungsverantwortung getragen habe. Bartsch kritisierte gegenüber der "NOZ": "Ein deregulierter Arbeitsmarkt ist ein schlechter Arbeitsmarkt und eine faktische Lohnbremse für alle Arbeitnehmer." Bartsch forderte einen Rechtsanspruch auf eine Vollzeitstelle und die Abschaffung von sachgrundlosen Befristungen in Arbeitsverträgen. Außerdem müssten Leiharbeiter als Flexibilitätszulage zehn Prozent mehr Geld bekommen als Festangestellte.
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