TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - An den großen asiatischen Börsen war die Entwicklung am Freitag durchwachsen. Auf Wochensicht haben sich die Märkte in Fernost nach dem Evergrande-Schock zwar erholt, die Abgaben aber noch nicht vollständig aufgeholt. Allerdings fand an mehreren Börsen wegen Feiertagen unter der Woche zwischenzeitlich kein Handel statt.
Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda begründete Kursgewinne in Japan vor dem Wochenende mit Nachholbedarf. Am Vortag war die Börse feiertagsbedingt geschlossen gewesen. Der indische Sensex überschritt unterdessen erstmals die Marke von 60 000 Punkten. Er liegt damit seit Jahresbeginn rund 26 Prozent im Plus und ist damit im internationalen Vergleich ungewöhnlich stark gelaufen.
An den chinesischen Börsen war die Tendenz dagegen uneinheitlich. Während Konsumwerte gefragt waren, kam es bei Immobilienwerten zu Verlusten. Evergrande verzeichneten nach der Erholungsrally am Vortag in Hongkong wieder deutliche Abgaben von über 12 Prozent. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen darauf, dass die fällige Zinszahlung für eine Dollar-Anleihe des Immobilienkonzerns nicht erfolgt sei. Es bestehe aber noch ein Frist von 30 Tagen, bevor ein Ausfall erklärt werden könne.
Leichte Verluste verzeichneten die Börsen in Australien und Neuseeland. Die Strategen der Deutschen Bank verwiesen auf den Anstieg der Anleiherenditen in beiden Ländern. In Südkorea traten die Kurse unterdessen auf der Stelle.
Der Tokioter Leitindex Nikkei-225 schloss mit einem Plus 2,1 Prozent bei 30 248,81 Punkten. Der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, gab zuletzt um knapp 0,1 Prozent auf 4850,52 Punkte nach. Der Hang-Seng-Index verlor im späten Handel 0,57 Prozent auf 24 371 Punkte. Der australische ASX 200 verzeichnete einen Abschlag von 0,37 Prozent auf 7342,60 Punkte./mf/men
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