ROM (dpa-AFX) - In dem Verfahren gegen Carles Puigdemont hat das italienische Justizministerium nach eigenen Angaben keinen Einfluss auf eine Entscheidung. Der von der spanischen Justiz gesuchte ehemalige katalanische Regierungschef war am Donnerstagabend auf Sardinien verhaftet worden. Nun wehrt sich der Separatist und EU-Parlamentarier dagegen, an die spanischen Behörden überstellt zu werden. In seiner Heimat soll ihm unter anderem wegen Rebellion der Prozess gemacht werden.
"Das Justizministerium stellt klar, dass es keine Entscheidungsbefugnis hat, wenn es um einen europäischen Haftbefehl geht, wie jetzt im Fall Carles Puigdemont", teilte das Ministerium in Rom am Freitag mit.
Der Fall liege einzig beim zuständigen Gericht, im aktuellen Fall beim Berufungsgericht in Sassari auf Sardinien. Dieses entscheide, ob eine Haft bestätigt werde und auch, ob jemand an andere Länder übergeben werde. "Es handelt sich hierbei also um ein anderes Prozedere als jenes bei einer Auslieferung", schrieb das Ministerium./msw/DP/stw