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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Nach fast drei Jahren ist die in Kanada festgehaltene Finanzchefin des chinesischen Telekommunikationsriesen Huawei, Meng Wanzhou, freigekommen. Meng konnte nach einer Einigung mit der US-Justiz das Land verlassen und traf am Samstagabend in China ein, wie chinesische Medien meldeten. Zuvor hatte ein kanadisches Gericht das Auslieferungsverfahren gegen sie eingestellt und ihre Kautionsauflagen aufgehoben. Im Gegenzug ließ China zwei inhaftierte Kanadier frei.
Die Huawei-Finanzdirektorin war im Dezember 2018 auf Betreiben der USA bei einer Zwischenlandung in Vancouver festgesetzt worden. Die US-Justiz warf Meng Bankenbetrug im Zusammenhang mit den Iran-Sanktionen vor und verlangte ihre Auslieferung. Mengs Anwälte sprachen dagegen von Verfahrensmissbrauch. Die chinesische Regierung warf den USA vor, dem Huawei-Konzern schaden zu wollen.
Fast drei Jahre musste sich die 49-jährige Tochter des Huawei-Unternehmensgründers Ren Zhengfei unter strikten Auflagen in einem Anwesen in der westkanadischen Stadt aufhalten. Am Freitag billigte ein US-Gericht dann eine Übereinkunft Mengs mit der Staatsanwaltschaft.
Wie ein Vertreter des Justizministeriums vor einem Bundesgericht in New York sagte, wurde eine Art Bewährungsverfahren vereinbart. Die Vorwürfe gegen die Spitzenmanagerin sollen demnach ausgesetzt und im Dezember 2022 ganz fallengelassen werden, wenn Meng sich an die Auflagen hält.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter August PROGNOSE: +0,6% gg Vm zuvor: -0,1% gg Vm
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.464,25 +0,4% E-Mini-Future Nasdaq-100 15.378,25 +0,4% Nikkei-225 30.247,66 -0,0% Hang-Seng-Index 24.273,75 +0,3% Kospi 3.130,37 +0,2% Shanghai-Composite 3.582,65 -0,8% S&P/ASX 200 7.378,40 +0,5%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich - Auf der Stimmung lastet noch immer die Krise um den hoch verschuldeten chinesischen Immobilienkonzern Evergrande. Dazu steht den chinesischen Börsen eine längere Feiertagspause zur "Golden Week" bevor. Das Ergebnis der Wahl zum Deutschen Bundestag hat nach Aussage der UBS-Analysten keinen Einfluss auf die Märkte der Region, denn die Koalitionsverhandlungen dürften sich hinziehen. Die Aktie der Evergrande-Elektromobilitätstochter China Evergrande New Energy Vehicle Group (Evergrande Auto) bricht in Hongkong um über 10 Prozent ein. Zeitweise betrug der Verlust über 25 Prozent, nachdem das Unternehmen vor einem Liquiditätsengpass gewarnt hat. Der Kurs von China State Construction Engineering fällt in Schanghai um 2 Prozent. Die Analysten von Fitch Ratings halten den Schaden durch einen möglichen Zahlungsausfall von Evergrande für überschaubar, denn das Unternehmen erziele nur einen geringen Teil seines Umsatzes mit dem Immobiliengiganten. Sollte ein Zusammenbruch von Evergrande jedoch den ganzen Immobiliensektor in Mitleidenschaft ziehen - was Fitch für unwahrscheinlich hält -, könnte das für China State Construction verspätete Zahlungseingänge und einen geringeren Umsatz zur Folge haben. In Japan halten sich Anleger vor der Wahl des neuen Vorsitzenden der Regierungspartei LDP am Mittwoch zurück. Steigende Rohstoffpreise geben derweil dem australischen Aktienmarkt Auftrieb. Die Aktie des Eisenerzproduzenten Fortescue steigt dort um gut 3 Prozent. Ein knapperes Angebot aufgrund von Förderunterbrechungen und die Rally der Erdgaspreise geben auch den Ölpreisen und den Branchenaktien Auftrieb. Santos steigen in Sydney um 1,7 Prozent, Woodside Petroleum um rund 3 Prozent und Oil Search um 1,9 Prozent. In Tokio verteuern sich Inpex um 4,2 Prozent und Japan Petroleum Exploration um 2,3 Prozent. In Seoul legen S-Oil um 3,8 Prozent zu. CNOOC liegen in Hongkong 5,7 Prozent vorne.
US-NACHBÖRSE
Leicht unter Druck haben sich die Aktien von CF Industries am Freitag im nachbörslichen Handel gezeigt. Der Düngemittelkonzern muss wegen Produktionsunterbrechungen in Großbritannien möglicherweise Abschreibungen vornehmen. Die Aktie sank daraufhin um 0,3 Prozent.
Timkensteel legten um 3,1 Prozent zu. Das Unternehmen hat sich mit der US-Stahlarbeitergewerkschaft auf eine zweiwöchige Verlängerung des bestehenden Tarifvertrags geeinigt. In dieser Zeit sollen die Verhandlungen über einen neuen Vertrag weitergehen.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 34.798,00 +0,1% 33,18 +13,7% S&P-500 4.455,48 +0,1% 6,50 +18,6% Nasdaq-Comp. 15.047,70 -0,0% -4,55 +16,8% Nasdaq-100 15.329,68 +0,1% 13,10 +18,9% Fr. Do. Umsatz NYSE (Aktien) 754 Mio 792 Mio Gewinner 1.349 2.139 Verlierer 1.927 1.133 Unverändert 137 158
Behauptet - Steigende Anleiherenditen, die Nachrichtenlage um den hochverschuldeten chinesischen Immobilienriesen Evergrande und der nach wie vor ungelöste Streit um die Schuldenobergrenze der USA haben die Kauflust der Anleger am Freitag gedämpft. Die Nike-Aktie (-6,3%) stand nach Vorlage des Quartalsberichts unter Druck. Der Sportartikelhersteller verdiente zwar mehr als erwartet, doch verfehlte der Umsatz die Konsensschätzung. Außerdem senkte Nike den Umsatzausblick. Im Sog von Nike fiel der Kurs des Sportartikelhändlers Dick's Sporting Goods um 2,8 Prozent. Die Aktie des Konkurrenten Under Armour (+0,3%) schaffte nach anfänglichen Verlusten indessen den Dreh ins Plus. Dagegen legten Costco um 3,3 Prozent zu, nachdem die US-Großhandelskette mit den Geschäftszahlen für das vierte Quartal die Markterwartungen übertroffen hatte. Progress Software (+14,9%) hat mit den Geschäftszahlen für das dritte Quartal die Marktprognosen übertroffen und den Ausblick für das Geschäftsjahr angehoben. Die Meredith-Aktie haussierte um 25,4 Prozent. IAC/InterActiveCorp (+5,0%) will Kreisen zufolge das Medienunternehmen übernehmen.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,28 2,1 0,26 16,3 5 Jahre 0,95 0,7 0,94 59,1 7 Jahre 1,26 1,8 1,24 60,7 10 Jahre 1,46 2,2 1,43 53,8 30 Jahre 1,98 3,9 1,94 33,6
Die Erwartung steigender Zinsen trieb die Anleiherenditen weiter nach oben. Die Zehnjahresrendite knackte erstmals seit Anfang Juli die Marke von 1,45 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:31 % YTD EUR/USD 1,1722 +0,0% 1,1721 1,1739 -4,0% EUR/JPY 129,63 -0,1% 129,75 129,71 +2,8% EUR/GBP 0,8570 -0,1% 0,8576 0,8560 -4,1% GBP/USD 1,3679 +0,1% 1,3665 1,3712 +0,0% USD/JPY 110,59 -0,1% 110,71 110,49 +7,1% USD/KRW 1.180,20 0% 1.180,20 1.178,46 +8,7% USD/CNY 6,4589 -0,1% 6,4667 6,4639 -1,0% USD/CNH 6,4583 -0,1% 6,4622 6,4660 -0,7% USD/HKD 7,7836 -0,0% 7,7856 7,7843 +0,4% AUD/USD 0,7281 +0,3% 0,7262 0,7275 -5,5% NZD/USD 0,7020 +0,1% 0,7012 0,7048 -2,3% Bitcoin BTC/USD 42.962,01 +0,0% 42.962,01 44.625,26 +47,9%
Der Dollar legte zum Euro leicht zu. Teilnehmer verwiesen auf Aussagen der Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland, Loretta Mester, die einen Tapering-Beginn ab der nächsten geldpolitischen Sitzung unterstützt sowie eine Zinserhöhung im nächsten Jahr. Dagegen standen Bitcoin und andere Kryptowährungen unter massivem Druck, nachdem China alle Transaktionen mit Kryptowährungen für illegal erklärt hatte.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,97 73,98 +1,3% 0,99 +56,7% Brent/ICE 79,06 78,09 +1,2% 0,97 +55,3%
Die Ölpreis drehten ins Plus. Sie profitierten von dem am Mittwoch gemeldeten Rückgang der US-Ölvorräte und einer geringeren Ölförderung. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 0,9 Prozent auf 73,98 Dollar. Damit war WTI so teuer wie zuletzt am 13. Juli.
Das knappe Angebot treibt die Preise am Montagmorgen weiter.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.759,73 1.750,50 +0,5% +9,23 -7,3% Silber (Spot) 22,66 22,44 +1,0% +0,21 -14,2% Platin (Spot) 1.002,00 980,88 +2,2% +21,13 -6,4% Kupfer-Future 4,30 4,29 +0,4% +0,02 +22,0%
Die Nachrichtenlage um Evergrande stützte den Goldpreis, der auf der anderen Seite aber von den steigenden Anleiherenditen gebremst wurde. Höhere Zinsen mindern die Attraktivität des zinslos gehaltenen Edelmetalls. Im späten Handel notierte die Feinunze 0,2 Prozent höher bei 1.746 Dollar.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
POLITIK USA / AFGHANISTAN
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September 27, 2021 01:46 ET (05:46 GMT)
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