DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:36 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.165,48 +0,17% +17,25% Stoxx50 3.547,57 -0,08% +14,13% DAX 15.573,88 +0,27% +13,52% FTSE 7.064,41 +0,18% +9,15% CAC 6.650,91 +0,19% +19,81% DJIA 34.927,14 +0,37% +14,12% S&P-500 4.443,79 -0,26% +18,31% Nasdaq-Comp. 14.940,99 -0,71% +15,93% Nasdaq-100 15.164,71 -1,08% +17,66% Nikkei-225 30.240,06 -0,03% +10,19% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 170,26 +5
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 75,51 73,98 +2,1% 1,53 +57,8% Brent/ICE 79,52 78,09 +1,8% 1,43 +56,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.753,78 1.750,50 +0,2% +3,28 -7,6% Silber (Spot) 22,71 22,44 +1,2% +0,27 -13,9% Platin (Spot) 987,50 980,88 +0,7% +6,63 -7,7% Kupfer-Future 4,30 4,29 +0,2% +0,01 +21,8%
Die Ölpreise liegen auf dem höchsten Stand seit drei Jahren. Die Analysten von Goldman Sachs haben ihre Ölpreisprognose um 10 auf 90 Dollar pro Barrel erhöht. Sie begründen dies mit den Nachwirkungen des Hurrikans "Ida" und der steigenden Nachfrage, insbesondere in Asien. Hinter dem Anstieg der Ölpreise steht eine allgemeine Energieverknappung, abzulesen auch am jüngsten starken Anstieg der Erdgaspreise.
FINANZMARKT USA
Angeführt von den Technologieaktien überwiegen zum Wochenstart an der Wall Street Verluste. Während die Unsicherheit um den Schaden, den der wankende chinesische Immobilienkonzern China Evergrande bei einem Kollaps weltweit anrichten könnte, etwas in den Hintergrund gerückt ist, setzt sich der Anstieg der Marktzinsen in den USA bereits den fünften Tag in Folge fort und bremst die Kauflaune. Zehnjährige US-Anleihen rentieren mit 1,48 Prozent, nach 1,45 Prozent am Freitag. Das ist das höchste Niveau seit Juni. Hinter der Aufwärtsbewegung stehen Signale der US-Notenbank (aber auch anderer Zentralbanken), demnächst ihren ultralockeren geldpolitischen Kurs etwas zu straffen und möglicherweise schon Ende 2022 die Zinsen anzuheben. Überraschend gut ausgefallene US-Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter schüren eher weiter Zinssorgen. Der Zinsanstieg lastet besonders auf den Technologieaktien. Der Index der Banken gewinnt dagegen 2,7 Prozent. Der Energie-Sektor im S&P-500 führtmit den steigenden Ölpreisen mit einem Plus von 3,7 Prozent die Gewinnerliste an.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas fester -Der Ausgang der Bundestagswahl wurde positiv aufgenommen. Mit Erleichterung reagierten die Märkte, dass ein rot-rot-grünes Bündnis nicht möglich ist. Bei einer solchen Konstellation wären höhere Steuern sowie eine stärkere Regulierung der Finanzmärkte zu erwarten gewesen. Analysten stellen sich aber auf schwierige und lange Koalitionsverhandlungen ein. Vonovia (+1,8%) profitierten von angeblichen Aussagen des Unternehmens, dass dieses keine Kapitalerhöhung wegen des Erwerbs von Deutsche Wohnen mehr anstrebe, da eine Mehrheit von mehr als 50 Prozent erreicht worden sei. Das "Ja" im Berliner Volksentscheid für eine Vergesellschaftung großer Immobilien-Konzerne in der Hauptstadt belastete nicht. Gesucht waren die Ölwerte mit den steigenden Ölpreisen. Zudem hat Goldman Sachs die Ölpreisprognose für das Jahresende 2021 um zehn auf 90 Dollar pro Barrel erhöht. Bankenwerte verbesserten sich um 2,8 Prozent. Händler verwiesen auf die steilere Zinskurve. Die Klöckner-Aktie reagierte mit plus 7,8 Prozent auf die Anhebung der EBITDA-Prognose im laufenden Jahr. Rolls-Royce legten nach einem Triebwerks-Großauftrag von Boeing und dem Verkauf der Tochter ITP Aero für 1,7 Milliarden Euro um 11,3 Prozent zu.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:11 Uhr Fr, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1707 -0,1% 1,1717 1,1711 -4,2% EUR/JPY 129,86 +0,1% 129,69 129,65 +3,0% EUR/CHF 1,0829 -0,1% 1,0863 1,0836 +0,2% EUR/GBP 0,8538 -0,4% 0,8567 0,8568 -4,4% USD/JPY 110,93 +0,2% 110,68 110,70 +7,4% GBP/USD 1,3712 +0,3% 1,3677 1,3669 +0,3% USD/CNH (Offshore) 6,4577 -0,1% 6,4621 6,4656 -0,7% Bitcoin BTC/USD 43.277,01 +0,7% 42.962,01 42.192,76 +49,0%
Am Devisenmarkt tut sich wenig. Der Dollar liegt ganz leicht im Plus mit den steigenden US-Zinsen und guten Wirtschaftsdaten. Derweil spielt das Ergebnis der Bundestagswahl für den Euro weiter eine allenfalls untergeordnete Rolle. Der Bitcoin und andere Kryptowährungen zeigen sich nach dem Ausverkauf und der anschließenden Erholung stabil. Am Freitag hatte die chinesische Regierung die Kurse zunächst auf Talfahrt geschickt mit der Erklärung, sämtliche Transaktionen mit Bitcoin seien illegal und müssten verbannt werden.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Zum Start in die neue Woche war an den Börsen in Ostasien und Australien keine einheitliche Tendenz auszumachen. Auf der Stimmung lastete noch immer die Krise um den hoch verschuldeten chinesischen Immobilienkonzern Evergrande. Ein Zusammenbruch wäre zwar nicht unbedingt ein systemisches Risiko, doch könnte es für chinesische Unternehmen schwieriger werden, neue Kredite zu bekommen, so Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote. Dazu gesellten sich laut Ozkardeskaya Befürchtungen, dass Probleme mit der Stromversorgung das chinesische Wirtschaftswachstum bremsen könnten. Etliche chinesische Unternehmen waren in jüngster Zeit gezwungen, die Produktion zurückzufahren oder gar zu unterbrechen, weil sie ihre Energiesparziele nicht eingehalten hatten und die Regierung ihnen deshalb den Strom abstellte. Und nicht zuletzt steht den chinesischen Börsen eine längere Feiertagspause zur "Golden Week" bevor, die am Freitag dieser Woche beginnt. In Japan hielten sich die Anleger derweil zurück, weil am Mittwoch der neue Vorsitzende der Regierungspartei LDP gewählt wird. Dieser dürfte dann auch neuer Ministerpräsident werden. Tendenziell stütze aber die Hoffnung auf weitere Wirtschaftsstimuli, hieß es.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BASF rechnet mit hohen Umsätzen und Margen bei Batteriematerialien
BASF rechnet im Geschäft mit Kathodenmaterialien für Batterien von Elektroautos mit einem stark wachsenden und margenstarken Geschäft. Schon 2023 dürfte das jährliche Umsatzvolumen bei mehr als 1,5 Milliarden Euro liegen, heißt es in einer Präsentation des Chemiekonzerns für Investoren. Bis 2030 soll der Jahresumsatz mit Batteriekathoden auf mehr als 7 Milliarden Euro steigern.
Merck erzielt Studienerfolg mit Keytruda bei Leberkrebs
Der US-Pharmakonzern Merck & Co hat in einer Phase-3-Studie zur Untersuchung von Keytruda bei asiatischen Patienten mit fortgeschrittenem hepatozellulärem Karzinom, einer Form von Leberkrebs, ihr primäres Ziel des Gesamtüberlebens erreicht. Das hepatozelluläre Karzinom ist die häufigste Form von primärem Leberkrebs, der weltweit am sechsthäufigsten diagnostizierten Krebsart. In der Studie Keynote-394 wurden Patienten untersucht, die zuvor mit Sorafenib behandelt worden waren, wie Merck &Co mitteilte.
Northern Data übernimmt Bitcoin-Miner Bitfield
Northern Data will mindestens 86 Prozent der Anteile der Amsterdamer Bitfield NV übernehmen und damit eines der global führenden Bitcoin-Mining-Unternehmen werden. Das Zielunternehmen werde dabei mit bis zu 400 Millionen Euro bewertet, teilte Northern Data in Frankfurt mit. Es seien bereits verbindliche Kaufverträge mit den Großaktionären unterschrieben worden. Die restlichen Anteile will das Unternehmen zu den gleichen Konditionen erwerben, wobei eine vollständige Übernahme angestrebt wird.
Credit Suisse winken im Greensill-Streit über 300 Mio Dollar - Kreise
Der Gouverneur von West Virginia, Jim Justice, hat offenbar eine Zahlung von 300 Millionen Dollar und die Hälfte des Wertes der Kohleproduzenten im Besitz seiner Familie angeboten, um die Kredite der inzwischen aufgelösten Greensill Capital zu begleichen. Das berichten mit den Verhandlungen vertraute Personen.
Rolls-Royce verkauft ITP Aero für 1,7 Milliarden Euro
Die Rolls-Royce Holdings plc verkauft die Tochter ITP Aero für 1,7 Milliarden Euro an ein Konsortium unter der Führung der Beteiligungsgesellschaft Bain Capital Private Equity. Das britische Luftfahrt-, Raumfahrt- und Rüstungsunternehmen erklärte, der Verkauf werde dazu beitragen, seine Bilanz zu sanieren und sein mittelfristiges Ziel zu unterstützen, zu einem Investment-Grade-Kreditprofil zurückzukehren.
Facebook stoppt Instagram für Kinder vorerst
Facebook hat die Pläne zur Entwicklung einer Kinderversion seiner beliebten Social-Media-Anwendung Instagram auf Eis gelegt. Der Tech-Gigant war in den letzten Monaten zunehmend unter Druck von Eltern und Gesetzgebern geraten, die sich besorgt über die Auswirkungen der sozialen Medien auf die Gesundheit von Kindern äußerten.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 27, 2021 12:40 ET (16:40 GMT)
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